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Levon Helm: Electric Dirt

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War „Dirt Farmer“ verwurzelt in den traditionellen Folksongs mit denen Levon Helm in Arkansas seine Kindheit verbracht hat, so umfasst sein Nachfolger „Electric Dirt“ in seiner Bandbreite die ganze Weite des Americana. Und somit ist Helms neues Album oftmals verblüffend Nahe am Sound von „The Band“, der Gruppe, der Levon Helm den Großteil seines musikalischen Lebens gewidmet hat.

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Vor einigen Jahren war Levon Helms Leben vom Lungenkrebs bedroht. Er verlor seine Stimme, doch er kämpfte und überwand den Krebs. Schließlich fand er seine Stimme wieder und feierte mit dem Grammy-prämierten „Dirt Farmer“ ein triumphales Comeback. Unermüdlich musiziert er seitdem bei den „Midnight Rambles“ in seinem Heim in Woodstock mit den unterschiedlichsten Gastmusikern, geht immer mal wieder auf kleinere Konzertreisen und auch die Studioarbeit scheint ihm leicht von der Hand zu gehen.

„Electric Dirt“ ist wie schon „Dirt Farmer“ von Ex-Bob Dylan-Bandmitglied Larry Campbell produziert, wieder sind dessen Frau Teresa Williams und Levons Tochter Amy mit von der Partie. Und wieder ist die Schar der Mitmusikanten exzellent – Jimmy Vivino an der Orgel ist dabei oder Brian Isaacs am Bass, sogar Dylan-Drummer George Receli singt in einem Song im Hintergrund mit. Und vor allem: Es bestechen sowohl die Auswahl der Songs, als auch ihre Arrangements.

So finden sich mit „Stuff You Gotta Water“ und „You Can’t Lose What You Ain’t Never Had“ zwei Muddy Waters-Nummern, die Helm authentisch mit viel Feeling und Verständnis für den Blues interpretiert. Wobei beim ersteren hier Helm ebenso wie Dylan auf seiner letzten Platte das Akkordeon als Bluesinstrument einsetzt. Mit „Golden Bird“ von Happy Traum und „White Dove“ von Carter Stanley geht Helm zurück in die Berge der Appalachen und zur Wiege des Bluegrass. Gänsehaut pur!

Mit Tennessee Jed von den Grateful Dead steigt er blues-rockig in die Platte ein, bei „Kingfish“ von Randy Newman hört, riecht und schmeckt man New Orleans, dass es eine wahre Pracht ist. Daneben fügen sich die beiden selbst geschriebenen Songs – „Growin‘ Trade“ von Helm und Campbell sowie Campbells „When I Go Away“ – nahtlos ein.

Fazit: Mit mittlerweile 69 (!) Jahren ist Levon Helm produktiver und besser denn je. „Electric Dirt“ legt ein beachtliches Zeugnis davon ab. Man darf gespannt sein, was uns Levon in nächster Zeit noch alles zu bieten hat.

   
Electric Dirt
CD: „Electric Dirt“
Erscheinungsdatum: 2009
Label: Welk (EMI)

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Trackliste:

01. Tennessee Jed
02. Move Along Train
03. Growing Trade
04. Golden Bird
05. Stuff You Gotta Watch
06. White Dove
07. King Fish
08. You Can’t Lose What You Ain’t Never Had
09. When I Go Away
10. Heaven’s Pearls
11. I Wish I Knew How it Would Feel To Be Free

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Über Thomas Waldherr (806 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Bob Dylan, Country & Folk, Americana. Rezensionen, Specials.
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