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Deborah Allen

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So richtig populär ist sie nie geworden, obwohl sie schon seit mehr als 30 Jahren eine der fleißigsten und vielseitigsten Künstlerinnen der Szene ist, die am 30. September 1953 als Deborah Lynn Thurmond in Memphis geborene Frau. Das mag daran liegen, dass man sie nie in eine bestimmte Richtung einordnen konnte, sie bewegt sich im Country- wie im Pop-Bereich. Die nachhaltigsten Spuren hat sie als Songschreiberin eingegraben, als solche ebenso wie als Sängerin ist sie auch 2012 weiter aktiv.

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In Memphis war sie natürlich direkt in einem musikalischen Schmelztiegel, der sie auch stark beeinflusste. Sie nennt neben Brenda Lee, Dolly Parton, Tammy Wynette, Johnny Cash sowie Willie Nelson und Waylon Jennings auch Led Zeppelin, Aretha Franklin, Roy Orbison, The Beatles und natürlich Elvis Presley als diejenigen, denen sie in der Jugend zugetan war.

Deborah AllenFrüh entdeckte sie ihre musikalischen Talente, wollte diese nach Abschluss der Schulausbildung nutzen und ging deshalb mit 18 nach Nashville, Tennessee. Einen Job fand sie als Kellnerin in einem IHOP Restaurant (International House of Pancakes), wo sie eines Tages Musiklegende Roy Orbison und dessen Partner Joe Melson traf. Aus dieser Begegnung wurde ein Job als Backgroundsängerin.

Von da an ging es Schrittchen für Schritt weiter. Dank ihres guten Gesangs, eines blendenden Aussehens und der Fähigkeit, tanzen zu können, bekam sie einen Job im Programm des Vergnügungsparks „Opryland“. In dieser Eigenschaft ging sie an der Seite von Tennessee Ernie Ford auf eine Gastspielreise nach Russland.

Danach fand sie Eingang in die Clique um Waylon Jennings und Tompall Glaser, lernte Songschreiber-Genie Shel Silverstein kennen, der ihr dabei half, gute Songs zu schreiben. Das werde ihr bei dem Ziel, als Sängerin erfolgreich zu sein, viel helfen können.

Bei einem solchen Mentor ließ sich Deborah Allen nicht lange bitten – aber noch schlug ihre Stunde nicht. Sie versuchte es zwei Jahre in Los Angeles, wo sie mit Jim Stafford arbeitete, auch in dessen TV-Show. Ihrem Wunsch, einen Plattenvertrag zu erhalten, war sie aber keinen Schritt näher gekommen. Also ging sie nach Nashville zurück, dort – so vermutete sie – werde sie am ehesten die Musik machen können, die ihr vorschwebte.

Wie so oft half dann der Zufall in den Sattel. Eher zufällig hörte sie Bud Logan bei einer Party. Logan arbeitete an einem Projekt, bei dem man aus einigen Jim Reeves Aufnahmen nachträglich Duette produzieren wollte. Deborah Allen erwies sich als ideale stimmliche Ergänzung. Fünf solcher Duette sind entstanden, mit „Take Me In Your Arms And Hold Me“ feierte Allen ihr Debüt auf Platz 10 der Charts. Anfangs hatte man ihren Namen noch nicht preis gegeben, doch hielt das Geheimnis nicht lange, weil jeder wissen wollte, wen man da mit Jim Reeves 15 Jahre nach dessen Tod im Studio verkuppelt hatte.

Deborah Allen war nun aktuell genug, um bei Capitol einen eigenen Vertrag zu bekommen. Dort wurde noch im gleichen Jahr ihr Album „Trouble In Paradise“ veröffentlicht. Einige Singles erwiesen sich als stark genug, die Top Thirty zu erreichen. Ihre beiden besten Platzierungen in den Country Charts wurden „Baby I Lied“ (1983) eine Nr. 4 und ein Jahr später „I’ve Been Wrong Before“, eine Nr. 2 bei RCA. Danach wurde es ruhiger um sie als Sängerin, ehe sie von 1992 bis 1994 noch einmal mit drei Singles in den Charts auftauchte. Ihre Aufnahmen seither sind nicht mehr der Sparte „country“ zuzuordnen, sie haben sich in den Charts anderer Musikrichtungen teilweise gut behauptet.

Gleichzeitig zeigte sich, welche Weitsicht Shel Silverstein hatte, denn als Autorin wurde Deborah Allen noch erfolgreicher. Janie Fricke war es vorbehalten, eine erste Nr. 1 aus der Feder von Allen zu singen: „Don’t Worry ‚Bout Me Baby“ 1982. Es folgten weitere Hits für Sheena Easton, John Conlee („I’m Only In It For The Love“), Tanya Tucker („Can I See You Tonight“), erneut Janie Fricke („Let’s Stop Talking About It“) und viele andere. Bis heute sind mehr als 1500 Songs aufgenommen worden, an denen Deborah Allen als Autorin beteiligt ist. 1982 heiratete sie ihren Kollegen Rafe VanHoy, ebenfalls ein sehr erfolgreicher Autor, mit dem sie häufig zusammen arbeitet.

Deborah Allen ist bei einigen Soundtracks zu hören oder als Autorin beteiligt gewesen. So im Film „The Thing Called Love“ mit dem Song „Blame It On Your Heart“, das 1993 mit Patty Loveless auf Platz 1 stand. Ein weiterer Höhepunkt wurde die Zusammenarbeit mit der damals blutjungen LeAnn Rimes, auf deren ersten beiden Alben gleich 5 Songs von Deborah Allen zu finden sind.

Als Sängerin veröffentlichte Deborah Allen ihr bisher aktuellstes Album 2011 bei Delta Rock Records mit dem Titel „Hear Me Now“, das Album enthält allerdings keine Country Music.

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