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Deryl Dodd: Long Hard Ride

Deryl Dodd liefert auf "Long Hard Ride" feinsten Texas-Country mit vielen Gästen.

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Deryl Dodd Long Hard Ride Deryl Dodd - Long Hard Ride. Bildrechte: Little Red Truck Music

Mit 53 Jahren nimmt sich Country-Troubadour Deryl Dodd Zeit für eine Zwischenbilanz. 20 Jahre nachdem der Texaner in Richtung Nashville ausgezogen ist, um Teil der aufblühenden New-Country-Szene zu werden, ist in diesen Tagen als „Jubiläumsausgabe“ ein neues Album erschienen. Long Hard Ride ist der Titel, der den unebenen, steinigen Karriereweg seines Interpreten umschreibt.

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Deryl Dodd, aus Dallas stammend, zählte als lokales Countrytalent mit Anfang 30 zum erweiterten Kreis der Nashviller Newcomerszene. Der Trip in Richtung Tennessee fruchtete in Form eines Plattenvertrages bei Columbia Records, dem bis zum Jahr 1999 drei Studioalben folgten. Mit „A Bitter End“ erreichte der Mann mit der sanften Balladenstimme im Jahr 1998 auf Rang 26 seine höchste Chartplatzierung.

Zurückgeworfen durch eine heimtückische Viruserkrankung, die ihn ein halbes Jahr ans Bett fesselte, folgte der Karriereknick mit der Rückkehr in den heimischen Lone-Star-State. Dem ist Deryl Dodd unter Verzicht die großen Bühnen bis zum heutigen Tage treu geblieben. Mit dem 2003er-Album „Live At Billy Bob’s Texas“ wurde die Rückkehr auch musikalisch besiegelt – die Return-Single „Things Are Fixin‘ To Get Real Good“ hat sich bis heute zum festen Standard der Deryl-Dodd-Shows etabliert.

Nun ist es an der Zeit, den erlebten „Long Hard Ride“ musikalisch zu würdigen. Die Gästeliste der Jubiläumsparty – bestehend aus Freunden und Weggefährten – liest sich wie ein „Who is Who“ des Texas-Country. Cody Jinks, Kevin Fowler, Randy Rogers, Pat Green, Wade Bowen und Cody Johnson sind nur einige der Namen, die Deryl Dodd auf seinem 14-teiligen Karriereritt begleiten. Die Duette umfassen die großen Hits und Signature-Songs aus beiden musikalischen Lebensphasen, auf die jeweils die Hälfte der Titel entfällt. Aus der Nashville-Phase bildet das 2002er Album „Pearl Snaps“ mit vier Titeln die Hauptquelle. Können die Szenekollegen den altbewährten Dodd-Standards durch ihren Support am Ende zu neuem Glanz verhelfen?

Den Titelsong und einzigen Solotrack gibt es zu Beginn. „The Ride“ ist eine Neuinterpretation des David-Allan-Coe-Klassikers, mit dem der Jubilar den Geist des großen Hank Williams aus der Kiste holt. Auch wenn diese Version den Coe-typischen Swagger vermissen lässt, gelang mit der Singleauskoppelung zu Beginn des Jahres ein respektabler Top-10-Hit. Was „Long Hard Ride“ in Gänze auszeichnet, ist die Auswahl der Co-Interpreten. Dabei werden dem sanften Timbre Dodds die rauen Stimmfarben gestandener Honyktonk-Heroes als wirksame Kontraste gegenüber gestellt.

Das aus dem Cody-Jinks-Album „Less Wise“ stammende „Loveletters & Cigarettes“ bildet das erste Duett – und ein Besonderes. Cody Jinks‘ brettharter Bariton gibt dieser etwas süßlich anmutenden Countryballade Stabilität und ein gewisses Verwegenheitsgefühl. Neben Wade Bowen auf dem Gordon-Lightfoot-Standard „Sundown“ wissen vor allem die Charakterorgane von William Clark Green auf dem rockenden „Let Me Be“ und Randy Rogers auf „A Bitter End“ zu überzeugen. Auch die Rowdy-Tunes von Stoney LaRue auf dem Honkytonk-Feger „Pearl Snaps“ und Roger Creager auf der aktuellen Single „She’ll Have You Back“ setzen positive Akzente. Die von Dodd glänzend intonierte Ballade „Who I Am Not To Be“ wirkt durch die Begleitung von Singer-Songwriterin Bonnie Bishop – ob bewusst oder unbewusst – hingegen ein wenig abgekühlt.

Für die Highlights sorgen die Duette mit Radney Foster auf dem von Tom T. Hall verfassten Bobby-Bare-Hit „That’s How I Got To Memphis“ und nicht zuletzt Szenestar Cody Johnson. „CoJos“ markerschütternde Beigabe gibt dem frühen Dodd-Klassiker „One Ride In Vegas“ den ultimativen Ritterschlag. Nach Verklingen der Return-Hymne „Things Are Fixin'“ bleibt kein Zweifel, dass die Auffrischung der alten Standards durch die Best-Of-Duette bestens funktioniert hat.

Top-Tracks: „Loveletters & Cigarettes“, „Let Me Be“, „A Bitter End“, „One Ride In Vegas“.

Fazit: Deryl Dodd feiert mit der Elite der Lone-Star-Musikszene ein niveauvolles Jubiläum. Für Freunde des Texas-Country ein prägendes Kapitel für die heimische Albumsammlung.

Deryl Dodd – Long Hard Ride: Das Album

Deryl Dodd - Long Hard Ride

Albumtitel: Long Hard Ride
Künstler: Deryl Dodd
Erscheinungsdatum: 21. April 2017
Label: Little Red Truck Music
Laufzeit: 48:31 Min.
Format: Digital
Tracks: 14
Genre: Texas Country, Honky Tonk
Bewertung: 4 von 5 möglichen Punkten!

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Trackliste: (Deryl Dodd – Long Hard Ride)

01. The Ride
02. Loveletters And Cigarettes – mit Cody Jinks
03. Sundown – mit Wade Bowen
04. Let Me Be – mit William Clark Green
05. A Bitter End – mit Randy Rogers
06. Pearl Snaps – mit Stoney LaRue
07. Drinkin‘ About You – mit Matt Hillyer
08. That’s How I Got To Memphis – mit Radney Foster
09. She’ll Have You Back – mit Roger Creager
10. Honky Tonk Champagne – mit Kevin Fowler
11. Who Am I Not To Be – mit Bonnie Bishop
12. I’ll Fly Away – mit Larry Joe Taylor & Dave Perez
13. One Ride In Vegas – mit Cody Johnson
14. Things Are Fixin‘ To Get Real Good – mit Pat Green

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Über Bernd Wenserski (602 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: New Country. Rezensionen und Specials.
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