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Kenny Seratt

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Selten habe ich einen bescheideneren Künstler getroffen, der mit solchem musikalischen Talent gesegnet ist. Kenny Seratt ist „country“ durch und durch. Er lebt diese Musik und etwas anderes könnte er gar nicht singen. Es war ein echtes Highlight als es einem Freund von mir gelang, ihn für einen Auftritt im Kölner Tanzbrunnen zu verpflichten.

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Zu Wohlstand oder gar Reichtum ist Kenny Seratt aber nie gekommen. Als ich ihn zu Hause in der Gegend von Dallas, Texas besuchte, wo er damals lebte, erzählte er mir, er brauche nicht mehr als ein bescheidenes Dach über dem Kopf, etwas zu essen und die Gelegenheit, regelmäßig Musik zu machen.

Kenny SerattSeratt stammt aus Manila im Nordosten von Arkansas, wo er am 20. Oktober 1934 geboren wurde. Aufgewachsen ist er im nahe gelegenen Dyess – richtig, auch ein gewisser zwei Jahre älterer Johnny Cash wuchs dort auf.

Kenny Seratt erinnert sich, dass seine Kindheit voller Musik gewesen sei. „Mein Vater war Wanderprediger, in den Kirchen, wo er predigte, wurde viel gesungen. Daheim im Radio lief dauernd Hillbilly Music, ich bastelte mir eine Gitarre und fing an, mitzusingen. So wuchs ich ganz einfach in diese Musik hinein.“ Irgendwann trat er in kleinen Clubs auf und ging nach Kalifornien. Fortan lebte er von und mit der Musik. Im südlichen Kalifornien fand er Arbeit genug, Seratt war Bestandteil der aktiven Musik-Szene in Los Angeles, Las Vegas und Bakersfield geworden. Erste Singles brachten keine Resonanz, erst 1972 schaffte er mit „Goodbyes Come Hard For Me“ das Debüt in den Country Charts. Zwar gelangen ihm weitere Notierungen dort, doch ein echter Hit war ihm leider nicht vergönnt. Seine beste Platzierung wurde ein Song mit dem bezeichnenden Titel „Until The Bitter End“. Er landete 1980 auf Position 39.

Dafür konnte er sich eine beachtliche Anhängerschaft erarbeiten, die ihn als Live Act sehen und hören wollten. Kenny Seratt garantiert auch heute noch 100 Prozent Hardcore Country Music, die aus tiefster Seele kommt. Wenn ein Superstar wie Merle Haggard voller Hochachtung über ihn redet, ist das so etwas wie ein Ritterschlag. Haggard produzierte zeitweise Seratt´s Singles und nahm ihn mit auf seine Tourneen. 1973 war es Jerry Lee Lewis, der ihn für sämtliche Shows als Vorprogramm verpflichtete.

Über all die Jahrzehnte hat Seratt es geschafft, sein Publikum zu finden und es zu begeistern. Wo immer Country Music im Stile der Hank Williams, Lefty Frizzell oder Merle Haggard gefragt ist, findet Kenny Seratt genug Aufmerksamkeit. Unvergessen geblieben ist mir ein Auftritt in der Grapevine Opry in Texas, wo er jahrelang Mitglied war. Ihm schlug eine Welle der Begeisterung entgegen, weil das Publikum ihn als Menschen und Musiker ganz einfach liebt und er ihnen zeigt, dass er einer von ihnen ist. Beim legendären Wembley Festival in London wurde er ebenso gefeiert wie die ganz großen Stars. Auch wenn er inzwischen stramm auf die 80 zugeht, ist er bei Stimme geblieben und tritt weiter auf. „Ich habe ein kleines Stück von meinem Lieblingskuchen abbekommen, einen ganzen Kuchen brauche ich nicht. Ich bin in der Welt umher gekommen und habe immer mein Auskommen gehabt. Was brauche ich mehr? Die Liebe zur Musik und auf die Bühne zu gehen verlässt das Herz eines Entertainers nie“, lächelt er. „Solange ich kann und man mich will, werde ich noch auftreten. Nicht mehr so oft wie früher aber wenn ich das nicht mehr kann weiß ich, mein Leben geht zu Ende.“

Zeit, sich immer wieder auszuruhen, findet er in Montana, wo er gern die Sommermonate verbringt, oder in Texas, wo er sich im Winter aufhält. Sogar ins Aufnahmestudio hat ihn sein Weg wieder geführt. Beim kleinen Label Hillside Records in Texas nahm er die beiden CDs „The Best Of Kenny Seratt Vol. 1 + 2“ auf. Sie enthalten kernige, traditionelle Country Music vom Feinsten. Und geht es nach dem Künstler, dann müssen dies nicht seine letzten Alben gewesen sein.

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