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Sampler

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Wir kennen sie alle – die berühmt berüchtigten Sampler. Egal ob als CD oder früher als LP, sie fehlen in keiner Musik-Sammlung. „Sample“ – damit bezeichnet man ganz allgemein ein Muster, eine Probe, ein Beispiel. Ein „Sampler“ ist also, auf die Musik bezogen, ein Album, das Songs von verschiedenen Interpreten anbietet. Ein Sampler diente ursprünglich einer Plattenfirma dazu, dem potenziellen Kunden Appetit zu machen auf ein neues Album eines zum Label gehörenden Künstlers. Ein relativ einfaches aber wirkungsvolles Rezept, denn die Aufnahmen existierten ohnehin bereits, man verkaufte sie mit anderen Songs mehrerer Interpreten auf einem Sampler und machte im Idealfall die Kundschaft so neugierig, dass die dann das komplette Album eines der Interpreten kaufte. Für den Kunden kann ein Sampler durchaus hilfreich sein, denn so erfährt er von einem neuen Album bestimmter Künstler, erhält Hörbeispiele und kann sich dann entscheiden. Manch einem genügt allerdings ein Sampler, wenn man nicht unbedingt nur einen Interpreten hören will.

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Ursprünglich wurden nie irgendwelche Titel speziell für einen Sampler aufgenommen – gleichwohl finden sich genügend Beispiele, wo es von einem auf einem Sampler verewigten Künstler zumindest bei diesem Label kein eigenes Album gab. Dann nämlich, wenn man aus irgendwelchen Gründen das Interesse an dem Interpreten verloren hatte und seitens der Firma nichts mehr investieren wollte. Längst ist die Industrie von Samplern ursprünglicher Art so weit weg wie die Erde vom Mond. Es hat sich gezeigt, dass sich mit Samplern mit wenig Aufwand richtig Kasse machen lässt. Dabei sind dem Geschäftssinn und dem Ideenreichtum, wie man eine Mogelpackung an den Kunden bringt, keine Grenzen gesetzt. Eine Vielzahl von Samplern darf man getrost auch als Recycling bezeichnen, denn die Warenhäuser sind überschwemmt von Alben mit alten und uralten Aufnahmen, die bis zum Erbrechen in immer anderen Zusammenstellungen auftauchen. Vor allem jene Tracks, für die man gar keine oder nur sehr geringe Lizenzen berappen muss.

Oft, viel zu oft, lassen die Infos auf den Covern (sofern es überhaupt welche gibt) den Kunden im Dunkeln darüber, z.B. ob es sich um Original-Versionen oder Zweit- und Drittversionen handelt oder um Live-Mitschnitte. Immer wieder sind nicht einmal die Interpreten genannt. Ein weiteres Übel sind häufig die Cover selbst, denn was darauf mitunter zu sehen ist, hat mit der gebotenen Musik überhaupt nichts zu tun. Ja und dann die Titel der Sampler … man ist versucht, sogar von bewusster Irreführung zu sprechen. Mit Superlativen geht man im Show Business ohnehin überaus großzügig um, doch was auf Samplern so alles als „Hits“, „Superhits“, „Größte Hits, „Giants“, „Bestes vom Besten“, „Klassiker“ „Alltime Greatest“ usw. angepriesen wird, muss bei genauem Hinschauen die Tränen in die Augen treiben. Dahinter steckt Methode, denn die Versuchung ist riesengroß. Man kauft sich den ein oder anderen wirklichen Hit ein (sofern man im eigenen Katalog keinen hat) und füllt das Album mit beliebig vielen Aufnahmen auf, an denen man die Lizenzrechte besitzt. Da ist man alles andere als zimperlich, da mutiert eine Aufnahme, die Niemand kennt, die vielleicht auf dem Sampler erstmals veröffentlicht, gleich mal zum Hit. Es wird schon Niemandem auffallen. Diese gängige Methode ist zwar nicht strafbar, denn es gibt keine allgemein gültige Definierung, was ein Hit ist. Und wer will schon bewerten, was das „Beste“ von irgendetwas oder von einem Künstler ist. Dem Kunden kann das ja egal sein, der merkt im Zweifel ohnehin zu spät, was ihm untergejubelt wurde. Das kann immerhin dazu führen, dass Nicht-Fachleute denken, welch schlechte Produktionen es angeblich zum Hit gebracht haben oder zum Besten eines Künstlers gehören.

Man kann einfach nur Jedem raten, sich einen Sampler genau anzuschauen, ehe man seine Euros dafür hinblättert. Sich zu fragen, ob der Sampler wirklich das bietet, was man sucht bzw. erwartet. Mir hat mal Jemand vom Fach dazu gesagt: „Man darf nicht an die Zusammenstellung eines Samplers gehen mit der Absicht, dem Kunden unbedingt Neues zu bieten, weil man meint, die großen Hits habe der ohnehin schon. Die Erfahrung zeigt, dass ein Sampler einige richtige Knüller enthalten muss, egal wie oft die schon veröffentlicht wurden. Der Kunde sagt sich dann meist, diese Songs kenne ich, sie gefallen mir, dann wird der Rest auch gut sein. Und er nimmt in Kauf, dass er den einen oder anderen Titel bereits hat.“ Natürlich gibt es sie tatsächlich, die richtig gut gemachten Sampler, bei denen man sich sehr viel Mühe gegeben hat und reichlich Information mitliefert. Da merkt man, dass man ein Konzept hatte und bemüht war, dem Kunden in jeder Beziehung etwas anzubieten. Der wiederum ist es, der über Erfolg und Misserfolg entscheidet. Zu den Samplern zählen muss man auch Soundtracks und so genannte „Tribute Alben“. Das aber ist eine eigene Kategorie, denn diese Alben wurden für einen ganz bestimmten Zweck produziert und durchaus auch mit eigens dafür neu produzierten Aufnahmen.

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