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Vor 40 Jahren Nummer 1: Kenny Rogers – Lucille

Am 2. April 1977 stand Kenny Rogers mit "Lucille" auf Platz 1 der Charts.

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Kenny Rogers - Lucille Kenny Rogers - Lucille. Bildrechte: United Artists

Das Jahr 1975 war nicht einfach für Kenny Rogers. Der aus einfachen Verhältnissen kommende Leadsänger der Gruppe „The First Edition“, die immerhin zwei Pop-Top-10-Erfolge („Just Dropped In“ und „Ruby, Don’t Take Your Love To Town“) hatte, wollte nach deren Auflösung einen Neuanfang in der Countrymusik versuchen. So konnte er zwar einen Solo-Plattenvertrag bei United Artists in Nashville unterzeichnen, musste allerdings als erstes um einen Vorschuss bitten, damit er seine Tourband zusammenhalten konnte. Mit den ersten drei Singles bei United Artists machte Rogers sich keinen Namen in Nashville und im Country-Radio.

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Das änderte sich schlagartig mit der zweiten Single aus Rogers‘ zweiten Country-Album (Kenny Rogers), denn Lucille sollte ein absoluter Riesenhit werden. Man sagt ja gerne, dass die Countrymusik gerne Themen aus dem wahren Leben vertont. Hal Bynum, der „Lucille“ schrieb, versuchte, den Avancen einer guten Bekannten, die ihn (zu) sehr mochte, zu widerstehen. Doch als seine Frau dann zu einer Geschäftsreise ausbrach, und er die Versuchung noch stärker fühlte, fiel ihm die Zeile „You picked a fine time to leave me“ ein. Bynum wollte dies in die Geschichte eines blinden Gitarristen einbauen, doch sein Co-Autor Roger Bowling war anderer Meinung und gemeinsam erfanden sie eine Geschichte, die in einer Bar handelt. So entstand die Geschichte der Lucille, die ihren Mann verlassen hat, mit ihm, dem Sänger, anbandeln will, als der Gatte dazukommt und eben davon singt, dass sie ihn im Stich lässt, mit vier hungrigen Kindern und der bevorstehenden Ernte.

Zwei Countrysänger, die bei United Artists unter Vertag waren, wollten von dem Lied nichts wissen. Nach vielen Songs, die Rogers und sein Produzent Larry Butler für das neue Album angehört hatten und daher nur noch 15 Minuten Zeit im Studio war, bestand Butler darauf, dass sie dieses Lied noch einspielten. Die Studiomusiker und Rogers brauchten also nur eine Viertelstunde, um einen der größten Countryhits aufzunehmen. Denn Rogers typische Stimme fand mit dem Lied so viel Anklang, dass „Lucille“ am 2. April 1977 für zwei Wochen die Nummer 1 der Country-Charts erreichte. Damit nicht genug: Der Song schaffte auch den Platz 5 in der Pop 100 des Billboard und verkaufte sich über eine Million Mal. Sieben Auszeichnungen, Grammys, CMA und ACM Awards waren die Folge und Kenny Rogers‘ Weg zum Superstar war geebnet.

Und noch eine kleine, ironische Pointe: Kenny Rogers‘ Mutter hieß, ja, ehrlich, Lucille.

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Über Franz-Karl Opitz (1116 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Traditional Country. News & Storys, Charts, Rezensionen.
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