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2. Country-Meeting im Rhein-Sieg-Kreis

Partyweekend in Eitorf, Sieg.

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2. Country-Meeting im Rhein-Sieg-Kreis 2. Country-Meeting im Rhein-Sieg-Kreis (Finale, Preisverleihung). Bildrechte: Michael Förschges

Für den Zeitraum vom 25. – 28.08.2017 trafen sich die Countryfans mit Ihren Idolen im Schützenhof in Eitorf um das 2. Country-Meeting im Rhein Sieg Kreis zu zelebrieren. Start war am Freitagnachmittag um 16.00 Uhr im großen Saal des Schützenhofs – erfreulicherweise konnte man sich vor Ort auch gleich einquartieren und konnte so auch einmal länger bleiben. Der Freitag stand unter dem Thema Country Rock. Den Anfang machte eine Formation aus Engelskirchen, die Lonestar Rebels. Zu den zwei Countrygirls gehören auch gleich vier Cowboys, die uns an diesem Abend den „Lone Star Country Blues“ – die Hitze der Highways und die Legenden alter Westernhelden näher brachten. Und dass es schon zu Beginn heiß her ging lag zum einem am tollen Outfit von Sängerin Anne als auch zum Teil an den Temperaturen draußen und im Saal. Und wie auf Festivals üblich, gehört der Abend nicht nur einer Band, sondern gleich mehreren Künstlern. Insgesamt waren am Freitag 5 Bands, 1 Duo und eine Solokünstlerin für die musikalische Gestaltung zuständig.

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Nach den Rebellen kam eine vierköpfige Band auf die Bühne – Hi! Mama. Die Lady und ihre drei Jungs machten quasi da weiter, wo die Kollegen aufgehört hatten und griffen die tolle Stimmung des jungen Abends auf. Sie sagen von sich selbst. „Hi! Mama ist erfrischend anders und doch so vertraut, mitreißend tanzbar, aber die Seele berührend – wir rocken durch das Herz, in den Bauch und von dort direkt runter in die Beine“. Besser kann ich es auch nicht auf den Punkt bringen, daher „klaue“ ich aus dem Programmheft des Festivals.

Die dritte Band des Abends stammt dem Namen nach aus einer Gegend östlich von Memphis. East of Memphis sind fünf Musiker, die mit Ihrem Repertoire einen guten Mix aus modernem Country Rock, Old-Fashioned Country Style und treibenden Rock’n’Roll haben. Die Jungs bieten nicht nur den Musik-Fans was, sondern auch die Linedancer kommen mit den produzierten Tönen klar. Seit 2006 streben die fünf Cowboys nach den Sternen und mit stolz geschwellter Brust verkünden sie: 2011 war unser Jahr – wir waren Vorband für Tracey K. Houston auf ihrer Europatour. Tracey ist wieder zu Hause aber das Quintett von East of Memphis rockt weiter – nicht nur an diesem Freitagabend.

Um die Zeit nicht sinnlos verstreichen zu lassen in der Umbaupause zwischen East of Memphis und der nächsten Band, stand als dritter Programmpunkt nun der Auftritt einer Rockröhre an. Jamy Sheene. Mit ihrem Motto „Ready for butt-kickin‘ Country Music“ drehte sie voll auf uns gewann sofort das Publikum für sich. Diese Fähigkeit sollte sich am Samstag noch bezahlt machen … während sich auf der Bühne also schon die Steve F. Dengo Band bereit machte, rockte Jamy die Hütte und zwar aus der Mitte der Fans heraus – moderner Funktechnik sei Dank.

Weiter im Programm ging es dann mit der Steven F. Dengo Band. Diese fünfköpfige Truppe um ihren Bandleader Steven zeigte eine weitere Facette des Themas Country-Rock auf. Mit eigenen Songs und auch Coversongs sorgten sie bereits ab dem ersten Ton für Begeisterung im Saal. Der Funke der Begeisterung sprang sofort über von der Band ins Ohr und über das Herz in die Beine der Cowgirls und Cowboys in Eitorf.

