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Radney Foster: Ein künstlerisches Multi-Talent

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Künstler wie er sind gesucht, ihr Talent ist gefragt – aber es gibt sie nicht oft. Radney Foster gehört zu den Emsigen im Country-Business, seit Jahren bereits taucht sein Name immer wieder auf. In ganz verschiedenen Bereichen des Genres – meist ist dann Positives über ihn beziehungsweise seiner Arbeit zu berichten.

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Am 20. Juli 1959 wurde er als Sprössling einer Anwaltsfamilie im texanischen Del Rio geboren. Ein Städtchen mit besonderem Charme, fernab am Rio Grande und damit unmittelbar an der mexikanischen Grenze gelegen. Dort schien Radney Foster ganz in die Fußstapfen des musikalischen Vaters zu treten, doch dann brach er sein Studium ab, um sich für die Musik zu entscheiden. Daddy Foster war Drummer in einer Swing Band, der mit seiner Familie viel in der Welt umher kam, weil man vorzugsweise in Militär-Clubs spielte, weltweit. 20 Jahre alt und einen großen Traum im Gepäck kam er in Nashville an. Doch ein Jahr später hatte ihn die Ernüchterung besiegt, er ging zurück nach Texas und schloss sein Studium erst einmal ab. Das gab ihm eine gewisse Sicherheit für die Zukunft – seine musikalischen Pläne freilich hatte er längst noch nicht aufgegeben. Das Studium besserte er finanziell durch Auftritte in Clubs auf und er schrieb fleißig Songs.

Radney FosterErneut ging er nach Nashville, diesmal wesentlich besser vorbereitet und immerhin mit eigenen Songs im Gepäck. Das brachte ihm einen Vertrag als Songschreiber bei MTM Music ein. In diesem Metier wurde er – zumindest auf Dauer gesehen – am erfolgreichsten. Radney Foster ist längst ein arrivierter Autor, nicht nur in der Country Music. Aber auch als Sänger – solo und im Duett – oder als Produzent stellten sich nun Erfolge ein. Es wurde eine Art Achterbahnfahrt mit allem, was dazu gehört. Als er mit Bill Lloyd zusammen traf, stellte man rasch fest, dass beide auf gleicher Welle funkten und zudem stimmlich gut zueinander passten. Damit war das Duo „Foster & Lloyd“ geboren, das in den späteren 80er Jahren etliche Hits hatte sowie insgesamt drei erfolgreiche Alben. Als dem Duo das häufige Schicksal von Bands und Duos widerfuhr und sich trennte, startete Foster eine Solo-Karriere, bei der ihm seine Qualitäten als Songschreiber wichtige Starthilfe gaben. Foster’s Stärke sind auch heute noch die Texte, moderne Arrangements und ein besonders „Pop-Feeling“. Dabei lässt er sich stark vom Gefühl leiten, das aus eigenen Erfahrungen erwächst. Sein Debüt Album „Del Rio, Texas 1959“ erhielt eine besondere Vitalität durch einen sehr persönlichen Touch. Prompt platzierten sich „Just Call Me Lonesome“ und „Nobody Wins“ in den Top Ten. Foster hatte im turbulenten Privatleben u.a. eine zerbrochene Ehe, eine neue Ehe und den Wegzug eines jungen Sohnes nach Europa zu verkraften.

