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Uncle Earl: Neo Old Time Music live in Europa zu erleben

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Mit viel Enthusiasmus wird in den USA von jungen weißen und farbigen Bands die Old Time String Band Music derzeit neu entdeckt. Die farbigen Carolina Chocolate Drops standen kürzlich wochenlang auf Platz 1 der Bluegrass Album Hitparade im Billboard mit ihrer aktuellen CD „Genuine Negro Jig“. Bei den weißen Formationen sind Uncle Earl eine der Vorreiter.

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Die Musik dieser Formationen setzt regelmäßig dort an, wo auch Bill Monroe 1946 seinen Bluegrass aus der Taufe gehoben hat. Monroe hat durch das Hervorheben der einzelnen Instrumente im Wege des Einräumens von Soli und einem hohen „high lonesome“ Gesang einen Standard geschaffen, der bis heute Gültigkeit hat, diverse Weiterentwicklungen eingeschlossen. Neu ist derzeit, dass junge Bands die String Band Music jener Zeit, also der 1920er bis 1940er Jahre zugrundelegen und eigenständige Fortentwicklungen schaffen, völlig unabhängig von Bill Monroe. Sie erfinden die Old Time Music neu, Neo Old Time nennt man dies.

Uncle Earl sind seit Ende April auf mehrwöchiger Europatournee und am Montag, den 03. Mai 2010 spielten sie vor voll besetztem Haus in Vöhringen-Illerberg. Das Alte Sportheim ist ein vergleichsweise winziger Club, der es den Bands erlaubt, ohne jegliche Anlage zu singen und zu spielen. Die fünf jungen Damen von Uncle Earl nutzten die Gelegenheit für eine einmalige Show. In zwei Sets spielten sie alte und neue Lieder, auch aus eigener Feder, die dem Old Time gerecht werden, die aber nichts mit archaischen Einschränkungen zu tun haben, im Gegenteil, es gab abwechselnd sogar Twin Fiddles zu genießen oder zwei unterschiedliche Banjos im Clawhammerstil.

Uncle Earl

Auch gesanglich ist jedes Bandmitglied präsent, zum Teil präsentieren sie Harmoniegesang, manchmal sind auch alle fünf Damen gleichzeitig zu hören. Die Musik stellt den Teppich dar, auf dem die Gefühle erzeugt werden und der die Botschaft transportiert, die teilweise auch mystische Anklänge besitzt. Munter singen sie drauf los bei „Walkin‘ In My Sleep“, „Sugarbabe“ wird mit „Schnuckiputzi“ nicht unzutreffend in die deutsche Sprache übertragen. „Drunkard’s Lone Child“ sei nicht autobiographisch für die Bandmitglieder, wird betont. Die mystische Welt der Appalachen im Osten der USA lädt aber ein zu tiefem Eintauchen, zumal dort die Musik beheimatet ist, die viele irische, schottische, aber auch deutsche Einflüsse aufweist, nebst all den farbigen Einschlägen über das Banjo, den Blues und die Bluenotes. Auch das Clogging gehört dazu, der Tanz wurde nebenbei mehrfach zur großen Freude des Publikums vorgeführt.

Der Fun-Faktor spielt bei Uncle Earl durchaus auch eine Rolle, sei es bei Liedern mit Hunden und Schweinen, sei es bei Kinderliedern. Das gehört nunmal zum Leben dazu, nicht nur Herzschmerz oder Tod. Ein Mord und ein Tier sind freilich absolut stilprägend für jeden Old Time Song, so die Erläuterung von Uncle Earl.

„I’ve Endured“ von Ola Belle Reed zeigte freilich auch die harten Zeiten auf, die man dennoch in der Lage war, zu überstehen, der schöne Harmoniegesang täuscht nicht darüber hinweg, dass hier bittere Realitäten musikalisch verpackt werden. Die Sehnsucht, in den warmen Süden zu gelangen, ist der Old Time Music nicht fremd und wurde mehrfach thematisiert, „Chilly Winds“ zum Beispiel. Sehr schön auch „They Say Virginia Is For Lovers“, aber das wird rasch relativiert, außerdem überwiegen die Bezüge der Mitglieder von Uncle Earl zu West Virginia. Fast 10 Jahre alt sind Uncle Earl schon, Gründungsmitglied KC Graves ist noch dabei. Melodiös und mit hohem Unterhaltungswert ausgestattet waren auch „Bowlin Green“ und das eigene „One True“. „Cindy“ ist ein Klassiker, den jeder kennt und so wurde die Band nicht ohne Zugaben entlassen.

Beim Bühler Bluegrass Festival im Bürgerhaus Neuer Markt in Bühl bei Baden-Baden stellen die „G’earls“ am Freitag, den 14. Mai 2010 eines der Farbtüpferchen des zweitägigen Festivals dar, Beginn ist Freitag 19:00 Uhr. Und weshalb heißen fünf junge Damen nun „Uncle Earl“? Ganz einfach: Ihre Vorbilder sind Banjo-Legende Uncle Dave Macon ebenso wie die Americana Formation Uncle Tupelo, außerdem verehren sie den Banjo-Virtuosen Earl Scruggs und Singer-Songwriter Steve Earle.

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