Keinen großen Soundcheck brauchte das folgende Duo, das sich in Abwechslung mit einer sechsköpfigen Band den Rest des Abends um die musikalische Unterhaltung kümmerte. Ein Duo der Extraklasse – wobei bei ihnen „nur“ die E-Gitarre und der Gesang live sind – die restliche Band kommt von einer silbernen Scheibe und wird von der Tontechnik gesteuert. Kenner der Country-Rock-Szene kennen natürlich Becky Gaber und Vito Papotto. Das Markenzeichen der Beiden sind sicherlich die Dreadlocks und die auffälligen Tattoos – genauso wie auch ihre Bühnenperformance. Still an einem Fleck vorm Mikro stehen ist mit Becky und Vito nicht zu machen. Die ganze Bühne war ihre Spielwiese in diesem ersten Set. Und wie heißt es doch so treffend. Party On!

Und während Becky und Vito sich zurückzogen um nachher noch einmal wiederzukommen, hatten sich fast unbemerkt die nächste Band auf der Bühne bereit gemacht. The Wild Roosters. Zu den fünf Hähnen gehört allerdings auch ein Hühnchen, so dass der Name nicht ganz den Tatsachen entspricht. Musikalisch geboten wurde amerikanischer Rock in all seinen Facetten in Form von eigenen, selbstgeschriebenen Songs als auch bekannter und weniger bekannter Coverstücke. Kein Wunder, dass die Sechs die Menge da abholten, wo Becky und Vito sie stehen gelassen hatten. Und nicht nur weil das Beste ja zum Schluss kommt, kann man ohne Bedenken zu haben sagen, dass diese Mischung das Highlight des Freitags war. Dass beide Formationen aus der gleichen Richtung kommen, wurde beim zweiten Wechsel von Becky und Vito auf die Wild Roosters klar. Standen doch plötzlich alle Musiker zusammen auf der Bühne und performen gemeinsam den Songs „Highway To Hell“ in einer einzigartigen Version.

Um Mitternacht endete der offizielle erste Tag des Country Meetings – aber das bedeutete nur, dass sich die Moderatorin Eva East und die beiden Veranstalter Silke und Ottmar Schwarz von ihren Gästen verabschiedeten. Musikalisch stand nun Open End auf dem Plan und so rockten The Wild Roosters noch bis ca. 01.00 Uhr durch; sehr zum Vergnügen des harten Kerns im Publikum.

Und wie es schon in der Bibel steht. „Es wurde Abend und es wurde Morgen. Nächster Tag.“ So war auch nach einer kurzen Nacht am Samstagmorgen wieder alle am Start. Vor allem die Freunde des Linedance waren schon zeitig auf den Beinen um sich aufzuwärmen, gab es doch nach einem kurzen mpgentlichen Gruß vom Veranstalter direkt von Moderatorin Eva East den Hinweis auf den in Bälde stattfindenden Linedance-Workshop. Und wer anders sollte diesen Kurs leiten als DER Linedance-Instructor in Sachen Linedance im Catalan-Stil. Thunder Gomes. Unterstützung hatte er durch seine eigenen Linedancetruppe aus dem Umland von Geldern am Niederrhein dabei – den Thunder Boots. Zu erlernen gab es den Tanz „Pizza & Beer“ zum Song „Dreaming Enough To Get Me By“. Die Choreographie zu diesem Tanz stammt übrigens nicht von Thunder Gomes sondern von Adriano Castagnoli – der Form halber halt. Übrigens gehört der Tanz „Pizza & Beer“ zu den Top-Ten-Klassikern in der Catalan Linedance Szene.

Den musikalischen Opener machte dann Sweddy. Ein Truck drivin‘, Country singing Cowboy der mit seiner Gitarre zum Wachwerden Songs präsentierte, die sicherlich jeder kannte und so auch wieder das Publikum in Stimmung brachte. Und da so ein Meeting dazu Gedacht ist, dass Fans und Veranstalter möglichst viele verschiedene Acts erleben sollen, machte Sweddy nach seinem Set Platz für einen Cowboy aus dem Bergischen Land – Steve Montana stand nun on stage. Ähnlich wie bei seinem Kollegen kam auch bei Steve die Musik zu seinem Gesang von der Tontechnik. Sein musikalisches Zuhause ist Country, Rockabilly und Elvis – dementsprechend auch sein Repertoir an diesem Vormittag. Wer nicht gleich zu einem Liveauftritt anreisen kann oder möchte, der kann Steve auch zu Hause erleben; er hat 2016 sein erstes Album veröffentlicht.

