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Stephen Wilson Jr. im Gruenspan in Hamburg

Ein Abend voller Country, Geschichten und Emotionen.

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Stephen Wilson Jr. live in Hamburg Stephen Wilson Jr. im Gruenspan (Hamburg). Bildrechte: Jennifer Ploog (Country.de)

Hamburg bebte am Sonntagabend im Takt von Stephen Wilson Jr., denn im ausverkauften Gruenspan lieferte der Ausnahmekünstler im Rahmen seiner „Son of Dad“ World-Tour eine knapp zweistündige Show, die das Publikum restlos begeisterte und einmal mehr unterstrich, warum Countrymusik auch hierzulande immer mehr Fans gewinnt.

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Der Abend begann pünktlich kurz nach 19 Uhr mit dem Auftritt von Norma Jean Martine. Allein mit ihrer Stimme und begleitet von Keyboard und Akustikgitarre zog sie das Publikum sofort in ihren Bann. Ihre wunderschöne Stimme war der perfekte Auftakt für einen unvergesslichen Konzertabend. Das Besondere: Die Songwriterin, die sonst oft im Hintergrund agiert, spielte einige ihrer größten Hits, die man gar nicht unbedingt mit ihrem Namen verbindet – wie beispielsweise den Welthit „Head, Shoulders, Knees and Toes“. Entsprechend aufgeregt gestand sie dem Publikum, dass sie ihre Songs nie auswendig spiele und ihre Texte samt Notizen mitgebracht hatte. Trotzdem lieferte sie eine großartige Performance mit einer unfassbar kraftvollen Stimme ab, die tatsächlich an Amy Winehouse erinnerte.

Ein persönliches Highlight für Konzertbesucherin Jasmin, Ehefrau von Lakestaff-Bandmitglied Klaus Winter, die extra für diesen Konzert vom Bodensee angereist waren: Nach ihrem letzten Song reichte Norma Jeane an Jasmin ihre Texte und Aufschriebe – ein Moment, der sicherlich in Erinnerung bleiben wird.

Norma Jean Martine live in Hamburg

Norma Jean Martine im Gruenspan (Hamburg). Bildrechte: Jennifer Ploog (Country.de)


Gegen 20 Uhr betrat dann Stephen Wilson Jr. unter tosendem Applaus die Bühne. Das Publikum war eine bunte Mischung aller Altersgruppen, darunter auffällig viele skandinavische und englische Fans – ein Beleg für die wachsende internationale Anziehungskraft des Country-Genres. Das Countryduo Lakestaff schwärmte im Gespräch mit Country.de: „Wir sind extra wegen des Konzertes vom Bodensee nach Hamburg gereist. Stephen ist für uns ein Ausnahmekünstler, der einen ganz eigenen, unverwechselbaren Musikstil in der Country-Szene geschaffen hat.“

Wilson Jr. verstand es meisterhaft, nicht nur seine Songs zu präsentieren, sondern auch Geschichten zu erzählen. Ähnlich wie bei seinem Auftritt im Bluebird Cafe in Berlin (beim C2C) nahm er sich immer wieder Zeit, die Entstehung seiner Lieder zu erläutern und persönliche Anekdoten zu teilen. Besonders hervorzuheben war, wie er das Thema „Vater“ in seine Moderationen einfließen ließ – passend zum gestrigen US-amerikanischen Vatertag und tief verwurzelt in vielen seiner Werke.

Stephen Wilson Jr. live in Hamburg

Stephen Wilson Jr. im Gruenspan (Hamburg). Bildrechte: Jennifer Ploog (Country.de)


Musikalisch lieferte er eine beeindruckende Performance ab. Songs wie „1994“, „Stand by Me“ und besonders „Holler“ – der als vorletzter Song des regulären Sets nach gut 90 Minuten frenetisch gefeiert wurde – rissen das Publikum mit. Lakestaff hob dabei besonders die musikalische Chemie der Band hervor: „Insbesondere die einzigartige Art und Weise, wie Stephen seine ‚klassische‘ (Konzert-) Gitarre spielt, macht seinen Sound unverwechselbar. Live ‚brennt‘ Steel-Guitarist Scotty Murray buchstäblich ein Loch nach dem anderen in die Decke – er passt mit seinem Stil absolut perfekt zu Stephens Songs. Die unfassbare Präsenz der gesamten Band auf der Bühne, die absolute Spielfreude, die rüberkommt und die brachialen Beats von Drummer Julian Dorio, die von Bassist Miles Burger perfekt ergänzt werden, haben das Konzert zu dem gemacht, was es sein soll: Ein ‚echtes‘ Livekonzert, das wirklich alles hatte, was man sich wünschen kann. Authentizität, Spielfreude, brachiale Präsenz und ruhige Töne.“

Das Publikum wollte Wilson nicht einfach so gehen lassen und forderte eine Zugabe. Der Musiker kehrte erstmal ohne seine Band auf die Bühne zurück und teilte zwei sehr emotionale Stücke mit dem Publikum: Auf „I’m Your Song“ folgte „Henry“ – ein Song, den Wilson für seinen Stiefsohn geschrieben und bisher noch nie live gespielt hat. Auch hier nochmals ein Toast auf alle Väter dieser Welt. Für den Abschluss des Abends holte Wilson noch einmal die Band zurück auf die Bühne und entliess das begeisterte Publikum in die Hamburger Nacht.

Nicht nur die Songs von Stephan Wilson Jr. erzählen Geschichten. Wer genau hinsah, konnte diese in vielen Details erkennen. Im Bühnenbild z.B. findet sich direkt hinter Wilson eine ganz besondere Figur wieder. Mit Flügeln gesäumt zeigt ihr „Kopf“ einen Boxkampf. Schon letztes Jahr beim C2C in Berlin sind uns seine besondern Gitarren aufgefallen. Auch hier lohnt es sich genauer hinzuschauen. Nicht nur das Frauenmotiv im Logo der Tour findet sich im Schallloch einer seiner Gitarren wider. Ein Foto sowie diverse Zeichnungen verzieren diese Musikinstrumente.

Stephen Wilson Jr. und Band live in Hamburg

Stephen Wilson Jr. und Band im Gruenspan (Hamburg). Bildrechte: Jennifer Ploog (Country.de)


Abseits der Musik bot der Abend auch Einblicke in die wachsende Popularität von Countrymusik in Deutschland. Viele Konzertbesucher, darunter auch eingefleischte Country-Fans, erklärten, dass neben Social Media auch Serien wie die erfolgreiche Serie Yellowstone und die zunehmende Beliebtheit von American Football in Deutschland dazu beitragen, das Genre bekannter zu machen. Die Werte, für die Country steht – wie etwa Freiheit, finden hierzulande großen Anklang.

Ein kleiner Wermutstropfen war lediglich die bekannte „Sauna-Atmosphäre“ im Gruenspan, die aber der ausgelassenen Stimmung keinen Abbruch tat.

Stephen Wilson Jr. ist zweifellos ein Meister des Songwritings. Seine Fähigkeit, tiefgründige Texte mit eingängigen Melodien zu verbinden und dabei eine so intime Verbindung zum Publikum aufzubauen, macht seine Konzerte zu einem ganz besonderen Erlebnis. Oder wie er selbst über seinen ersten veröffentlichten Song „The Devil“ sagte: „I guess, it’s the song that started it all.“ Und wir können nur hoffen, dass noch viele weitere folgen werden.

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