Todd Snider ist tot
Americana-Singer-Songwriter starb im Alter von nur 59 Jahren.
Todd Snider. Bildrechte: Aimless Records
Todd Snider war ein Unikat. Ein hochgeschätzter freigeistiger, kritischer und komischer Songpoet. Seine Musik war typisches Americana: Da war Country drin, Folk, Rock und Blues. Seine Musik war stets unterhaltend, seine Haltung zu den gesellschaftlichen Entwicklungen in den USA kritisch. Seine Alben wie „New Connection“, „Near Truths And Hotel Rooms“ oder „East Nashville Skyline“ waren bei Kritik und Publikum gleichermaßen beliebt.
Über sein Album Cash Cabin Sessions Volume 3 haben wir 2019 geschrieben: „Snider entpuppt sich auf diesem Album in der Tat als Woody Guthrie unserer Tage, ohne ihn kopieren zu wollen. Fest verwurzelt in Idiom und Mythenwelt des Folk, Country und Americana legt er eine höchst politische Platte vor, die aber jederzeit leicht und eingängig zu hören ist, weil sie musikalisch und melodisch abwechslungsreich ist, vor Witz und Lebensweisheit nur so strotzt, und gleichzeitig einen scharfen Blick auf die gesellschaftlichen Fehlentwicklungen legt.“
Am 3. November musste Snider aufgrund schwerer Verletzung in Folge eines mutmaßlichen Raubüberfalls in eine Klinik. Nach der Entlassung und kurzeitiger Genesung verschlechterte sich sein Gesundheitszustand am Freitag, den 14. November rapide. Er kam abermals in ein Krankenhaus und verstarb dort noch am selben Tag.
„Wir haben eine traurige Nachricht zu überbringen. Nachdem Todd letzte Woche zur Genesung nach Hause zurückgekehrt war, bekam er Atemprobleme und wurde in ein Krankenhaus in Hendersonville, Tennessee, eingeliefert. Seine Ärzte teilten uns mit, dass er stillschweigend an einer nicht diagnostizierten atypischen Lungenentzündung gelitten hatte“, schrieben Sniders Familie und Freunde auf seiner Social Media-Seite.
Mit nur 59 Jahren ist einer der scharfsinnigsten und zugleich humorvollsten amerikanischen Singer & Songwriter, der durchaus auf einer Stufe mit Kinky Friedman oder John Prine zu sehen ist, viel zu früh verstorben. Rest In Peace, Todd!