Als „Dritter Mann“ an diesem Samstag in Eitorf war Tom Reno für die Musik zuständig. Der sympathische Countrysänger aus dem Sauerland konnte mit seiner Mischung aus Cover- und eigenen Songs die Fans begeistern. Ihm war anzumerken, dass er die Countrymusik liebt und seinen Idolen wie Garth Brooks, George Strait oder auch Alan Jackson nacheifert.

Und weil auch das Auge einmal Abwechslung braucht, kam mit dem nächsten Act auch eine Künstlerin auf die Bühne. Kate Rena. Kate ist eine Singer & Songwriterin aus der Landeshauptstadt NRWs – Düsseldorf. Ihr eigentliches Metier sind eher ihre sehr facettenreichen Folk- und Popsongs, aber für das Country-Meeting hatte sich Kate extra ein kleines Repertoire an passenden Songs zusammengestellt. Dass man sich hierbei auch mal bei Kollegen bedienen darf, ist kein Thema. Anders als die Cowboys vor ihr, kam Kate ohne Musik von CD aus und unterstützte ihre Stimme nur mit der Musik ihrer eigenen Gitarre. Dass Kate (noch) nicht in der Country-Szene zu Hause ist, merkte man als sie von der Bühne aus fragte, wo denn der Unterscheid sei, zwischen Line- und Squaredance. Aber ihr Debüt als Countrysängerin quittierte das Publikum mit viel und langanhaltendem Applaus – bleibt die Hoffnung, dass dieser kurze Auftritt ausreichte, um Kate mit dem Virus der Countrymusic zu infizieren und wir uns in Zukunft öfter auf sie und ihre (Country-)Songs freuen dürfen.

Damit wir langsam uns wieder an die Cowboys auf der Bühne gewöhnen konnten, war als nächstes eine Solokünstlerin auf dem Programm ausgewiesen. Bobby Anne Baker kam aber nicht alleine auf die Bühne, sie brachte spontan als Duett-Partner ihren Kollegen Sleepless Jack mit. Beiden kam zu Gute, dass sie als Solisten jeweils nur live singen und kein Instrument benutzen – ansonsten wäre so eine spontane Session wohl etwas schwieriger.

Und wie es sich für ein gutes Festival gehört, bietet man nicht nur Künstlerinnen und Künstler aus der Umgebung an, sondern „importiert“ auch aus dem Ausland. Der nun folgende Künstler kommt von der Küste der benachbarten Niederlanden – Will Claase. Seine musikalischen Vorlieben teilt Will mit seinem Kollegen Steve Montana. Und auch hat er bereits eine eigene CD veröffentlicht. Will ist ein Solokünstler wie es viele gibt, die live zu Musik von CD eine tolle Performance bieten können. Am späten Nachmittag wurde es dann voll auf der Bühne – gleich fünf Cowboys, die ihren Proberaum im Oberbergischen haben machten auf sich aufmerksam. Die Rede ist von The Braggers – eine internationale Combo bestehend aus zwei amerikanischen, zwei deutschen und einem ungarischen Musiker. Bei dieser Formation stehen nicht nur fünf Musiker auf der Bühne, sondern auch gleichzeitig fünf Sänger, die im Stande sind ein Repertoire von Country Classics bis Cowrock zu bedienen. Und zwar alles live ohne Hilfsmittel. Bei einem so breiten Spektrum kann nicht jeder Song aus der eigenen Feder stammen, aber auch solche Songs gibt es bei The Braggers.

Denke man an Schweden fällt den meisten Leuten sicherlich Knäckebrot und ein bekannter Möbelhersteller ein. In Eitorf war das Land vertreten durch die Band CC Waterback. Die sechs Jungs aus dem kühlen Norden Europas heizten dem Saal im Schützenhof mächtig ein. Seit 2007 repräsentieren die Jungs die Countrymusik bei sich zu Hause mit Erfolg. Entwickelten sich CC Waterback doch in der Zwischenzeit zur beliebtesten Countryband Schwedens Neben Drums, Gitarren und Bass haben sie sogar eine Pedal-Steel Gitarre mit on Tour und rocken so meistens in Südschweden aber auch schon erfolgreich in diversen Locations in Deutschland.

