Monroe Crossing: The Road Has No End
Kurz vor Jahresende flatterte noch die neue CD der Gruppe Monroe Crossing ins Haus, eine richtig gute Scheibe mit Bluegrass vom Feinsten. Die in Minnesota beheimatete Band gehört bereits seit geraumer Zeit zur ersten Garde des Bluegrass. Man verpflichtet sie zunehmend auch für Veranstaltungen außerhalb des Bluegrass-Bereiches, weil sie es verstehen, diese Musik mit all ihrer Tradition Leuten schmackhaft zu machen, die bis dahin Bluegrass entweder nicht kannten oder nicht mochten.
Wie der Name verrät, sieht sich das Quintett in der Tradition des Bill Monroe, über dessen Musik haben sie sich kennengelernt und zueinander gefunden. Monroe Crossing, das sind: Derek Johnson (Gitarre, Gesang), Lisa Fuglie (Gitarre, Gesang), Matt Thompson (Mandoline, Gesang), David Robinson (Banjo, Resonator-Gitarre, Harmonica, Gesang) und Mark Anderson (Bass, Snare, Gesang). Jeder für sich gehört zum Besten der Szene.
Die Stärken von Monroe Crossing liegen vor allem in der Vielseitigkeit. Jedes Bandmitglied ist in der Lage, den Solo-Part als Sänger zu übernehmen, das bringt Abwechslung und einen ausgefeilten Harmoniegesang. Die Arrangements sind frisch und einfallsreich, die Instrumente genau da im Focus, wo man sie hören will. Die Instrumentals sind erste Sahne! Zudem erweisen sich Fuglie, Johnson und Anderson als brillante Songschreiber. Acht der vierzehn Songs stammen von ihnen, dazu wurde das von Matt Thompson geschriebene „Rain Was Turning Into Snow“ einbezogen, das sich auch auf dem ersten Album der Gruppe befindet.
Beim Live-Publikum kommen meist die flotten, rasanten Stücke am besten an, wie gefühlvoll und mit viel Seele man Bluegrass aber auch vortragen kann, zeigt Monroe Crossing bei Songs wie „Hobos In The Roundhouse“ und „Last Letter Home. Und bei „Bread & Milk“ lassen sie es sogar richtig swingen. So etwas möchte man gern auch mal hierzulande live erleben.
Dieser Wunsch wird 2013 sogar erfüllt, denn Monroe Crossing kommt nicht nur nach Europa sondern auch nach Deutschland. Folgende Termine stehen dabei bereits fest: 06. April in Ehingen (Donau), 12. April Lichtenvoorde (Holland) nahe der deutschen Grenze bei Bocholt, 04. Mai in Bühl beim Bluegrass Festival. Sollten weitere Gigs in Deutschland noch zustande kommen, werden wir diese rechtzeitig ankündigen.
Fazit: 13 Jahre gibt es Monroe Crossing bereits, ihr 13. Album „The Road Has No End“ ist ihr bisher bestes. Hoffentlich beherzigt die Gruppe das Motto des Albums und geht ihren Weg unbeirrt weiter. Wer Bluegrass im Herzen hat, darf sich Monroe Crossing nicht entgehen lassen, weder auf CD noch live. Wer Bluegrass kennenlernen möchte, hat hier die ideale Gelegenheit dazu.
Das aktuelle Album The Road Has No End – Bestellen, Format, VÖ. und Label:
Trackliste:
01. Cool Cool Ride |