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Lindi Ortega: Cigarettes & Truckstops

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Als ich sie mit ihrem vorherigen Album „Little Red Boots“ (Juni 2011) – benannt nach den roten Stiefelchen, die sie während ihrer Tour mit Kevin Costner bekam und so gern trägt – hörte, verschaffte mir das ein „Aha-Erlebnis“. Nie vorher gelesen den Namen der Lady, aber was für eine faszinierende Stimme.

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Äußerlich ein wenig an Amy Winehouse erinnernd war das musikalisch auch nicht alles wirklich Country – aber es hatte das gewisse Etwas. Ein Kritiker bezeichnete ihre Stimme als eine Mischung aus Dolly Parton, Johnny Cash und Emmylou Harris. In jedem Fall waren Gesang und Musik etwas Eigenständiges – und das blieb haften.

Mit ihrem neuen Album Cigarettes & Truckstops setzt sie noch einen oben drauf. Es enthält noch deutlich mehr „country“, verknüpft Traditionelles geschickt mit Modernem, auch aus anderen Bereichen der Musik. Das klingt frisch, frech (auch was die Texte angeht), es macht Laune und ist ganz einfach gut.

Lindi Ortega ist die am 28. Mai (das Geburtsjahr verrät sie nicht) in Toronto, Ontario geborene Tochter von Eltern mit Wurzeln in Nordirland und Mexico. Ihren musikalischen Reifeprozess durchlief sie in der Musik-Szene Torontos, wo sie mit fast allen Spielarten zu tun bekam, die die Unterhaltungsmusik bietet. Ein erstes Album erschien 2001 mit dem vielsagenden Titel „The Taste Of Forbidden Fruit“. Sechs Jahre später folgte „Fall From Grace“. Danach gab es zwei EPs, ehe 2011 das schon erwähnte Album „Little Red Boots“ aufhorchen ließ. Zuvor war sie mit Brandon Flowers, dem Leadsänger der Gruppe The Killers auf Europa-Tournee gewesen. Auch in Deutschland – allerdings nur als dessen Chorsängerin.

Das wird Anfäng März 2013 anders sein, wenn sie erneut nach Großbritannien kommt, diesmal als Solistin. Und mit einem bärenstarken Album im Gepäck. Im November 2011 ist sie von Toronto nach Nashville gezogen, um näher an der Musik zu sein, die sie machen möchte. Und das ist auf der Tradition wurzelnde moderne Country Music. Die sie mit einer Dynamik auf die Bühne zaubert, wie man sie der zierlichen Person nicht zutraut. Um im nächsten Augenblick mit aller Zerbrechlichkeit dieser Welt eine Ballade hinzuhauchen, die Gänsehaut erzeugt. Davon liefert „Cigarettes & Truckstops“ bestechende Kostproben. Man höre sich nacheinander das mitreißende, fröhliche „The Day You Die“, das brummelig verärgerte „Don´t Wanna Hear It“, das traurig klagende „Heaven Has No Vacancy“ und schließlich das schuldbewusste „Murder Of Crows“ an. Wer dabei unberührt bleibt, hat keine Seele und das Herz an der falschen Stelle.

Lindi Ortega, die seit dem 16. Lebensjahr Musik macht, sagt: „Mein Aufenthalt in Nashville hat mir viel gegeben. Ich wollte die Authentizität meiner Einflüsse auf das Album übertragen. Ich wusste, dass Country meine Musik ist und hoffte, hier vor Ort neue Erkenntnisse zu bekommen. So etwas hatte ich schon in New Orleans erlebt mit der dortigen Musik. Nach „Little Red Boots“ habe ich die Biografie von Hank Williams gelesen und gelernt, dass er vom Blues-Musiker Tee-Tot beeinflusst wurde. Beide Richtungen harmonieren miteinander. Ich bin dorthin gegangen, wo Hank gelebt hat, habe die Orte besucht, von denen man in dem Zusammenhang erzählt und alles aufgesogen, was möglich war.“

Zum aktuellen Album meint sie: „Ich hatte das Glück, mit den richtigen Leuten arbeiten zu können. Und ich war gewillt, das Risiko mit neuen Songs einzugehen. Ich schreibe über mein Leben, über Dinge, die mich beschäftigen. Und ich habe versucht, sie in den Liedern offen und ehrlich anzusprechen. Ich möchte Niemandem Ratschläge geben oder Vorwürfe machen, ich möchte meine Gefühle mit anderen Menschen teilen.“ Und ehe die Frage danach kommt, erläutert sie bereits: „Murder Of Crows“ ist reine Fiktion. Als ich den Song mit Matt Nolan schrieb, hatte ich Johnny Cashs „Murder Album“ im Kopf. Ich wollte einfach mal in die Welt der Fantasie eintauchen und eine Geschichte erfinden. Ich finde es cool, sich solch verrückte Stories auszudenken.“

Lindi Ortega schafft etwas, das nicht alltäglich ist. Sie überzeugt als Künstlerin und findet ihre Fans über musikalische Grenzen hinaus. Da geht sie beispielsweise im Herbst 2012 mit den kalifornischen Punkern „Social Distortion“ auf Tournee und veröffentlicht gleichzeitig eines der erfrischendsten Country Alben, das ich seit langem gehört habe.

Fazit: Wenn Lindi Ortega ihren Weg konsequent weiter geht, wird man noch einiges von ihr hören. Mit „Cigarettes & Truckstops“ zeigt sie, wie attraktiv, eigenständig und modern man Country Music präsentieren kann. A la bonheur!

Das aktuelle Album Cigarettes & Truckstops – Bestellen, Format, VÖ. und Label:

Lindi Ortega: Cigarettes & Truckstops

Künstler: Lindi Ortega
Albumtitel: Cigarettes & Truckstops
Format: CD & Digital
Veröffentlicht: 2013
Label: Last Gang (Rough Trade)

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Trackliste:

01. Cigarettes & Truckstops
02. The Day You Die
03. Lead Me On
04. Don’t Wanna Hear It
05. Demons Don’t Get Me Down
06. Murder Of Crows
07. Heaven Has No Vacancy
08. High
09. Use Me
10. Every Mile Of The Ride

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