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Roy Torres: Out Here Somewhere

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Wenn man, wie ich, rund 50 Jahre in der Country Music unterwegs ist, hat man vor allem auch verschiedene Entwicklungen, Trends und Modeerscheinungen erlebt. Nicht alles davon empfand man als angenehm – irgendwann sehnt man sich nach der Art von Musik, nach dem Sound zurück, mit dem man bestimmte Erinnerungen verbindet.

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Man ist an die mit viel technischem und Kostenaufwand produzierten modernen Alben gewöhnt, an Tonträger, die einem daheim in den vier Wänden Hörgenuß bescheren. Doch da gibt es auch noch eine andere Seite. Alben, die ein Interpret mit seiner Band in einem kleinen Studio aufnimmt. Alben, die einen Künstler genau so festhalten, wie man ihn Tag für Tag auch live auf der Bühne erleben kann.

Nach genau solchen Interpreten und genau solchen Alben halte ich seit Jahren Ausschau. Wenn ich in den Staaten oder Kanada unterwegs bin, begebe ich mich gern auf Streifzüge durch Honky Tonks, Bars, Clubs und Dance Halls und schaue mir Sänger an, von denen ich meist vorher noch nie etwas gehört habe. Natürlich sind das oft solche, bei denen man sofort erkennt, warum man nie nicht kennt. Hin und wieder aber erlebt man auch eine positive Überraschung, denn der Bekanntheitsgrad muss nichts über die Qualität aussagen. So erging es mir bei Roy Torres.

Seit einer Reihe von Jahren bereits versucht er, den Lebensunterhalt als Musiker zu verdienen. In diversen lokalen Bands, in denen man ihn aber nicht singen ließ. 2009 hatte er die Nase voll davon und startete mit Buck N‘ Crazy seine eigene Band. Doch über seine Heimat hinaus ist er bisher nicht gekommen. Heimat, das ist für Roy Torres die kleine Stadt Donna im südlichsten Zipfel von Texas. Der Rio Grande fließt in unmittelbarer Nähe, er ist die Grenze zu Mexico, am anderen Ufer liegt Reynosa. Seit seiner Kindheit spielt die Country Music eine wichtige Rolle in Torres‘ Leben, der mit 15 als Sänger auf der Bühne von Wild Bill’s stand, einem Honky Tonk im nahen Harlington. Dort spielt er übrigens auch heute noch.

Roy Torres

Gefördert von seinem Vater gründete Torres mit seinem älteren Bruder Adrian eine Band und machte sich daran, seinen Traum zu verwirklichen. Daran arbeitet er bis in die Gegenwart, immerhin ist er im größten Teil von Texas schon aufgetreten. Nach meiner Kenntnis sind bisher drei Alben von Roy Torres erschienen, darunter „Out Here Somewhere“ aus dem Jahr 2010. Es enthält zehn herzerfrischende Songs. Der Einfluss des nahe gelegenen Mexico ist dezent und gewollt zu hören. Es sind alles Originals, geschrieben von John Gonzalez, einem Freund, der der Band The Texas Drifters angehört. Eigene Songs hatte Torres bis dahin nicht geschrieben, wollte sich aber doch ernsthaft damit beschäftigen. Lebenserfahrung besitzt er inzwischen genug, um daraus schöpfen zu können. Roy Torres besitzt eine angenehme, leicht erkennbare Stimme, mit der er beim Publikum viele Pluspunkte sammelt. Mir gefällt das Album auch wegen seiner Schlichtheit, denn es enthält alles, was man von einem authentischen Country-Album erwartet.

Mein Fazit lautet: Roy Torres ist ein Countrysänger, der mehr Aufmerksamkeit verdient hätte als ihm bisher vergönnt war. Ich habe zwar jetzt schon eine Weile nichts Neues von ihm gehört aber vermutlich wird er weiter in seiner Heimat unterwegs sein, um seinen Traum doch noch zu verwirklichen – ein Country-Star zu werden.

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