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The Deslondes: Country-Romantiker aus New Orleans

Eine der großen Entdeckungen des Jahres und ihr Debütalbum - The Deslondes

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The Deslondes

Es gibt Künstler, die sind plötzlich einfach da, quasi aus dem Nichts einfach da, stehen im Blickpunkt, haben Erfolg. Andere Karrieren kündigen sich an, entwickeln sich in der nicht ganz so großen Öffentlichkeit stetig bis zum Durchbruch. Sam Doores und seine Band The Deslondes gelingt gerade letzteres. Seit einigen Jahren gehört Doores zu den interessantesten amerikanischen jungen Singer & Songwritern. Er ist Teil einer größeren, auf ihre eigene Art fast schon als musikalische Großfamilie zu bezeichnende Gruppe von jungen Künstlern, die vor einigen Jahren quer durch die Vereinigten Staaten gezogen sind und deren Ankerplatz New Orleans geworden ist. „The Deslondes“ stellen eine Linie dieser Großfamilie dar, eine andere Linie sind „Hurray For the Riff Raff“ um Alynda Lee Segarra.

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Sam Doores war der, der Alynda Hank Williams, Woody Guthrie und Bob Dylan nahe gebracht hat. Und aus dieser Hillbilly & Folk-Tradition, ergänzt um flirrenden New Orleans-Country-Soul, speist sich auch die Musik der „Deslondes“, die soeben ihr selbstbetiteltes Debütalbum herausgebracht und eine Deutschland-Tour angetreten haben. Doch was macht das Besondere an „The Deslondes“ eigentlich aus?

Die Musik

Stilsicher, mit Leidenschaft gehen sie zurück zu den Wurzeln und wieder zurück nach vorne. Hillbilly, Country, Folk und dazu dieser flirrende New Orleans Groove. Rhythmen und Melodien, die einen erfassen, in den Körper fahren und im Kopf bleiben. „Alte Countrymusik und früher New Orleans R’n’B sind unsere wichtigsten musikalischen Einflüsse“, sagt Doores dazu.

Die Texte

Sam Doores ist bei Guthrie, Williams und Dylan in die Lehre gegangen und seinen eigenen Stil herausgebildet. Aber: „Das Leben ist mein wichtigster Songwriting-Einfluss. Was ich erlebe, was uns geschieht, das inspiriert mich zu den Songs“, setzt sich Doores nüchtern von allzu großer Heldenverklärung ab.

Die Band

Mit Dan Cutler, Cameron Snyder, Riley Downing, John James Tourville und Sam Doores besteht die Gruppe aus fünf Musikern, fünf Songwritern und vier Sängern. Und wie hat man sich den kreativen Prozess des Songwriting vorzustellen? Ein ständiger großer Workshop und am Ende schreibt es einer fertig? Eher im Gegenteil: „Jeder schreibt seine Songs erstmal für sich alleine, dann bringt er sie in die Band ein und dann wird vielleicht noch hier und da was verändert“, erklärt Sam.

Die Haltung

„Unsere Musik ist das genaue Gegenteil vom Nashville-Mainstream und konservativer Countrymusik, die nur von Gott und der Verklärung des Landlebens handelt“, bekräftigt der Songwriter. Und auch wenn Doores die Band nicht als politisch bezeichnen würde, so sind sie doch menschlich und zutiefst humanistisch. Denn: „Es ist der Spirit von Woody Guthrie, der uns prägt. Seine Sicht der Menschen, seine Art Songs zu schreiben und Musik zu machen“, benennt Doores einen ganz wichtigen Einfluss. Denn ohne Woody Guthrie würde es den Musiker und Songwriter Sam Doores heute gar nicht geben. „Ich habe erst ein Buch über Bob Dylan gelesen und dann „Bound For Glory“, die Biographie von Woody. Da wusste ich, dass ich Musiker werden wollte.

Und tatsächlich taten es Sam und seine Freunde dem großen Vorbild nach, und trampten einige Jahre auf Güterzügen durchs Land, bis sie den Ankerplatz New Orleans fanden. Alynda, Sam und einige andere lebten dort in einer Art Country-Songwriter-Schicksalsgemeinschaft, denn dort ist der Jazz vorherrschend.

Und in New Orleans gründete Sam dann auch 2010 mit Dan Cutler seine erste Band, die „Tumbleweeds“. Beim Woody Guthrie-Folkfestival lernten sie dann Riley Downing kennen und sie formten „Sam Doores + Riley Downing & the Tumbleweeds“, die im Oktober 2012 ihr Debut-Album, „Holy Cross Blues“, veröffentlichten. Und endgültig waren die „Deslondes“ dann entstanden, als mit Drummer Cameron Snyder ein alter Freund von Doores zur Band stieß, die ihren Namen nach der gleichnamigen Straße in New Orleans ausgewählt hat, in der viele der Bandmitglieder wohnten.

Das Debütalbum „The Deslondes“

„Zuerst einmal ist es unser erstes Album als Band“, antwortet Sam trocken auf die Frage, was diese Scheibe von früheren Aufnahmen unterscheidet.

„Woody Guthrie meets Bob Dylan von ‚Oh Mercy‘ und Hank Williams“ könnte dagegen als geheime Formel für die Ingredienzien dieses Albums gelten. Denn die Songs wie „Fought The Blues And Won“, „Louise“ oder „Low Down Soul“ sind allesamt in bester Hillbilly-Shakespeare-Tradition und dazu hat diese Musik dieses Flirrende, das auch Dylans 1989 in New Orleans entstandene Werk hatte. Es ist – ohne sich nur im Retro zu erschöpfen – eine Hommage an die alte Countrymusik, an den Geist Woody Guthries, verknüpft mit Themen und Geschichten aus dem Hier und Jetzt. Dass sie sich diese Musik ausgewählt haben, um ihre Empfindungen und ihre Sichtweisen des Lebens auszudrücken, macht sie zu etwas Besonderem: „The Deslondes sind die vielleicht letzten echten Country-Romantiker unserer Zeit.

Fazit: Diese Musik tut der Seele gut und kann als Medizin gar nicht oft genug über die Ohren eingenommen werden. Prädikat: „I’m So Lonesome I Could Cry“!

The Deslondes

Titel: The Deslondes
Künstler: The Deslondes
Veröffentlichungstermin: 18. September 2015
Label: New West Records (Rough Trade)
Laufzeit: 39:34 Min.
Format: CD, Vinyl & Digital
Tracks: 12
Genre: Country, Alternative Country

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Trackliste:

01. Fought The Blues And Won
02. Those Were (Could’ve Been) The Days
03. Heavenly Home
04. Less Honkin‘ More Tonkin‘
05. Low Down Soul
06. The Real Deal
07. Still Someone
08. Time To Believe In
09. Louise
10. Simple And True
11. Same Blood As Mine
12. Out On The Rise

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Über Thomas Waldherr (802 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Bob Dylan, Country & Folk, Americana. Rezensionen, Specials.
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