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Kenny Roberts

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Als ich ihn kennenlernte, war er Hauptdarsteller einer klassischen Verwechslung. Zumindest für viele der Besucher. Ein kleiner Country Club in Holland hatte ihn für ein Gastspiel verpflichtet, der Laden war voll und die Kasse stimmte. Allerdings hatten die meisten Besucher nicht ihn sondern den damals ungemein beliebten Kenny Rogers erwartet, ohne sich zu hinterfragen, wie ein solch kleiner Club einen so großen Star hätte verpflichten können.

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Die Zuschauer nahmen es gelassen, sie schlossen Kenny Roberts ins Herz und spendeten viel Beifall für seinen gelungenen Auftritt. Der Sänger wiederum hatte von den Geschehnissen zunächst nichts mitbekommen. Später nahm er es mit dem ihm eigenen Humor, er und seine Frau Bettyanne waren eben zwei liebenswürdige Mitmenschen.

Kenny RobertsAm 14. Oktober 1926 wurde er als George S. Kingsbury Jr. in Lenoir City, Tennessee, geboren, wuchs aber in Massachusetts auf. Mit ganzen 11 Jahren hatte er seine erste Band gestartet, die bestand fast ausschließlich aus Harmonikaspielern. Roberts selbst brachte sich innerhalb kurzer Zeit auch Gitarre, Fiddle und String Bass bei.

Völlig begeistert zeigte er sich von Kindesbeinen an für Cowboy-Songs und fürs Jodeln. Da nimmt es nicht wunder, dass er ein glühender Fan von Jimmie Rodgers wurde. Mit 17 gewann er einen ersten Jodel-Wettbewerb, dem einige weitere folgen sollten. Noch 1945 meldete er sich zur Navy, nach dem Krieg zog er um nach Indiana und baute von dort aus seine Karriere auf.

Erste Plattenaufnahmen entstanden mit seiner Band „The Down Homers“ für Vogue Records, der Band gehörte übrigens ab 1946 zeitweise ein gewisser, noch unbekannter Bill Haley an. Der vertrat den noch bei der Navy engagierten Roberts und lernte von ihm auch das Jodeln. Es gibt sogar inzwischen veröffentlichte Ton-Dokumente von entsprechenden Auftritten der Down Homers mit Bill Haley beim Radio.

1949 bekam Kenny Roberts einen Vertrag bei Coral Records und schaffte gleich mit der ersten Single auch seinen größten Hit: „I Never See Maggie Alone“ hievte ihn auf Platz 4. Danach schafften „Wedding Bells“ und „Jealous Heart“ die Top Twenty und mit „Choc’late Ice Cream Cone“ eroberte er 1950 Platz 8. Damit war seine Plattenkarriere praktisch beendet.

Als Live Künstler blieb Kenny Roberts noch viele Jahre im Geschäft. Vor allem in Ohio, Indiana und den angrenzenden Staaten fand er immer sein Publikum. Er blieb gern gesehener Gast bei den einschlägigen Jamborees und hatte bei lokalen Stationen auch seine eigene Radio- bzw. Fernseh-Show. Zeitweise kam er regelmäßig nach Europa, wo er vor allem in Großbritannien, Skandinavien und in Holland eine erstaunliche Gefolgschaft hinter sich wusste.

In den 80er Jahren zog sich Kenny Roberts zunehmend aufs Altenteil und wieder nach Athol in Massachusetts zurück. Und dort, in den Neuengdland-Staaten gab „The Yodeling Cowboy“ dann gelegentlich doch noch das eine oder andere Konzert.

Am 20. April 2012 starb Kenny Roberts daheim im Alter von 85 Jahren.

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