Die folgende Band hatte ähnlich wie CC Waterback auch eine weite Anreise hinter sich gebracht auf dem Weg nach Eitorf. Die Filip Band reise gen Nordwesten um zum Country-Meeting zu gelangen. Stammen sie doch aus Rumänien; aber keine Sorge. Die insgesamt sieben Musiker dieser Band – eine Lady und sechs Cowboys – sind das Reisen gewohnt, spielten sie doch schon auf zahlreichen Veranstaltungen in Deutschland, den USA, Belgien, Österreich und natürlich auch in Rumänien. Selbst Moderatorin Eva East – die ja ebenfalls Sängerin ist – hielt es nicht mehr aus auf ihrem Platz und so wurde sie spontan zu einem gemeinsamen Song mit auf die Bühne gebeten. So eine Leistung wurde vom Publikum natürlich mit Applaus belohnt.

Leider musste die nächste im Programm ausgewiesene Band aus gesundheitlichen Gründen ihre Teilnahme absagen. Um das so entstandene Loch im Ablauf zu schließen, erklärten sich spontan Jamy Sheene und die Formation Black Velvet bereit, hier auszuhelfen. Jamy hatte ja schon am Freitagabend ihren Auftritt und für Black Velvet stand dieser für Sonntag im Programm. Beide waren sehr professionell unterwegs und es war zu keiner Zeit zu merken, wie unvorbereitet die Künstler hier in die Bresche sprangen. Weiter im regulären Ablaufplan ging es mit den Gesetzlosen aus Lubbock. Die Outlaws of Lubbock garantierten mit ihrer Art der Countrymusic-Fun, gute Laune und durch ihr breites Spektrum an Stilrichtungen für jede Party den Erfolg. Hohe Ziele, denen sie auf dem Country-Meeting auch gerecht wurden. Zum Repertoire passt auch die instrumentelle Besetzung der fünfköpfigen Truppe. Gitarre, Bass Drums und zusätzlich auch noch Bluesharp, Pedal-Steel und Banjo stehen bereit um bearbeitet zu werden.

Gegen 21.00 Uhr wurde es ernst im Saal – es stand die Preisverleihung des Country-Star 2017 an. Ein reiner Publikumspreis, bei dem die Fans über lange acht Monate jeweils ihren Liebling wählen konnten in drei Kategorien. Um es kurz zu machen, nennen wir hier nur die drei „Sieger“. Der erste Preis in der Kategorie Country-Rock ging an Die Gruppe Hi! Mama. Der Newcomer Star ging an Gary Niggins & The Coalminers. Über den Festival-Star dürfte sich eine Solokünstlerin freuen. Jamy Sheene. Für die Plätze 1 – 3 gab es jeweils eine Pokal und eine Urkunde; für die Plätze 4 und 5 nur eine Urkunde. Herzlichen Glückwunsch an alle Platzierten! Und so lange die Abstimmungsphase auch gedauert hat, so schnell war die Preisverleihung – vorgenommen von Silke und Otmar Schwarz als Veranstalter – auch schon zu Ende.

Zur Überbrückung ein wenig Musik aus der Konserve dank der Tontechnik von Peter Scholzen und Sohn und schon ging es weiter mit der letzten Band dieses Abends. Vier vergessene Söhne auf der Bühne und hatten ihre Dad als Pappkameraden mit dabei. Die Rede ist von The Forgotten Sons Of Ben Cartwright. Mit Akustik-Gitarre, E-Gitarre, Bass und Drums präsentierten die vier Söhne des Ponderosa Chefs Ben C. Country & Westernsongs aus sechs Jahrzenten – sehr zum Gefallen der Linedancer, die sofort auf die Tanzfläche stürmten. Die Forgotten Sons covern ohne Gnade, alles was ihnen gefällt und Spaß macht. Ihr „Pa“ würde sich sicher im Grabe umdrehen, wenn er mitbekäme, was seine Jungs da so treiben in Sachen Countrymusik. Schließlich wusste auch schon Ben Cartwright gute Countrymusik zu schätzen. Und wie auch schon am Vorabend hieß es um Mitternacht von Silke und Otmars Seite her ist das offizielle Ende des Tages erreicht. Was aber nicht bedeutete, dass die Nachwuchsrancher sich daran störten und es ja auch hieß „open end“. Da aber auch Farmer früh aus den Federn müssen. War auch an diesem Abend so gegen 1.00 Uhr Feierabend mit Livemusik.

