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Viele Country-Stars sind gegen Rassismus – Charlie Daniels tut sich schwer

Blake Shelton, Tim McGraw, Old Dominion und auch Maren Morris und Kacey Musgraves sind gegen Rassismus - Charlie Daniels relativiert.

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Die Ereignisse in Charlottesville in Virginia, wo Rassisten und Neonazis randaliert haben und Heather Heyer, eine Gegendemonstrantin von einem Neonazi getötet und 30 Leute verletzt wurden, haben auch bei Künstlern aus der amerikanischen Country-Szene zu großer Betroffenheit und zum Protest geführt. Blake Shelton hat der Familie der getöteten Frau seine Unterstützung gezeigt. Nach dem Begräbnis, wo die Eltern mit bewegenden Worten ihrer Tochter gedachten, meldete sich Shelton zu Wort. „Unglaubliche Worte von Heather Heyers Mutter Susan Bro. Wenn ihr ihre Worte verpasst habt, schaut nach, was sie gesagt hat. Was für eine starke und inspirierende Frau“, schrieb Shelton auf Twitter. Susan Bro hatte in ihrer Rede gesagt: „Sie haben versucht, mein Kind zu töten, um sie zum Schweigen zu bringen, aber sie haben sie nur größer gemacht“. „Sie liebte die Menschen und wollte Gleichheit“, fügte ihr Vater hinzu.

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Shelton ist nicht der einzige Country-Star, der zu Charlottesville klare Stellung bezogen hat. Kip Moore hat auf seiner Facebook-Seite seine Gedanken zu den Vorfällen aufgeschrieben: „Wenn dir deine Eltern beigebracht haben, Leute wegen ihrer Hautfarbe zu hassen, sind sie Idioten. Wenn du das dann als Erwachsener immer noch tust, bist du ein noch größerer Idiot.“ Tim McGraw, die Gruppe Old Dominion, Maren Morris und Kacey Musgraves gehören zu den vielen Künstlern aus Nashville, die sich klar gegen die Rassisten gestellt haben.

Ganz entschieden hat sich auch Rosanne Cash geäußert. Der 20-jährige, der in die Gruppe von Protestierenden hineinfuhr, trug ein Johnny Cash T-Shirt. Im Namen der ganzen Familie Cash hat Rosanne Cash das verurteilt, denn ihr Vater habe sich immer für die Unterdrückten und für die Rechte von Minderheiten eingesetzt.

Einer fällt allerdings aus dem Rahmen, was nicht verwundert, denn Charlie Daniels hat aus seiner ultrakonservativen Einstellung nie einen Hehl gemacht. Ganz im Sinne von Präsident Trump meint er, dass die Statuen der konföderierten Generäle und Politiker, die man überall im Süden der USA, aber nicht nur da, findet, nicht entfernt werden sollen. Solche Denkmäler wurden bereits in Los Angeles und San Diego entfernt, während überall im Süden erregte Debatten darüber im Gange sind. Laut Charlie Daniels sind diese Gedenkstätten nur historische Erinnerungen. In einem Interview bei NewMax TV ging er soweit, diejenigen, die für die Entsorgung der Statuen sind, mit dem IS zu vergleichen. „Das hat der IS auch überall gemacht, sie haben einfach Sachen abgerissen, die ihnen historisch nicht gefielen. Der erste Präsident Washington und Thomas Jefferson seien auch Sklavenhalter gewesen, geht es dann bald auch gegen die beiden?“ Für ihn ist das Problem einfach zu lösen: „Wer diese Symbole nicht mag, soll einfach nicht hinschauen“, empfiehlt der 80-jährige Country-Rocker.

Dass Generäle wie Robert E. Lee oder Stonewall Jackson im Bürgerkrieg von 1861-65 die USA verraten und für die Erhaltung der Sklaverei gekämpft hatten, ließ Daniels allerdings unerwähnt.

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Über Franz-Karl Opitz (1117 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Traditional Country. News & Storys, Charts, Rezensionen.
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