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Melba Montgomery

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Auf einmal war sie kein Thema mehr. Mit Beginn der 1980er Jahre wurde es ruhiger um sie, dann hörte man gar nichts mehr von Melba Montgomery, die einige Jahre mitgemischt hatte im Country Music Business. Zwar kommt sie aus Tennessee, wo sie am 14. Oktober 1938 in Iron City geboren wurde, aufgewachsen aber ist sie weiter im Süden in Florence, Alabama. Ihr Daddy spielte Fiddle und Gitarre und gab Gesangsunterricht in der örtlichen Kirche. Da versteht es sich von selbst, dass seine Tochter schon als Kind ein Instrument spielte und sich mit Musik beschäftigte.

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Noch ehe sie in die Teenager-Jahre kam, äußerte Melba Montgomery immer wieder und immer nachhaltiger, dass sie die Country Music zum Beruf machen wollte. Ihren Plan setzte sie hartnäckig in die Tat um und fand Schützenhilfe bei ihren Brüdern. Mit denen musizierte sie gemeinsam – zuerst daheim, dann auch in der Öffentlichkeit.

Melba MontgomeryNashville war nicht allzu weit entfernt, also machten sich die Montgomerys regelmäßig dorthin auf den Weg, um an Wettbewerben teilzunehmen. 1958 gewannen sie den „Pete Milk Contest“, der vom Radiosender WSM durchgeführt wurde, ausgerechnet der „Haussender“ der Grand Ole Opry. Jetzt hatte Miss Montgomery Blut geleckt, zumal sie auch noch die Aufmerksamkeit von Roy Acuff weckte. Der nämlich war von der talentierten und selbstbewussten Sängerin begeistert und verpflichtete sie für seine Road Show. Vier Jahre sammelte sie dort jede Menge wichtiger Erfahrung. Dann fühlte sie sich gerüstet für eine Solo-Karriere.

Acuff mit seinen Beziehungen half ihr, einen Plattenvertrag bei United Artists zu erhalten. Melba Montgomery schrieb zu der Zeit bereits richtig gute eigene Songs. Einer davon hieß „We Must Have Been Out Of Our Minds“, den sie mit George Jones aufnahm. Das Ergebnis war durchschlagend, denn das Duett erreichte Platz 3 der Charts. Kein schlechtes Debüt. Man erkannte, dass die Stimmen der Beiden prächtig miteinander harmonierten und produzierte noch eine Reihe weiterer Duette, von denen einige sich gut in den Charts behaupten konnten.

Auch solo lief es nicht schlecht für Melba Montgomery. „Hall Of Shame“, ihr erster Solo-Hit, landete auf Nr. 26 – noch aber blieb sie im Duett erfolgreicher. Ein Versuch, Melba Montgomery mit Gene Pitney im Duett singen zu lassen, hörte sich zwar gut an, stieß beim Publikum aber nicht recht auf Resonanz.

Ab 1970 wurde Charlie Louvin ihr neuer Partner. Die Erfolgsstory ging weiter mit Titeln wie „Something To Brag About“, „Did You Ever“, „Baby You’ve Got What It Takes“ und „A Man Likes Things Like That“. Ihre Solo-Karriere nahm 1973 Fahrt auf, nachdem sie zu Elektra gewechselt war „Wrap Your Love Around Me“ erwies sich als vielversprechender Start, 1974 landete sie dann ihren ersten, einzigen und damit auch größten Hit „No Charge“, geschrieben vom Großmeister der Songschreiber, von Harlan Howard. Manch einer wird sich noch an die deutsche Version erinnern. Die hieß „Keinen Pfennig“ und bescherte Johanna von Koczian einen richtigen Hit.

Melba Montgomery’s Glück hielt nicht sehr lange an. „Don’t Let The Good Times Fool You“ brachte sie noch einmal in die Top Twenty und auch die Rückkehr zu United Artists 1977 verbesserte die Situation nicht. Mit ihrer Version des von Chip Taylor geschriebenen und mit Merrilee Rush zum Welthit gewordenen „Angel Of The Morning“ gab es noch einmal Platz 22, das war es dann in Sachen Plattenkarriere. Ein kurzes Aufflackern wurde 1980 notiert als sie mit „The Star“ aus dem Kari Label gerade in die Top 100 rutschte. 1986 verzeichnen die Annalen ihren letzten Eintrag mit der Single „Straight Talkin'“ auf Platz 79. Ihre Traum, einmal auf der Bühne der Grand Ole Opry stehen zu können, hatte sie sich längst erfüllt.

Im weiteren Verlauf der 1980er und 1990er Jahre machte Melba Montgomery noch das eine oder andere Album, in erster Linie aber war sie als Live Act bei Festivals, Fairs und Package Shows unterwegs. Nach und nach wandte sie sich anderen Projekten zu, die teilweise in der Musik angesiedelt waren, jedoch nichts mehr mit kommerzieller Country Music zu tun hatten. So konnte Melba Montgomery ganz nach eigenem Wunsch in ein viel ruhigeres Fahrwasser hinübergleiten und ihren Lebensabend mkit dem genießen, woran sie Freude hat.

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