Uncaged: Live im Black Box
Feine Countrymusik in der Simmertaler Location Black Box.
Am Freitag, den 22. November 2024, war ich mal wieder unterwegs in Sachen live gespielter Countrymusik. Das Ziel war dieses Mal das „Black Box“ in Simmertal. Simmertal liegt quasi in der Mitte der bekannteren Städte wie Traben-Trabach, Bad Kreuznach und Idar-Oberstein. Einlass war dann schon ab 19:45 Uhr – wegen des Schneeregens ließ man die Besucher schon früher rein. Der positive Effekt war zudem, dass sich die ersten ankommenden Gäste einen Sitzplatz ergattern konnten. Die Band Uncaged hatte zuvor natürlich schon alles aufgebaut und auch den Soundcheck absolviert. Nun gab es noch eine kleine Pause, bevor dann die sechs Bandmitglieder an die Arbeit mussten.
Inzwischen zeigte die Uhr 21:00 Uhr an und die Countrymusik aus dem Archiv endete und die Band startete ihr erstes Set. Der Opener war ein Track aus der Feder von Bendegos mit dem Titel „Swamp Ass“. Um die anwesende Gäste „langsam“ an Livemusik zu gewöhnen war der erste Track rein instrumental; der zweite Songs war dann mit Gesang und war zudem auch sicher besser bekannt. Die Rede ist von einem Titel der Kentucky Headhunters – „Dumas Walker“. Gefolgt von einem weiteren bekannten Song – diesmal von einer Dame, die selber Countrymusik-Geschichte schrieb – es handelte sich um „A Good Hearted Woman“, in der Version von LeAnn Rimes. Und damit solche Songs, die ja im Original von Ladies dargeboten werden auch bei Uncaged einen guten Eindruck hinterlassen können, passt es, dass es gleich zwei Ladies in der Band sind, die ausgezeichnet singen können. Begleitet von vier Gentlemen. Mehr Infos hierzu dann später.
Das erste Set strotzte vor Musik; sage und schreibe 17 Tracks. Die Setliste umfasste aktuell leider keinen eigenen Songs, aber was die Band bot, waren selbstverständlich der eigenen Art und Weise des Sounds der Band angepasst. Und die Performance kam sehr gut an, sogar die Linedancer hatten dank des Sounds fast durchgehend die Chance zu tanzen. In der Mitte des ersten Sets gab es den Hinweis, dass man bitte aufpassen sollte als Autofahrer nicht zu viel Alkohol am Abend zu trinken. Erst hieß es „Two Pina Colada“ von Garth Brooks und gefolgt dann der Hinweis für die Fahrer mit „Eighteen Wheels“ von Kathy Mattea.
Weiter ging es mit „Sweet Memory“ von Vince Gill – einem Song, der im Original aus dem Jahre 1957 stammt. Vor dem letzten Track im ersten Set gab es den Hinweis, dass man sich nach dem Song eine kurze Pause gönnt. Da es sich ja um eine kurze Pause handelte, sollte es keine Probleme geben, die die tolle Stimmung an diesem Abend einschränken könnte. Der letzte Track war dann passend „Take It Easy“ aus der Feder der Eagles.
Die Band besteht aus 2 Ladies und 4 Gentlemen. Es handelt sich um Alex Adams für Gesang und Akustik Gitarre, Samy Adams ebenfalls für Gesang und Akustik Gitarre, Jans Adams für Gesang und Bassgitarre. Zudem gibt es noch Marco Leiter an der E-Gitarre, Mark Horn sitzend an der Pedal Steel und Heino Klier, der Gentleman, der an den Drums sitzt. Bei den „Adams“ handelt es sich um Mama Alex, Papa Jens und Tochter Samy. Interessant ist die Tatsache, dass es sich bei diesem Event erst um den dritten Termin in Sachen Live auf einer Bühne handelt. Zuvor traten sie im Rahmen der Country Music Messe in Erfurt Anfang Oktober und als erstes Event kann man den Auftritt im Music Casino in Höhr-Grenzhausen Anfang April 2024 vermerken. Dementsprechend gibt es diese Band erst seit gut einem halben Jahr, den anwesenden Besucher gefiel es aber trotzdem schon. Schauen wir mal, was sich 2025 ergibt.
Nach der kurzen Pause startete das zweite Set. Um nochmals ein wenig entspannt anzufangen, gab es erst einmal drei Akustiksongs – „Seven Bridges Road“, „Teach Your Children“ und „Travelin´ Soldier“. Ab Track vier waren dann wieder alle sechs Bandmitglieder bei der Arbeit und als Song gab es „Jolene“ von Lady Dolly Parton. Weitere tolle Songs folgten von Bands, Ladies und Gentlemen aus den USA ohne jetzt ins Detail zu gehen. Zur Mitte des zweiten Sets gab es einen Song der Cripple Creek Band „Proud Mary“ gefolgt von „Tennessee Whiskey“ aus der Feder von Chris Stapleton. Weiter ging es mit diversen altbekannten Songs. Leider gibt es aktuell noch keine CD, aber die Truppe hat zu dem Song „Suds In The Bucket“ ein tolles Video aufgezeichnet. Anschauen kann man dies und ein paar weitere Clips auf YouTube.
Langsam neigte sich der Abend dem Ende zu – „Already Gone“ ist der Track von den Eagles aber wie schön, dass selbst gegen 23:30 Uhr noch kaum ein Gast die Location verlassen hat. Der letzte Track „Me And Bobby McGee“ von Janis Joplin (Kris Kristofferson) endete um 23:45 Uhr – aber die Countryfans hatten natürlich keine Lust, die Band schon in den Feierabend zu entlassen. Gefordert wurde zügig nach dem Abzug von der Bühne eine Zugabe – und natürlich kommt dann jede Band wieder zurück auf die Bühne. Es gab noch einen allerletzten Song: „What´s Going On“ – dementsprechend die Info, dass man gerne nach ein paar Minuten noch kurz zusammen einen letzten Drink an der Bar sich gönnen kann und dann aber am frühen Samstagmorgen der Band ihren Feierabend gönnen mag. Schließlich muss man ja noch die Instrumente wieder verstauen und alles weiterer in die Autos verladen, heimfahren und alles wieder ausladen.
So endete das Event für uns anwesende Countrymusik-Begeisterten gegen 0:30 Uhr – wann die Band ihren Feierabend einleiten konnte, ist mir nicht bekannt. Jedenfalls war ich guter Laune aufgrund des Sounds der zwei Sets. Schauen wir also, wie es weitergeht mit Uncaged.