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Zu Gast bei The Twang

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Keine vergleichbare Country Band aus Deutschland versteht es besser als The Twang, wie man einen Elefanten durch ein Nadelöhr bekommt oder anders formuliert, wie man Songs namhafter Rock, Pop- oder Heavy Metal-Bands wie zum Beispiel von Motörhead, Pink Floyd, Deep Purple, Stevie Wonder, ABBA, Phil Collins und Britney Spears, um nur einige zu nennen, auf typischer „The Twang“ Art mit musikalischem Sachverstand und einer gehörigen Portion Liebe zum authentischen Country & Western Sound scheinbar mühelos in einen Nashville-Klang verwandelt sprich „countryfiziert“. Namhafte Bands wie The Boss Hoss oder Texas Lightning, die sich jede auf ihrer Art diesem Musikkonzept verschrieben haben, sprangen auf den Zug auf, den „The Twang“ bereits Jahre zuvor in Bewegung setzte.

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Country.de war zu Gast bei „The Twang“ und bekam die einmalige Gelegenheit, den Jungs in ihrem Stamm-Studio bei ihrer neusten CD-Produktion ein wenig über die Schulter zu schauen. In einem abgelegenen Ort in der Nähe von Peine befindet sich auf einem ehemaligen Industriegelände, den Blicken all zu neugieriger verborgen, das Tonstudio von Bernd, langjähriger Freund der Twang-Family, Herr der Regler und Fader und mitverantwortlich wenn es darum geht, den Sound von „The Twang“ auf die Silberscheibe, sprich CD, zu bannen. Es war gerade Produktionspause, als wir gegen Mittag auf das Studiogelände eintrafen. Der netten Begrüßung durch die Bandmitglieder gesellte sich, sehr zum Leidwesen aller Beteiligten, auch der Regen, den wir aus den Heimatgefilden mitbrachten, wenn auch nicht freiwillig.

Das hielt aber „The Twang“ nicht von ihrem Vorhaben ab, den Grill auf Hochtouren zu bringen, um in geselliger Runde die Aufnahmepausen mit leckeren Würstchen und Steaks auf das angenehmste zu gestalten. Für das hervorragende Catering sei an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an den Hauptgrillmeister Hank gerichtet. Während der Rest der Band im schützenden Studio eine weitere Aufnahme vorbereitete, sorgte Hank, bei strömenden Regen nur durch einen kleinen Unterstand geschützt, für unser leibliches Wohl.

The Twang, das sind Jungs wie Du und ich, na eigentlich gestandene Männer, die einfach Spaß an dem haben, was sie tun, dabei aber hochkonzentriert und mit dem nötigen Fleiß und Ausdauer ihr neues CD- Projekt in Angriff nehmen. Unter den wachsamen Augen und gespitzten Ohren ihres Tonmeisters und ihrer eigenen selbstkritischen Betrachtungsweise entsteht zurzeit ein weiteres Album von „The Twang“, das im Frühjahr nächsten Jahres erscheinen wird. Man darf auf das künftige Album gespannt sein und nur so viel sei verraten; auch bei dieser Produktion werden wieder eine Reihe hochkarätiger Gastmusiker aus den USA ihr Können der beliebten und erfolgreichen Country Band aus old Germany zur Verfügung stellen. Getreu nach dem Motto, wenn der Berg nicht zum Propheten kommen kann, muss der Prophet zum Berg, werden sich „The Twang“ wieder einmal nach Austin Texas (USA) begeben, um gemeinsam mit ihren berühmten Musikerkollegen für den letzten Schliff ihres neuen Albums zu sorgen.

Auf einer ihrer letzten USA Touren von „The Twang“ fanden ganz zwanglos und beinahe unspektakulär, teils auf einer Grillpartie und in einem Club, Begegnungen mit zwei Grammy-Gewinnern (Tommy Spurlock und Murnel Babineaux, beide auf der Pedal-Steel guitar zu Hause), dem jetzigen Leadgitarrist von Dwight Yoakam sowie mit dem langjährigen Pianist von Johnny Cash statt, die spontan und ohne Probleme ihre Mitarbeit beim zweiten Album von „The Twang“ zusagten. Aus diesem Zusammentreffen und der daraus entstandenen Freundschaft gelang „The Twang“ ein qualitativ hochwertiges Album namens „Let There Be Twang“ (erschienen 2004).

Beano
AK
   
Hank Twang Bernd

Schon damals erkannten ihre amerikanischen Freunde und Musikerkollegen, dass „The Twang“ mit ihrer Form der „Countryfizierung“ von Rock, Pop, Disco und Metal ein musikalischer Brückenschlag der besonderen Art gelang, der sich längst etablierte. Doch mit diesem Musikkonzept konnte sich der „klassische“ Countrymusik-Fan anfangs nicht so recht identifizieren.

In einer kurzen Produktionspause hatte ich Gelegenheit, mit Hank dieses Thema ein wenig aufzugreifen.

Country.de: Wie haben die hiesigen Countrymusik-Fans eure Art der Musik aufgenommen?

Hank: Als wir angefangen haben, war das ein Riesen Problem. Ursprünglich hatten wir ein ganz anderes Publikum und die Country-Fans, die uns hörten, fühlten sich mitunter von uns sogar verschaukelt, um es vorsichtig auszudrücken. Dabei machen wir wirklich Countrymusik, hören Countrymusik, spielen Countrymusik, lieben Countrymusik.

Country.de: Die Einstellung der Countrymusik-Liebhaber änderte sich aber schlagartig zum Positiven mit der Veröffentlichung eures ersten Albums namens „Countryfication“.

