Meldungen

It Wasn’t God Who Made Honky Tonk Angels: Jay D. Miller

ANZEIGE
ANZEIGE - The Cumberland River Project: Hier klicken

In der Country Music gibt es seit vielen Jahren sogenannte „Answer Songs“. Das sind Lieder, die eine Antwort auf oder manchmal auch Fortsetzung eines bereits bekannten Liedes darstellen. „It Wasn’t God Who Made Honky Tonk Angels“ gehört zu den erfolgreichsten „Answer Songs“ aller Zeiten. Die bis dahin kaum bekannte Kitty Wells wurde damit über Nacht zum Star.

ANZEIGE
Sarah Shook & The Disarmers: Hier bestellen

Auf dieses Lied baute sie ihre großartige Karriere auf, die sie zu einer Legende werden ließ. Solange sie auf der Bühne stand. Musste sie diesen Song bei jeder Show singen und wurde nicht nur deswegen von ihren Fans gefeiert. Ihr großer Hit war die Antwort auf „The Wild Side Of Life“, mit dem Hank Thompson Mitte März 1952 Platz 1 der Charts belegte. Kitty Wells stand nur vier Monate später mit ihrer von Jay D. Miller geschriebenen Antwort ebenfalls ganz oben in den Hitlisten.

Hank Thompson erzählte über die Entstehung von „Wild Side Of Life“, diesem Lied liege eine wahre Begebenheit des Autoren William Warren zugrunde. Nur wenige Monate nachdem der geheiratet hatte, verlangte dessen Frau bereits wieder die Scheidung aus fadenscheinigen Gründen. Warren hat dann nach der Scheidung seine Ex-Frau mehrfach bei diversen Unterhaltungsabenden gesehen, an denen sie sich mit gut betuchten Männern feucht-fröhlich vergnügte. Dabei muss Warren bewußt geworden sein, daß die Ehe in die Brüche gegangen war, weil seine Frau einen Lebensstandard und eine Lebensweise erwartet hatte, die er ihr weder bieten konnte noch wollte. Und da sie ihm verboten hatte, sie anzurufen oder ihr zu schreiben, hat William Warren seine Gefühle für sie und die Worte, die er ihr zu sagen gehabt hätte, in dieses Lied verpackt. Ihm ist dies so lebensnah gelungen, dass der Song durch die Interpretation von Hank Thompson zu einem Country-Standard wurde.

Vielleicht war Warrens Darstellung zu verallgemeinernd oder zu direkt, jedenfalls ließ die Antwort auf die Anschuldigungen nicht lange auf sich warten. Da bekommen in „It Wasn’t God Who Made Honky Tonk Angels“ die Herren der Schöpfung ihr Fett weg. Vor der eigenen Haustür sollten sie kehren, denn allzu oft würden verheiratete Männer meinen, sie seien noch ledig. Durch ihr Verhalten würde manche Frau veranlaßt, untreu zu werden.
Der Frau werde dann stets die Schuld zugeschoben. An jedem gebrochenen Frauenherz trage immer ein Mann die Schuld, das wird dem angeblich starken Geschlecht ins Fahrtenbuch geschrieben. Aber nicht etwa von einer Frau sondern es war Jay D. Miller, dem dieser Text spontan auf einer Autofahrt einfiel.

Kitty Wells stand mit „Honky Tonk Angels“ sechs Wochen an der Spitze der Country Charts. Für sie war es zunächst nur ein Song wie alle anderen gewesen, den sie nur aufgenommen habe, weil es dafür 125 Dollar Gage gab.

Beide Lieder muß man auch unter den nach dem 2. Weltkrieg in den USA vorherrschenden Moral-Vorstellungen sehen. Die zu NBC gehörenden Radiostationen sowie die Grand Ole Opry boykottierten die Aufnahme zunächst, weil der Text zu freizügig sei. Erst durch den Erfolg und der dadurch kund getanen Meinung des Volkes, lenkten sie schließlich ein.

Mit ihrem Hit hat Kitty Wells jedenfalls so ganz nebenbei und von ihr auch nicht vordergründig beabsichtigt den Weg für Country Sängerinnen ein entscheidendes Stück geebnet. Ein wesentlicher Faktor für den durchschlagenden Erfolg der beiden Lieder war sicher auch die Melodie. Und die basiert auf „I’m Thinking Tonight Of My Blue Eyes“.

ANZEIGE
Anzeige - Rob Georg: Weitere Informationen hier klicken

Einige unserer Artikel enthalten s.g. Affiliate-Links. Affiliate-Links sind mit einem * (oder mit einem sichtbaren Bestellbutton) gekennzeichnet. Partnerprogramme Amazon, JPC, Bear Family Records und Awin (Eventim), Belboon (MyTicket): Country.de ist Teilnehmer des Partnerprogramms von Amazon Europe S.à.r.l. und Partner des Werbeprogramms, das zur Bereitstellung eines Mediums für Websites konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Werbeanzeigen und Links zu Amazon.de Werbekostenerstattung verdient werden kann. Ausserdem ist Country.de Teilnehmer der Partnerprogramme von JPC und Bear Family Records sowie Affiliate-Marketing-Anbieter Awin (Eventim) sowie Belboon (MyTicket).