Und wieder wurde es eine kurze Nacht im Schützenhof zu Eitorf. Nach einem guten Frühstück ging es wieder in den Veranstaltungssaal. Um 11.00 Uhr stand erneut ein Linedance-Workshop mit Thunder Goes an. In der folgenden Stunde konnte, wer wollte und schon fit war, gleich zwei neue Tänze im Catalan-Style erlernen. Der erste Tanz lässt sich auf den Song „This Is Not Goodbye“ tanzen und hat den Namen LaLaLi. Die gelernste Choreo haben sich Mario und Lilly Hollnsteiner ausgedacht – in der Catalan-Szene auch bestens bekannt für ihre Schrittfolgen. Der zweite Tanz passt bestens zum Song „Mama´s Boy“ – nicht nur, weil er wie der gleichnamige Song heißt. Die Stepps, die Thunder Gomes seinen Schülerinnen und Schülern beibrachte stammen wiederum von Adriano Castagnoli.

Den Opener des Sonntages machte dann Caty Andrews. Sie ist seit 2010 in Sachen Countrymusik unterwegs und singt mit Musik von der CD für die Linedancer der Republik, was daran liegen mag, dass sie selber in der Linedance-Szene aktiv – aktiv und passiv. Ihr folgte eine junge Countrylady, die erst seit einem Jahr in der Szene unterwegs ist. Die Rede ist von Julie Carpenter, eine Newcomerin, die im ersten Jahr ihrer „Karriere“ schon sehr viel erreicht hat und sich auch zur Freude aller in großen Schritten von der jungen, schüchternen Nachwuchs Countrylady zur „Rampensau“ entwickelt und von Auftritt zu Auftritt sicherer und lockerer wird. Viel Erfolg weiterhin!

Schon über ein Jahrzehnt an Bühnenpräsenz hat die nächste Künstlerin auf der Uhr. Dabei ist auch diese Lady noch gar nicht so alt, dass man ihr diese lange Erfahrung zutraut. Jill Fisher ist eine junge Dame, die erst Anfang Zwanzig ist und wie erwähnt schon über ein Jahrzehnt Bühnenpräsenz aufweisen kann Derzeit arbeiten beide Ladies noch mit Musik von der CD aber Jill hat sich jetzt eine Gitarre zugelegt. Dennoch haben es beiden Damen geschafft, sich dem Publikum perfekt zu präsentieren und auch einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Nach so viel holder Weiblichkeit versprach der nächste Programmpunkt Abwechslung. Mit Unplucked standen zwei Musiker auf der Bühne, die Coversongs und eigenen Stücke im modernen unplugged Stil zu Gehör brachten. Da ist halt dann auch der Name Programm – von Chartbreakern, Modern-Country bis hin zu Folk und Evergreens haben die Jungs alles im Repertoire – aber halt unplugged. Neben dem Gesang gibt es Akustik-Gitarre und Cajon – mehr braucht Unplucked nicht.

Der nächste Künstler kam auch ohne Stecker aus – den Sound spielte ihm Peter von der Technik von CD ein. Frank, The Pitcher Boy entdeckte sein Liebe zur Countrymusik in 2009 in einer Karaoke-Veranstaltung und ist seit 2014 als Pitcher Boy auf den Bühnen im Lande unterwegs. Handgemachte Countrymusik versprachen dagegen die beiden Herren von Dos Paises. Wem das jetzt Spanisch vorkommt, liegt ganz richtig. Übersetzt bedeutet der Name Zwei Länder. Sowieso spielt die Zahl Zwei bei diesem Duo eine große Rolle. Zwei Gitarren, zwei Künstler aus zwei Ländern und aus zwei Generationen. Und wer jetzt glaubt, die beiden Jungs kommen aus Spanien, dem sei gesagt, dass Joerg (Gitarre & Gesang) zwar aus Deutschland stammt, aber zusammen mit Igor in dessen Heimat in der Ukraine lebt. Sie sind quasi als Botschafter der amerikanischen Country Music in der Ukraine unterwegs und legen dabei Wert auf handgemachte, ehrliche und authentische Musik.

