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Ein Tag im Dezember: Country meets Fussball

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Country Music und Sport haben mehr miteinander zu tun als Manche vermuten. Ein Blick in die Biographien vieler erfolgreicher Country Musiker weist nach, dass sie in der Jugend intensiv Sport getrieben haben. Und das nicht nur der körperlichen Ertüchtigung wegen sondern mit dem Ziel, eine Sportlerkarriere aufzubauen. Meist war dann eine Verletzung Ursache für den Wechsel zur Karriere in der Musik oder der Musik-Virus war einfach stärker.

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Noch bevor ich die Country Music für mich entdeckte, stand auch bei mir der Sport im Mittelpunkt – als reines Hobby allerdings. Das Interesse am Sport hat bis heute nicht nachgelassen. So habe ich mir vor einigen Jahren mit zwei Freunden vorgenommen, alle Stadien der drei obersten Fußball-Ligen in Deutschland zu besuchen und dabei Infrastruktur und Service zu testen. Nicht selten wird dann ein Kurz-Urlaub daraus und – wann immer möglich – Live Country Music einbezogen. Auch so lernt man Land und Leute kennen …

Der 6. Dezember 2008 wurde unter diesen Vorzeichen ein ganz besonderer Tag. Endlich hatte es geklappt, Tickets für ein Spiel des Kult-Clubs Schalke 04 in der Arena „Auf Schalke“ in Gelsenkirchen zu ergattern. Die Country Music machte es möglich. Genauer gesagt Jens Hübner, der seit Jahren rassige Country-Sendungen bei Radio Primaton in Schweinfurt in den Äther schickt. Eher zufällig stellte sich bei einem längeren Telefonat heraus, dass Jens meine Vorliebe für Fußball teilt. Mehr noch, der „country-man“ aus Franken ist nicht nur ein glühender Verfechter der traditionellen Country Music sondern auch noch gnadenlos bekennender Schalke-Fan. Jens also machte den Besuch des Spiels der Schalker gegen die Berliner Hertha möglich. Mein langjähriger Freund Ernst kam aus Aachen, gemeinsam fuhren wir bei „bescheidenem“ Wetter nach Gelsenkirchen, wo uns Jens Hübner schon auf dem Parkplatz C1 erwartete. Bis zum Anpfiff blieb genügend Zeit, über Kevin Kurayni, Orlando Engelaar und die anhaltende Sieglosigkeit der Schalker zu diskutieren aber auch über George Jones, die Wilburn Brothers und den Bakersfield Sound.

Eingekeilt in der Nordkurve, die von eingefleischten Schalke-Fans besetzt ist und als kleiner Teil von genau 60999 Zuschauern erlebten wir nicht nur die Verabschiedung von WDR-Kult-Reporter Manni Breuckmann sondern auch ein abwechslungsreiches Spiel, das die Schalker sogar mit 1:0 gewannen. Schon bemerkenswert, dass man zwischendrin immer noch mal auf das Thema Country zu sprechen kam. Die Verabschiedung fiel kurz aus, nicht ohne sich zu weiteren Meetings zu verabreden, bei denen dann die Country Music auf dem Programm stehen wird.

Während sich Jens Hübner und die Seinen auf den langen Heimweg nach Franken machten, ging für Ernst und mich die Reise weiter nach Norden ins niederländische Lichtenvoorde. Gerade noch rechtzeitig erreichten wir unser Ziel, das Hotel „t’Zwaantje“. Der rührige Carel van Melis und sein Country Club „Stonevalley“ hatten einmal mehr ein Highlight anzubieten: Valerie Smith & Liberty Pike. Dieser Act ist ein Zuckerstück für Liebhaber von akustischer Live Music. Nach etlichen Jahren ist „Stonevalley“ in diese Lokalität zurück gekehrt, kann man dem Zuschauer in gepflegter Atmosphäre herausragende Musik bieten. Für die Künstler eine Oase, denn fachkundiges, Beifall freudiges Publikum ist garantiert.

Die aus Missouri stammende und inzwischen in Bell Buckle, Tennessee lebende Valerie Smith brannte mit ihrer Band ein musikalisches Feuerwerk ab, dass den Zuschauern das Herz aufging. Neben rassigen Bluegrass-Stücken gehören auch artfremde Songs zum Repertoire, die allerdings auf die eigenen Belange umarrangiert sind. Ich kenne keine fünfköpfige Gruppe, die so viele verschiedene Instrumente so rasant und gekonnt einsetzt. Bis zu drei Fiddles gleichzeitig, Dobro, Gitarre, String-Bass, Mandoline bis hin zum Clawhammer-Banjo. Dazu mehrstimmiger Gesang, wobei die Solo-Parts hin und her wechseln. Eine wichtige Rolle dabei spielt die rotblonde Becky Buller, seit 8 Jahren Mitglied von Liberty Pike und Duett-Partnerin der quicklebendigen Valerie Smith. Ständig tut sich etwas auf der Bühne, mitunter atemberaubend schnell werden die Positionen an den Mikrophonen gewechselt und Instrumente getauscht. Die Gruppe bildet eine musikalische und optische Einheit, bei der jeder Ton sitzt. Der Vortrag wird neben höher Musikalität mit einer kräftigen Prise Humor gewürzt. Valerie Smith & Liberty Pike sind ein „Paket“, das man einfach live erleben muss, um alle Feinheiten aufnehmen zu können. In der Pause gesellen sich die Gruppenmitglieder unter das Publikum. Völlig unerwartet holte uns dann der Fußball wieder ein. Becky Buller, die burschikose Sympathieträgerin, zeigte sich an vielen Dingen interessiert bis hin zur deutschen Sprache. Völlig unerwartet fragt sie uns nach Hoffenheim. Wie sich herausstellt, waren sie am Vorabend waren sie in Hildesheim aufgetreten. Der Veranstalter habe ihr gesagt, eigentlich hätten noch mehr Besucher kommen sollen, doch es fände am gleichen Abend das wichtige Fußballspiel Bayern gegen Hoffenheim statt. Diese Wissenslücke konnten wir rasch schließen.

Teil zwei des Konzertes wurde zu einer echten Demonstration des hohen Unterhaltungswertes, den akustische Musik live besitzt, wenn sie so gekonnt dargeboten wird wie von diesem Ensemble. Von Bluegrass über Swing bis hin zu Gospel und Comedy entfaltete Valerie Smith mit ihrer Gruppe ein Spektrum , das beim dankbaren Publikum Beifallsstürme auslöste. Bluegrass Music der rein klassischen Art darf man bei ihr nicht erwarten, dafür aber ständig neue Überraschungen. Als das Quintett kurz nach 23 Uhr die letzte Zugabe beendet hatte, ging ein ereignisreicher Dezembertag zu Ende.

Fazit: Dank der Country Music waren wir live „Auf Schalke“, dank des Fußballs konnten wir ein Bluegrass Konzert anhängen, das für uns zu den Highlights des Jahres 2008 zählt.

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