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Jeannie C. Riley

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Darf man sie als ein „One Hit Wonder“ bezeichnen? Jedenfalls hat die am 19. Oktober 1945 im texanischen Anson als Jeanne Carolyn Stephenson geborene Sängerin gleich mit ihrer ersten Single einen sensationellen Erfolg feiern können, an den sie danach nie wieder auch nur annähernd anknüpfen konnte. Man schrieb das Jahr 1968 als Jeannie C. Riley wie aus dem Nichts mit „Harper Valley P.T.A.“ die Hitparaden stürmte und sowohl in den Country- als auch in den Pop-Charts ganz oben stand. Das war bis dahin noch nie einer Sängerin gelungen.

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Als sich die junge Frau daran machte, ihren Traum von einer Gesangs-Karriere zu erfüllen, war sie bereits mit Mickey Riley verheiratet und Mutter ihrer Tochter Kim Michelle. Sie hatte den Steel Gitarristen Weldon Myrick kennengelernt, der die Riley’s überredete, nach Nashville zu kommen, denn er sah gute Chancen für die mit einer kräftigen, prägnanten Stimme ausgestattete Sängerin.

Jeannie C. RileyZunächst arbeitete sie als Sekretärin in einem Musikverlag und als Sängerin für Demo-Aufnahmen. Bis Shelby Singleton sie hörte. Der hatte den von Tom T. Hall geschriebenen Song „Harper Valley P.T.A.“ und suchte dafür die passende Sängerin. (Mehr über das Lied in unserer Rubrik „Story zum Song“). Veröffentlicht auf Plantation Records wurden der Song und die Sängerin die Sensation des Jahres 1968. Die Single verkaufte sich weltweit über 5 Millionen mal, sie wurde „Single des Jahres“ bei den CMA Awards und Jeannie C. Riley erhielt einen Grammy.

Der Inhalt des Songs und ihr sehr ansehnliches Äußeres ließen Jeannie C. Riley zu einer Art Sex-Symbol der Country Music werden. Bei ihren Auftritten trug sie häufig Mini-Rock und modische Stiefel. Die Hits allerdings wurden dann kleiner. Bis 1971 schaffte sie mit „Girl Most Likely“, „There Never Was A Time“, „Country Girl“, „Oh Singer“ und „Good Enough To Be Your Wife“ immerhin noch regelmäßig die Top Ten. 1972 wechselte sie zu MGM Records, wo sie zwei Jahre lang noch kleinere Hits verbuchen konnte. Die Wechsel zu Mercury und Warner Brothers konnten das Ende ihrer Hitparaden-Präsenz nicht aufhalten.

Als Live-Act blieb Jeannie C. Riley jedoch weiterhin gefragt. Wiederholt gastierte sie auch in Deutschland. Gern erinnere ich mich an die Zusammenarbeit im Rahmen der vom ZDF ausgestrahlten Sendung „It’s Country Time“, moderiert von Freddy Quinn. Da ergab sich die Möglichkeit zu einem ausgedehnten Gespräch. Bemerkenswert offen erzählte sie schon damals, dass sie sich mit dem vom Management aufgebauten Image, das sie hatte, überhaupt nicht wohl fühlte. „Man stülpte mir praktisch das Image der Hauptakteurin über, um die es in „Harper Valley P.T.A.“ geht, das bin ich aber nicht, so ist Jeannie C. Riley nicht. Es ist dennoch ungemein schwer, von diesem Image wegzukommen.“ Sie ließ kaum etwas unversucht, vor allem trug sie bei ihren Auftritten wieder ganz normale Bühnen-Kleidung. In den 80er Jahren wandte sie sich der Gospel Music zu, zeitweise versuchte sie sogar „Harper Valley P.T.A.“ ganz aus ihrem Leben zu verdrängen – ohne Erfolg. In diese Zeit fällt auch ihre Autobiographie „From Harper Valley To Mountain Top“.

In den 1990er Jahren zog sich die Künstlerin mehr und mehr zurück. Ihre Ehe ging in die Brüche, finanziell war sie am Ende und gesundheitlich ging es ihr immer schlechter. Wegen starker Depressionen musste sie sich in stationäre Behandlung begeben, sie bekam enorme Gewichtsprobleme. Dank des Zuspruchs und der Unterstützung ihrer Familie und konsequenter medizinischer Betreuung konnte sich Jeannie C. Riley wieder stabilisieren. Sie sei heute ein zufriedener Mensch, denn „In der schweren Zeit habe ich so viel Zuneigung bekommen, ich habe erfahren, was wirklich wichtig ist im Leben. Ich bin einfach nur glücklich und habe meinen Seelenfrieden gefunden. Und ich bin Gott dankbar für diese Erfahrung, ich habe großes Vertrauen in ihn.“

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