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Tyler Farr: Suffer In Peace

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Tyler Farr

Der Titel Suffer In Peace, zu Deutsch „In Frieden leiden“ könnte andeuten, dass Tyler Farr von Herzschmerz geplagt ein dunkles und nachdenkliches Album aufgenommen hat. Dann legt Tyler los: „C:O.U.N.T.R.Y“, ein fetziges Lied, das die Landbewohner charakterisieren soll: Sie kommen aus Eastabuchie Booger Hooker Possum Knuckle, lieben Charlie Daniels, natürlich Trucks, Guns und die Bibel, arbeiten hart und verehren die Damen, mit denen am Wochenende gefeiert wird. Zwischendurch soll man mal Amen rufen. Hier werden alle Klischee, die man über die Landbevölkerung des Süden haben kann, bedient. Wenn das Lied nicht eine Satire auf diese Art von Songs ist, dann ist der Inhalt gruselig schlecht, aber es klingt prima!

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Der zweite Song ist hingegen inhaltlich erträglich. Die Geschichte des Typs, der in einer Bar ein Mädchen aufreißt, das ihn später wieder verlassen wird, erzählt die aktuelle Single „A Guy Walks Into A Bar“, mit der Tyler Farr in der aktuellen Top 10 steht. Spätestens hier wird deutlich, Farr hat eine tolle Stimme, was nicht wundert, wenn man weiß, dass er ausgebildeter Opernsänger ist. In der dramatische Ballade „Withdraw“ werden seine Gefühle deutlich. Es folgt ein erster Höhepunkt des Albums – sein Duett mit Jason Aldean, in dem es um beste Freunde geht, die einander in der verfahrensten Situation sofort helfen. „Damn Good Friends“ eignet sich zum Mitsingen und wird mit Sicherheit in seinen Konzerten das Publikum mitreißen. Der Titelsong „Suffer In Peace“ ist nun doch die traurige Ballade, in der der verlassene Mann sich zurückzieht, um in Frieden leiden zu können. Einfühlsam, melodisch und glaubwürdig, ein klassischer Country-Song.

Leider kann Farr das Niveau nicht ganz halten: „Raised To Pray“ und „Criminal“ sind gut anzuhören, ohne zu begeistern. „Better In Boots“ ist die unvermeidliche Huldigung an (irgendein) Mädchen, das in Stiefeln besonders gut aussieht. Ich frage mich, ob eine Sängerin damit Erfolg hätte, wenn sie ein männliches Kleidungsstück besänge. Aber Achtung, das Lied klingt gut. Dann ist Farr wieder der „Poor Boy“, aus ärmlichen Verhältnissen stammend, aber verliebt und ehrlich, auf den die reichen Typen herabsehen. Dann allerdings nochmal ein toller Song „I Don’t Even Want This Beer“, auch hier besingt Tyler Farr den Schmerz des verlassenen Mannes, dem es so schlecht geht, dass er das Bier vor ihm nicht mag. Leider endet das Album so wie es begann, mit einem Song über die Landbevölkerung. Textlich ebenfalls voller Klischee. Neben dem Bett liegen Gewehr und Bibel, man betet und feiert zu Zeiten, arbeitet hart und geht jagen, spielt Baseball und trinkt Bier, deswegen leben wir hier: „That’s Why We Live Here“.

Fazit: Das zweite Album von Tyler Farr überzeugt musikalisch völlig, denn er hat eine tolle Stimme und die Lieder sind, wie man es von Produktionen in Nashville gewohnt ist, bestens aufgenommen. Doch da einige der Lieder textlich so blöde sind, kann „Suffer in Peace“ nicht gänzlich überzeugen.

Tyler Farr - Suffer In Peace

Titel: Suffer In Peace
Künstler: Tyler Farr
Veröffentlichungstermin: 1. Mai 2015
Label: Columbia Nashville
Vertrieb: Sony Music
Laufzeit: 36:39 Min.
Format: CD & Digital
Tracks: 11
Genre: Country
Bewertung: 3 von 5 möglichen Punkten!

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Trackliste:

01. C.O.U.N.T.R.Y.
02. A Guy Walks Into A Bar
03. Withdrawals
04. Damn Good Friends – mit Jason Aldean
05. Suffer In Peace
06. Raised To Pray
07. Criminal
08. Better In Boots
09. Poor Boy
10. I Don’t Even Want This Beer
11. Why We Live Here

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Über Franz-Karl Opitz (1109 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Traditional Country. News & Storys, Charts, Rezensionen.
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