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Laurie Lewis & Tom Rozum überzeugen mit gepflegtem Bluegrass

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Am Freitag, den 05. März 2010 gastierten auf Einladung der Country & Western Friends Kötz Laurie Lewis und Tom Rozum aus Kalifornien im Saal im Hotel zur Post in Leipheim. Die zahlreich erschienenen Besucher waren aus etlichen Teilen Süddeutschlands nach Leipheim gekommen, um dieses hochkarätige Duo aus dem Westcoast-Bluegrass live erleben zu können. Die virtuos vorgetragene Musik fand regen Zuspruch.

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Der Bluegrass entstand 1946 in Kentucky, hat sich Dank Laurie Lewis vor Jahrzehnten bis Kalifornien ausgebreitet und findet offensichtlich auch in Europa mehr und mehr Beachtung. Er ist wesentlich jünger als der Jazz, kann mithin nicht auf eine so reichhaltige Geschichte in Deutschland zurückblicken wie jene amerikanische Musikform aus New Orleans, die schon in den 1920er bzw. 1930er Jahren Fuß fassen konnte.

Tom Rozum und Laurie Lewis: Photo-Credit by Herbert FiebigInzwischen hat der an Improvisationen ebenso reichhaltige Bluegrass aber gewaltig aufgeholt und erfreut sich angesichts zahlreicher junger Bands zunehmender Beliebtheit. Das durfte in Leipheim auch die 59-jährige Laurie Lewis erfahren, die als „Mutter“ aller progressiven Bluegrass Sängerinnen gilt und die mit ihrer Band Grant Street schon vor fast 20 Jahren erstmals bei den Kötzer Country Friends aufgetreten war. Damals wie heute an ihrer Seite Tom Rozum, der von Mandola und Mandoline auf die akustische Gitarre wechselte, während Laurie Lewis sich als erstklassige Fiddlerin und Gitarristin erwies.

Nach all den Jahren können diese beiden Künstler aus Erfahrung singen, dass die guten alten Zeiten, von denen wir gerne träumen, die wir aber nicht erlebt haben, oft gar nicht so gut waren, man denke an die Weltwirtschaftskrise um 1930. Laurie Lewis entlarvt die Nostalgie als häufige Lüge. Auf ihrer neuen CD „Blossoms“ singt sie über die Vergebung, eine wichtige Kunst im erfolgreichen und glücklichen Zusammenleben der Menschen, wie sie betont.

Herrlich auch ihr Lied über die Eltern von Bill Monroe, dem Begründer der Bluegrass Musik. J.B. Monroe war der Sohn reicher Eltern, Melissa Vandiver die Tochter armer Pachtfarmer. Da sie ihm gefiel und zudem die Fiddle spielte, heiratete er sie gegen den Widerstand seiner Eltern und Bill war ihr achtes und letztes Kind, gut, dass sie so lange durchgehalten haben und nicht verfrüht aufgaben, in jeder Hinsicht, meinte Laurie Lewis mit einem Augenzwinkern.

Mit einer herrlichem Melodie versehen war „Tramps And Hawkers“ bzw. „The Rose Of The San Joaquin“, das ursprünglich von Jim Ringer stammt. Das San Joaquin Valley ist ein fruchtbares Tal in Kalifornien, wo Obst und Gemüse gedeihen und auch das Country Music Zentrum Bakersfield belegen ist. Schön, wie Laurie Lewis mit „Going To The West“ die Zusammenhänge wahrte, einem alten Folksong aus Alabama, der von Peggy und Mike Seeger (New Lost City Ramblers) bekannt gemacht wurde.

Die Schönheit älterer Songs zeigten die Künstler auch bei „My Dixie Darling“ von der Carter Family auf, und auch Jimmie Rodgers kam als Autor vor. In Irland hat „Singing Bird“ seinen Ursprung, David Olney oder die Louvin Brothers waren gerne genommene Quellen für die Musik dieses feinen Duos.

Schließlich sang Laurie Lewis in „Val’s Cabin“ über ihre Sommerferien und in „Alaska“ über den zu Ende gehenden Sommer. Die Künstler wechselten die Instrumente und sorgten hierdurch für Abwechslung. Bei „Who Will Watch The Homeplace“ durfte das Publikum mitsingen, Laurie und Tom mischten sich auch unter die Leute und zeigten, wie schön akustische Musik und ihr Gesang ohne Anlage klingen kann.

Alle Gäste lauschten gebannt bis zum Schluss und freuen sich schon auf Sonntag, den 21. März, wenn ab 14:00 Uhr Americana-Sänger Allan Frank im Kulturgewächshaus Birkenried bei den Country & Western Friends Kötz gastiert.

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