Hank: In der Tat. Mit der Veröffentlichung unserer ersten CD, als Gastmusiker konnten wir damals den hervorragenden Pedal Steeler Tommy Schneider gewinnen, der damals bei „Western Union“ und heute bei „The Mountaineers“ tätig ist, wurden nach den guten Kritiken, die wir von der allgemeinen Presse sowie namhaften Musikzeitschriften entnehmen konnten, kurzerhand auch die Countrymedien auf unser Album aufmerksam. Das war natürlich für uns eine Genugtuung und mittlerweile sind wir in der Musik machenden Szene anerkannt und es sind freundschaftliche Verbindungen entstanden und auch dem Country-Fan ist unser Musikkonzept nicht mehr fremd.

The Twang

Einen kurzen Smalltalk konnte ich auch mit Beano führen.

Country.de: Bei all eurem Elan, den ihr versprüht und den vielen Auftritten, die ihr absolviert ist es unseren Lesern vielleicht gar nicht bewusst, dass ihr eigentlich ein Doppelleben führt, mit anderen Worten, ihr geht wochentags einer Hauptbeschäftigung nach und die Musik – Karriere ist für das Wochenende reserviert. Welche Tätigkeiten nehmen die Bandmitglieder von „The Twang“ hauptberuflich wahr?

Beano: Im „normalen Leben“ arbeiten wir u.a. als Banker, Lehrer, Radio-Journalist, Berufsmusiker und sogar ein Regisseur und Buchautor befindet sich unter uns.

Country.de: Da bleibt ja kaum Zeit für Familie und Hobby, wobei ich zur nächsten Frage überleiten möchte. Wie sieht die Freizeit der Bandmitglieder aus? Seid ihr verheiratet, habt ihr Hobbys und wenn ja, welche?

Beano: Von den Bandmitgliedern sind zwei verheiratet und was das Thema Hobby angeht, so bestimmt eigentlich die Musik und die Band zum großen Teil unser Privatleben und das funktioniert ganz gut.

Country.de: Wie lange kennt ihr euch mittlerweile und wie entstand das Projekt „The Twang“?

Beano: (schmunzelt) Also um aus der „Kiste“ nach dem Jahrbuch zu greifen; wir alle kennen uns schon ungefähr 20 Jahre. Bis auf die, die wir noch nicht so lange kennen (lacht). Mit dem „Marshall“ hab ich schon Klassikquintette gespielt, da durften wir noch gar keinen Alkohol trinken. Und wie das Projekt „The Twang“ zustande kam, da ranken sich ja ganz viele Legenden drum. Ich behaupte ja immer, der Ursprung liegt in einem Konzert unserer vorherigen Band, die ich mit AK hatte. Als damals unser Sänger die Gruppe vor unserem letzten Auftritt verließ, sprangen „Hank“ und „Der Marshall“ ein und wir hatten nichts besseres zu tun als auf diesem Auftritt neben unserem eigenen Material sowohl „Ring of Fire “ zu spielen als auch tatsächlich „You Shook Me All Night Long“ von AC/DC in einer Country Version. Als der Auftritt dann vorbei war hatten wir irgendwie gesehen, Mensch wir waren super, aber was kommt jetzt? Im Übungsraum kamen wir auf die Idee, etwas zu machen, was vor uns noch niemand probierte, nämlich Stones und Brian Adams Material, sprich Rocksongs zu Countrysongs zu machen oder zu „countryfizieren“. Ja, das ist so die Geschichte, aber wenn Du nachher irgend einen anderen aus der Band fragst, wird er Dir was anderes erzählen.

Country.de: Ein besonderes Highlight eurer musikalischen Laufbahn war zweifelsohne die 1.Texas Tour, bei der ihr zusammen mit hochkarätigen Kollegen (u.a. mit Musiker von Bob Dylan, Johnny Cash, Merle Haggard) gespielt habt. Inwieweit hat euch die Zeit, die ihr in Texas verbracht habt, euren weiteren musikalischen Weg beeinflusst? Hat euch diese Zeit überhaupt beeinflusst?

Beano: Das würde ich beinahe philosophisch beantworten: Nichts was Du tust in Deinem Leben, beeinflusst den Rest Deines Lebens nicht. Also, wir haben in dieser Zeit sehr viel gelernt. In den USA ist es, anders als in Deutschland, viel lockerer. Bei uns musst Du mindestens zweieinhalb Stunden vor dem Auftritt vor Ort sein um u.a. den Sound zu checken und in den Staaten kommst Du in einen Club und die sagen, ok, in 10 Minuten ist Showtime, dann ist in 10 Minuten Showtime und den Rest erledigt der Mixer kurz während des Auftritts und die Musik steht. Du lernst „Dinge abzulegen“, damit meine ich auch die Aufregung vor dem Auftritt, Du sagst Dir, es wird sowieso funktionieren. Und tatsächlich, die „Feuertaufe“ in Texas, das war ein unbeschreibliches Gefühl. Als wir den Amis erzählten, Hallo, wir kommen aus Deutschland und spielen eure Lieblingshits der letzten 20 Jahre als Countryversion. Zuerst bekamen wir von denen ein Kopfschütteln, kurze Zeit später ging da förmlich die Post ab. Diese Zeit hat uns schon beeinflusst und auch unser Zusammentreffen mit den Kollegen hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Ein Blick auf die Studio-Uhr verriet mir, dass es langsam aber sicher an der Zeit war, die Heimreise zur Redaktion anzutreten. An dieser Stelle möchte ich mich recht herzlich bei „The Twang“ (Beano, Hank, The Marshall, AK, EL und Pablo) bedanken, die mir und unseren Lesern einen Einblick „Hinter den Kulissen“ gewährten.

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