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Becky Hobbs

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Was hat die quirlige Künstlerin nicht schon alles im Musikbusiness gemacht! Auch bei uns in Deutschland ist sie wiederholt gewesen, dann war auf der Bühne immer richtig was los. Seit geraumer Zeit hört man kaum noch etwas von dem Multitalent, dem man alle Chancen einräumte, ein Superstar zu werden.

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Becky Hobbs, gern auch „Beckaroo“ genannt, wurde am 24. Januar 1950 in Bartlesville, Oklahoma, geboren und lebt auch heute noch in diesem Staat. Sie ist so sehr dort verwurzelt, dass sie Bürgerin der Cherokee Nation wurde. Dass sie einmal Musikerin werden würde, daran bestand für sie nie ein Zweifel. Schon mit 9 Jahren begann sie, Klavier zu spielen und Songs zu schreiben. In der High School gründete sie eine Rockband, die nur aus Girls bestand.

Zwei Jahre verbrachte sie in Baton Rouge, der Hauptstadt von Louisiana in der Rockband „Swampfox“. Die nächste Station hieß Los Angeles, wo sie neun Jahre lebte und arbeitete. Der Verleger Al Gallico, für den sie Songs schrieb, verhalf ihr zu einem Deal mit Mercury Records. Erste kleine Erfolg stellten sich ein, ihr „I Can’t Say Goodbye To You“ mauserte sich in die Top Fifty der Country Charts.

Auffallend war ihre rauchige Stimme, die gern als „whiskey eingefärbt“ bezeichnet wird.
1981 tauchte Becky Hobbs in Nashville auf, im Duett mit Moe Bandy gelang gleich ein Top Ten Hit: „Let’s Get Over Them Together“. Wie sich herausstellte sollte das ihre beste Platzierung in den Charts bleiben. Bei Liberty, EMI America, MTM und RCA gelangen ihr bis Ende der 1980er Jahre noch einige mittlere Hits wie „Jones On tghe Jukebox“, „Oklahoma Heart“, „Hottest Ex In Texas“ und „Do You Feel the Same Way Too“. Den Sprung ganz ins Rampenlicht schaffte sie leider nicht. Ihre Musik war vermutlich nicht eins zu eins auf Tonträger zu bannen, denn live machte sie in jeder Beziehung eine gute Figur. Da bearbeitet sie das Piano wie Jerry Lee Lewis zu seinen besten Zeiten, da zeigt sie, wie hochmusikalisch sie ist, welch geborener Entertainer sie ist.

Becky Hobbs

Als Songschreiberin konnte sie sich immerhin in Nashville durchsetzen. Eine ganze Reihe ihrer Lieder sind im Laufe der Jahre aufgenommen worden und gut gelaufen, nicht nur von Country Interpreten sondern auch von Weltstars wie Helen Reddy, Shirley Bassey und Wanda Jackson.

In einem Gespräch, das schon gute 20 Jahre zurück liegt, mutmaßte sie: „Als ich zu singen begann, war es Rock’n’Roll. Als ich nach Los Angeles ging, sang ich in einer Southern Rock Band und wollte wie Aretha Franklin klingen. Das führte dazu, dass ich eine etwas angegriffene, etwas dünne Stimme bekam. In Kalifornien bastelte ich eine eigene Band zusammen, wir versuchten dies und jenes und irgendwann entwickelte sich das zu Country Music. Da wurde mir bewusst, dass ich eigentlich immer eher country geklungen hatte als wie Aretha Franklin. Vielleicht habe ich zu lange gebraucht, um meine eigene Identität in Sachen Musik zu finden. Vielleicht hätte ich viel früher eine Entscheidung treffen sollen, anstatt immer wieder was anderes zu versuchen.“

Was auch immer der Grund gewesen sein mag, es spielt heute keine Rolle mehr. Seit 1996 ist Becky Hobbs mit dem Gitarristen, Songschreiber und Produzenten Duane Sciacqua verheiratet, der u.a. mit Glen Frey, Joe Walsh und Paul McCartney gearbeitet hat. Gemeinsam haben sie seither einige Alben produziert, die nicht unbedingt nach kommerziellen Gesichtspunkten entstanden. Bestes Beispiel dafür ist Hobbs‘ aktuelles Album aus dem Jahr 2011. Das wurde betitelt mit „Nanyehi-Beloved Woman Of The Cherokee“. Dahinter verbergen sich 17 Songs, die für ein Musical geschrieben wurden, das sich mit dem Leben und Wirken ihrer Urgroßmutter 5. Grades Nancy Ward befasst. Nancy Ward (1738-1822) war eine der wichtigsten Anführerinnen der Cherokee, die sich für ein friedliches Zusammenleben mit den europäischen Einwanderern stark machte.

Becky Hobbs hat also neue Aufgaben gefunden, die sie auch künstlerisch herausfordern und ihr wichtiger sind als Erfolge in den Musik-Charts dieser Welt. Sich von der Bühne zurückziehen will sie sich gleichwohl nicht, denn dort oben am Mikrophon fühlt sie sich nach wie vor pudelwohl, da befindet sich ein Teil ihrer Welt.

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