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Chris Young: A.M.

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Schon der Titel lässt vermuten, dass das Party-and-Feelgood-Diktat der New Country-Szene auch an einem der letzten Anwälte der Countrytradition nicht spurlos vorbeigegangen ist. In der Tat beginnt A.M. als Hommage an alle nimmermüden Nachtschwärmer – mit einem Paukenschlag, der für Chris Young als balladesken Charmeur eher untypisch ist.

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Die Leadsingle „Aw Naw“ ist Countryrock modernster Prägung – perfectly designed for Country Radio. Auf Songs wie „A.M.“, „Nothin‘ But The Cooler Left“ oder „We’re Gonna Find It Tonight“ wird die Partymasche weitergestrickt und dem Album eine tendenzielle Upbeatrichtung verpasst. Glücklicherweise kann ein Chris Young aufgrund seiner unnachahmlichen Stimmfarbe auch hier nicht enttäuschen, wenngleich man ihm den „tailgating and beerdrinking redneckguy“ nicht zu 100% abnimmt.

Neben diesen kommerziellen Zugeständnissen brilliert der 28-Jährige aus Tennessee wie gewohnt in den ruhigeren Passagen. „Goodbye“ ist ein echtes Schmuckstück, das an die Qualität von „Tomorrow“ anknüpfen kann. Auch „Who I Am With You“ nimmt als Powerballade ein wenig Tempo raus, bevor zum Ende des Albums der Traditionalist (endlich) zum Vorschein kommt. „Text Me Texas“ aus der Feder von Rhett Akins und Shane McAnally sowie das charismatische „Forgiveness“, sind grandiose Darbietungen ohne jeglichen Anspruch kommerzieller Verwertbarkeit. In letzter Konsequenz sind es gerade diese wohltuend reduzierten Momente, die aus einem kurzweilig-guten ein außergewöhnliches Countryalbum entstehen lassen.

Fazit: „A.M.“ zählt zu den bislang stärksten Countryalben des laufenden Jahres, in dem sich Chris Young vielseitiger denn je präsentiert. Auch wenn die Rolle des Partylöwen im Vergleich zu einem Luke Bryan oder Florida Georgia Line mitunter etwas erzwungen wirkt, ist er clever genug, die Erfordernisse des Marktes auf diese Weise zu bedienen. Obwohl die Tradition gegenüber dem Vorgänger „Neon“ etwas schwächer repräsentiert ist, wirken die Stilwechsel belebend und dürften den Good-Guy mit der Samtstimme auf den vorläufigen Gipfel seiner Karriere befördern.

A.M. von Chris Young – Bestellen, Format, VÖ. und Label:

Chris Young: A.M.

Künstler: Chris Young
Albumtitel: A.M.
Format: CD & Digital
Veröffentlicht: 2013
Label: RCA (Sony Music)

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Trackliste:

01. Aw Naw
02. Hold You To It
03. Lonely Eyes
04. Goodbye
05. A.M.
06. Nothin‘ But The Cooler Left
07. Who I Am With You
08. Text Me Texas
09. We’re Gonna Find It Tonight
10. Forgiveness
11. Lighters In The Air

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Über Bernd Wenserski (601 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: New Country. Rezensionen und Specials.
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