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Barbara Fairchild

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Ihr Markenzeichen ist eine stets ein wenig heiser klingende, prägnante Stimme und ein strahlendes Lachen, das so richtig von innen heraus zu kommen scheint. Ausgestattet mit Mutterwitz und jeder Menge Humor verbreitet sie gute Laune, vor allem auf der Bühne. Barbara Fairchild ist immer für etwas Ungewöhnliches gut.

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Ich erinnere mich lebhaft an ein Gastspiel im NCO Club in Gießen. Zu vorgerückter Stunde machte sie aus ihrem Auftritt kurzerhand ein Wunschkonzert: „Ihr könnt jetzt eure Wünsche äußern, wenn ich den Text nicht kann, müsst ihr mir aber helfen“, forderte sie das Publikum auf. Und das machte reichlich Gebrauch von der Gelegenheit. Das ging so lange bis die Verantwortlichen einfach den Strom abschalteten und der Abend so ein erzwungenes Ende fand. Wer brauchte da noch einen Beweis dafür, dass sie Spaß an ihrem Job hat?

Barbara FairchildAus dem Örtchen Knobel in Arkansas stammt die kumpelhafte Sängerin, dort wurde sie am 12. November 1950 geboren und begann sehr früh mit der Singerei. Als die Familie 1963 nach St. Louis, Missouri umzog, hatte sie mehr Gelegenheit, ihr Gesangstalent zu erproben.

Schon mit 15 machte Barbara Fairchild erste Singles, die jedoch wenig bewirkten. Immerhin erreichte sie regional einen gewissen Bekanntheitsgrad, der sie vermuten ließ, nicht auf einem ganz falschen Weg zu sein. Gerade die Schulausbildung beendet, machte sich die junge Frau auf nach Nashville – sie hatte das Glück, das viele andere Hoffnungsvolle nicht dort finden.

Zunächst bei Kapp Records unter Vertrag, lief es wenig später besser bei MCA, wo man sie aber in erster Linie als Songschreiber verpflichtete. Billy Sherrill, der geniale Produzent und Talententdecker, verpflichtete sie für Columbia Records und hatte die richtigen Ideen, wie man dieses Gesangstalent in Szene setzen musste. Zwar konnte sich Barbara Fairchild mit den ersten Singles in die Country-Charts vorarbeiten aber so richtig zünden wollte ihre Karriere zunächst nicht. Bis 1972 sollte es dauern, dann aber krachte es gewaltig, mit dem „Teddy Bear Song“ rauschte sie ganz an die Spitze und hatte gleichzeitig ihren „Karriere-Song“, der auf immer mit dem Namen Barbara Fairchild verbunden bleiben wird.

Die beiden nächsten Singles „Kid Stuff“ (Nr. 2) und „Baby Doll“ (Nr. 6) schafften noch die Top Ten, danach aber ging es bereits langsam wieder abwärts. Auch Fairchilds Version von „Mississippi“, dem in Europa großen Hit der holländischen Gruppe Pussycat, blieb in den U.S.A. schon auf Platz 31 der Charts stecken und konnte den Abwärtstrend nicht aufhalten. Der Vertrag mit Columbia endete 1980, kurzzeitig tauchte Fairchild auf dem Paid Label in den Charts auf, u.a. im Duett mit Billy Walker. Ein letzter Versuch 1986 bei Capitol Records half der Sängerin nicht weiter.

Nach einer schöpferischen Pause wandte sich Barbara Fairchild der Gospel Music zu, in der sie seit 1991 erfolgreich ist. Zeitweise gehörte sie der bekannten Gospel-Gruppe „Heirloom“ an, mit der unlängst auch Jimmy Dale Gilmore Aufnahmen gemacht hat. Seit 1992 lebt und arbeitet sie mit Ehemann Roy Morris in Branson, Missouri. Zunächst konnte man sie im Rahmen der Mel Tillis Show dort in dessen Theater erleben, wenig später startete sie ihre eigene Show.

Barbara Fairchild und Roy Morris gehören zu den Aktivposten der Musikszene in Branson. Sie sind nicht nur für karitative Zwecke sehr aktiv, ihr „Sunday Worship Service“ erfreute sich fast 10 Jahre lang großer Beliebtheit. Regelmäßig auf der Bühne erleben kann man das Ehepaar im eigenen Diner Theatre in Branson. Außerdem treten sie noch außerhalb ihrer Wahlheimat weiterhin auf.

In Sachen Album sind in den letzten zwei Jahrzehnten mehrere Gospel-CDs von Barbara Fairchild erschienen. Zu den Höhepunkten dieser Phase rechnet sie selbst das Album „Love Never Fails“, das sie mit ihren Kolleginnen Connie Smith und Sharon White aufgenommen hat.

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