Ebenfalls zwei Kerle sind Bestandteil von Black Velvet. Zu ihnen gesellt sich noch ihre Sängerin, denn die Herren kümmern sich um Gitarre und Bass. Das Trio aus Winterberg (Sauerland) begeisterte mit seiner „handgemachten“ Musik. Sie beschränken sich nicht auf ein Genre; in ihrem Repertoire findet man Country-, Deutsch-, oder klassischen Rock, aktuelle und unvergessene Hits sowie Eigenkompositionen. Was für die drei Musiker zählt, ist, dass von Herzen kommt, was auf Herzen wirken soll. Trotz des zeitlich etwas ungünstigen Auftrittszeitpunkts, gewannen die Drei den Saal in kurzer Zeit für sich und ernteten mit Ihrem Auftritt einen Applause, wie ihn manch andere Künstler sich auch gewünscht hätten.

Auf Black Velvet folgte noch einmal ein Set von Will Claase, den wir bereits vom Samstag her kennen, bevor dann ein weiteres Duo den Nachmittag gestaltete. Mit Orkest Compact steht wie schon Dos Paises ein internationales Doppel auf der Bühne Kommt die eine Hälfte aus Deutschland, so stammt der andere Part aus den Niederlanden. Aktuell planen sich die Beiden mit weitern Musikern zu Verstärken und als komplette Band der Country-Szene in Deutschland und den Niederlanden das Fürchten zu Lehrern. Um die Umbaupause für die letzte Band des Festivals nicht mit Musik aus der Konserve zu füllen, nutze Sleepless Jack seine Chance, sich als Solokünstler zu präsentieren mit Musik von CD. So hatte die Crew genug Zeit für einen Soundcheck mit Great Appeal, dem letzten Act des diesjährigen Country-Meetings im Schützenhof zu Eitorf. Great Appeal ist ein positives Beispiel dafür, was passieren kann, wenn sich vier unterschiedliche Musiker aus unterschiedlichen Stilrichtungen zusammentun und etwas zusammen machen. Es entstehet eine komplett neue Stilrichtung in der Musik – in dem Fall von Great Appeal war es der Landrock. Die Musik der Vier ist mal rockig, mal sanft, mal deutsch, mal englisch aber immer mit einer großen Portion Landrock. Nicht nur mit den Instrumenten können die Jungs punkten – auch an den Vocals überzeugen sie das Publikum. Da ja leider auf den Sonntag schon der Montag folgt, war es an diesem Abend schon früh gekommen. Das offizielle Ende des Festivals kam gegen 19.30 Uhr und somit der Schlusspfiff für alle noch anwesenden Countryfans.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich 3 tolle Tage in Eitorf verbracht habe, viele mir bekannte und vertraute Künstler wiedergetroffen habe aber auch zahlreiche neue Kontakte knüpfen konnte. Schade fand ich es, das die zahleiche Künstler – egal ob Solist oder Band – es kaum wahrgenommen haben, einen Infostand einzurichten und so auch nach ihrem Auftritt für die Fans greifbar zu sein. Lobende Ausnahmen hier unter anderem Jamy Sheene und Black Velvet. Speziellen Dank an das Veranstalter-Ehepaar Silke und Otmar Schwarz für den freien Zugang zum Festival – das ist (leider) nicht unbedingt selbstverständlich. Wer jetzt mal neugierig geworden ist, wie es bei Country Events im Schützenhof so abgeht, dem sei gesagt, dass in diesem Jahr noch zwei Events anstehen Details findet ihr unter: www.mps-veranstaltungen.de

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Über Michael Förschges (74 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Country. Konzertberichte und Rezensionen.
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