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The Three Bells: Jean Villard Gilles, Marc Herrand, Bert Reisfeld

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Kaum eine Oldies-Zusammenstellung kommt ohne diesen Klassiker aus. In der Version der Browns mit ihrem unvergleichlichen Trio-Harmoniegesang stand der Song 1959 sagenhafte 10 Wochen auf Platz 1 der Country Charts und immerhin noch vier Wochen auf dem gleichen Platz in den Pop Charts.

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Das Lied hat eine eigene interessante Geschichte. Ursprünglich kommt es aus Frankreich, wo es unter dem Titel „Les trois cloches“ um 1945 entstanden ist. Die erste amerikanische Version entstand 1948 von den Melody Maids. Etwa 1952 feierte die unvergleichliche Edith Piaf mit der Gruppe Les Compagnons de la Chanson einen Hit in Französisch damit.

Wie es zur bekanntesten Version kam, nämlich der der Browns, verrät Maxine Brown in ihrem Buch „Looking Back To See“ (University of Arkansas Press). Danach standen die Browns damals am Scheideweg, denn nach einigen vorherigen Erfolgen, wollte sich kein Hit mehr einstellen. Sie baten sogar ihren Produzenten und engen Freund Chet Atkins, den Vertrag mit RCA aufzulösen. Atkins überredete das Trio, es noch einmal mit einer Session zu versuchen, solange der Vertrag noch Bestand hatte. Die Auswahl des Songs überließ er der Gruppe.

Maxine Brown war seinerzeit im 6. Monat schwanger. Gemeinsam suchte man nach einem Lied, das ein Hit werden könnte. Nesthäkchen Bonnie Brown war es dann, die fündig wurde. Maxine Brown schildert, wie es weiter ging: „Bonnie hatte ein Lied im Radio gehört und erfuhr von dem Discjockey, dass es sich um ein französisches Original handelte und in englischer Übersetzung The Three Bells hieß. Es erzählt in wenigen Worten die traurige Geschichte eines kleinen Jungen. Ich selbst hielt nicht viel von dem Lied aber Bonnie hörte nicht auf, darüber zu reden. Also probten wir den Song immer wieder und auch auf unserer Fahrt nach Nashville zu unserer vermeintlich letzten Session. Es gab aber ein Problem, denn das Lied war länger als drei Minuten lang und lief damit Gefahr, nicht im Radio gespielt zu werden. Wir bastelten solange daran herum, bis es genau auf drei Minuten kam. Es wurde eine ganz besondere Session. Chet Atkins war begeistert und überzeugt, einen Riesenhit zu produzieren, auch Anita Kerr äußerte sich ähnlich. Chet nahm das Band mit nach New York und sagte den RCA Bossen voraus, damit den größten Hit des Labels landen zu können. Der sonst so zurückhaltende Atkins drohte sogar mit seiner Kündigung, wenn RCA diese Aufnahme nicht entsprechend fördern würde. Wir haben The Three Bells am 3. Juni1959 aufgenommen, es wurde am 3. Juli veröffentlicht. Der Erfolg ist bekannt, es wurde eine der meist gespielten Platten der Nachkriegszeit und ist weltweit etliche Millionen mal verkauft worden. Und verhinderte das Ende der Browns, denn für uns ging die Karriere natürlich dann weiter. Nach der Veröffentlichung war die Nachfrage so groß, dass RCA rund um die Uhr pressen ließ und sogar andere Presswerke anmieten musste.“
Um Irrtümern vorzubeugen, zwar heißt der Untertitel von „The Three Bells“ The Story of Little Jimmy Brown, hat aber nichts mit den Browns und deren Familien zu tun.

„The Three Bells“ wurde in sehr vielen Versionen und Sprachen aufgenommen. In Englisch u.a. von Roy Orbison, Ray Charles, Nana Mouskouri, Sha Na Na, Alison Krauss, instrumental von Chet Atkins und Floyd Cramer. Die Andrews Sisters hatten es schon 1951 veröffentlicht, auch Aufmerksamkeit erzeugt aber erst die Version der Browns setzte das Lied auf die Landkarte. In Deutschland hieß der Song „Wenn die Glocken hell erklingen“, Wolfgang Sauer gelang damit ein großer Hit. Es gibt weitere Versionen in Holländisch, Spanisch, Italienisch sowie skandinavischen Sprachen. Erstaunlich dabei, dass sie inhaltlich allesamt dem französischen Original entsprechen. Ein Beweis dafür, dass eine einfache Geschichte bei den Menschen aller Sprachen und Kulturen ankommt, wenn sie die richtige Botschaft enthält.

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