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Sheryl Crow: Be Myself

Sheryl Crow veröffentlicht mit "Be Myself" ein sehr persönliches Album, das die vielen Facetten der populären Musik widerspiegelt.

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Sheryl Crow - Be Myself Sheryl Crow - Be Myself. Bildrechte: Warner Bros. Records (Warner)

Um es vorweg zu nehmen: Ich habe alle Alben dieser Künstlerin in meinem Regal, weil ich sie für überaus talentiert und für eine vielseitige, großartige Musikerin und Sängerin halte. Auch auf ihrem aktuellen Longplayer Be Myself hat sie eine Vielzahl an Instrumenten eingespielt, vom Konzertflügel bis zum Spielzeugklavier; Akustikgitarre und Bass, ihre „Standardinstrumente“ also, sind natürlich inbegriffen. Und ich halte Sheryl Crow für eine der besten Country- bzw. Americana-Sängerinnen, weshalb diese Rezension auf Country.de zu finden ist.

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Viele stilistische Gebiete, die sie seit 1993 und ihrem Debütalbum „Tuesday Night Music Club“ beackert hat, decken ihre Alben ab. Von Anfang an warf die Countrygemeinde gerne einen Blick auf ihr Werk. Kollaborationen u.a. auch mit Johnny Cash, der auch Songs aus ihrer Feder coverte, belegen dies mehr als deutlich. Grund genug also, ihr aktuelles Werk näher zu betrachten, war doch im Vorfeld zu hören, dass es sie musikalisch in ihre frühen Jahre zurückbringen sollte.

Produziert wurde es von Jeff Trott und Ms. Crow selbst. Dieses Team zeichnet auch für alle Songs verantwortlich. Beim letzten Song „Woo Woo“ half Toby Gad noch mit. Trott war auch auf dem letzten Album bereits bei einigen Songs als Co-Autor und Musiker vertreten. Hier ist er massiv als Musiker vertreten. Aufgenommen in Nashville, gilt es nun nach all den (notwendigen) Vorbetrachtungen, die Musik genauer unter die Lupe zu nehmen. Elf Songs legt die Dame aus Missouri vor, die seit Jahren in Nashville wohnt.

Nein, dies ist absolut kein Countryalbum! Sollten Sie, liebe Leser, das erwarten, dann Finger weg! Und nein, es ist auch kein Rockalbum. Ich würde es als klares Popalbum einstufen, das allerdings unter dem Label „Americana“ ebenso rechtmäßig existieren kann. Hier wird mit allen technischen und elektronischen Finessen gearbeitet, was völlig akzeptabel ist in der weiten Welt der Popmusik. Mit Computerhilfsmitteln wurde übrigens auch die Optik der Protagonistin auf dem einen oder anderen Foto auf Cover und Booklet „wohlwollend angepasst“. Das Musikgeschäft lässt oftmals wenig Raum für Authentizität, so scheint es. Ob das bei dieser Künstlerin nötig ist, darüber steht mir kein Urteil zu.

Und das bei einer Künstlerin, die das absolut nicht nötig hätte. Und sollte sie all das selbst so gewollt haben, so ist das ihr gutes Recht. Allerdings ist es auch das gute Recht des ihr mehr als positiv gegenüberstehenden Rezensenten, nicht alles abzunicken. Es gibt hier durchaus Anspieltipps, aber es gibt auch Songs, die ich mir nach erledigter Rezension nicht nochmal anhören muss. An meiner grundsätzlichen Meinung über diese Künstlerin ändert das allerdings nichts. Wer „All I Wanna Do“ von „Tuesday Night Music Club“ toll findet, dem wird „Be Myself“, der Titelsong, sicher gefallen. Dieser Song ist vielleicht tatsächlich der Leitfaden dieser Sammlung an Songs und erklärt, warum dieses Album genau so und nicht anders klingt. „Ich war bei meinem Psychiater, er sagte, ‚Ich kann Dir nicht helfen. Du hast Medizin probiert und Alkohol, nichts hat geholfen. Es tut mir leid Dir sagen zu müssen, dass Du völlig normal bist.‘ Wenn ich also niemand anders sein kann, dann kann ich auch gleich ich selbst sein.“ Und das ist sie. Der Opener „Alone In The Dark“, „Roller Skate“ und „Rest Of Us“ (meine Favoriten von dieser Scheibe) sind coole, eingängige Songs, und sie sind auch typisch für Sheryl Crow. Das sind allerdings auch einige andere Songs dieses Albums.

„Be Myself“ ist nicht wirklich ein schlechtes Album. Es ist halt nicht Country, aber es ist Americana. Und Pop. Und Sheryl Crow ist nun wirklich gut genug, dass man auch hier auf Country.de ihre Longplayer rezensiert, und die genannten Tracks liefern dafür mehr als stichhaltige Argumente.

Eine Wertung möchte ich nicht vornehmen, weil dieser Longplayer nicht besser, schlechter oder gleich gut ist, sondern einfach anders als die Werke, die ich hier üblicherweise rezensiere. Ein Vergleich ist nicht möglich. Sheryl Crow schwebt seit vielen Jahren über den Genres und durch die Genres. Ihre Nähe zur Country Music ist unbestritten. Auf diesem Album lebt sie diese Nähe weniger aus, aber das kann sich eben auch schnell wieder wandeln. Gute Musik macht sie trotzdem.

Sheryl Crow – Be Myself: Das Album

Sheryl Crow - Be Myself

Albumtitel: Be Myself
Künstler: Sheryl Crow
Erscheinungsdatum: 21. April 2017
Label: Warner Bros. Records (Warner)
Laufzeit: 45:20 Min.
Format: CD, Vinyl & Digital
Tracks: 11
Genre: Country

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Trackliste: (Sheryl Crow – Be Myself)

01. Alone In The Dark
02. Halfway There
03. Long Way Back
04. Be Myself
05. Roller Skate
06. Love Will Save The Day
07. Strangers Again
08. Rest Of Me
09. Heartbeat Away
10. Grow Up
11. Woo Woo

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Über Bernd Wolf (146 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Johnny Cash, Singer & Songwriter. Rezensionen und Biografien.