Seit seinem Solo-Einstieg zieht sich eines wie ein roter Faden durch seine Karriere: viele Kollegen warten auf ein neues Album von ihm, um sich dann Songs rauszupicken, mit denen sie selbst einen Hit verbuchen. Sie wissen, dass Foster eingängige Melodien zu kunstvoll geschriebenen Texten bietet. Und immer wieder für Neues gut ist, das man nicht unbedingt von ihm erwartet. Wie sein Album aus 1999: „See What You Want To See“. Als sein Label Arista eine Abteilung in Austin einrichtete, war Foster das Zugpferd und hatte richtig Spaß, dieses Album zu machen. Er umgab sich mit Musiker, die nicht aus dem Country Bereich kamen und nahm die Songs spontan auf, ohne viel Feinarbeit im Nachhinein. Es wurde ein völlig anderes Album als das, was man in Nashville produziert – im Grunde war es nicht einmal mehr ein Country Album. Zu denen, die sich dann Songs aus dem Album aussuchten, gehörten die Dixie Chicks, The Kinleys und auch Keith Urban, der Platz 3 mit „Raining On Sunday“ erreichte. Wieder gaben die Songs den Ausschlag. Dazu sagt der bisweilen auch als „trockener Poet aus West Texas“ bezeichnete Foster: „Ich kann keine Lieder schreiben, die nichts mit dem wirklichen Leben zu tun haben. Ich verwende Poesie und spiele mit manchen Fakten. So entstehen Lieder, die wahr sind, jedoch nicht jedes Detail preisgeben. Ein wenig davon bleibt bei mir zurück. Ich habe es aufgegeben, Lieder zu schreiben, nur damit sie sich reimen. Ich drücke das aus, was meine Seele mir sagt. Das ergibt ganz einfach ehrliche, aufrichtige Songs.“ Seine Gefühlswelt, die zwischen den Alltagssorgen, Träumen, die wir alle haben und Glücksmomenten pendelt, ist ein sicherer Navigator für den Autoren. Und als Autor war er bisher dann auch am erfolgreichsten. Dennoch kann auch Foster nicht vorhersagen, welcher seiner Songs ein Hit wird. „Es überrascht mich immer wieder, denn oft sind es kleine Zufälle, die dabei eine Rolle spielen aber die erfolgreichsten meiner Songs hätte ich unbedingt als Hits getippt“, gibt er zu. So suchte sich Sara Evans sein „A Real Fine Place To Start“ aus, landete damit auf Platz 1 und hatte einen der erfolgreichsten Hits ihrer bisherigen Karriere.

Nicht immer arbeitet Radney Foster allein an seinen Liedern, er hat es verstanden, sich immer wieder mit Anderen zusammen zu tun, die zu ihm passen. Und findet so den Weg zu den aktuellen Hitmachern der Szene. Einige Beispiele: „Anyone Else“ sang Collin Raye, die Sweethearts of the Rodeo nahmen „Since I Found You“, mit „Again“ hatten Brooks & Dunn wieder einen Hit, „I Got You“ machten die Mavericks populär, Kenny Chesney holte sich „Somebody Take Me Home“ und dass Foster auch in anderen Richtungen Beachtung findet, zeigen immer wieder Hootie & the Blowfish. Radney Foster weiß genau, was er will und lässt sich daher weder als Songschreiber, noch als Produzent und schon gar nicht als Sänger davon leiten, was gerade angesagt ist oder irgendwelche „Klugsch …“ haben möchten. Solange er damit erfolgreich ist, lässt man ihn gewähren. Und er scheint den Erfolg gepachtet zu haben.

Radney Foster macht auch weiter eigene Alben, klar. Sein aktueller Silberling trägt den passenden Titel „This World We Live In“, erschienen bei Dualtone, einem Label, das voll auf seine Qualitäten setzt. Seit 2001 ist er dort unter Vertrag, genießt die Freiheiten, die man ihm lässt und zahlt es mit soliden Produktionen zurück. Das aktuelle Album ist ein Musterbeispiel für die ausgefeilte Kunst des Songschreibens, die Foster so gut beherrscht. Lieder, die thematisch aus dem Leben entnommen sind, in diese, unsere aktuelle Welt hinein passen wie angegossen. Der Mann hat etwas zu sagen … und zu singen. Wir werden noch mehr und lange von ihm hören.

   

This World We Live In
CD: „This World We Live In“
Erscheinungsdatum: 2006
Label: Dualtone
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Trackliste:

01. Drunk On Love
02. Sweet And Wild
03. Kindness Of Strangers
04. Big Idea
05. Half Of My Mistakes
06. New Zip Code
07. I Won’t Lie To You
08. Prove Me Right
09. Fools That Dream
10. Never Gonna Fly

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