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Die Country Music trauert um Liz Anderson

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Am 13. März 2011 feiert sie noch ihren 81. Geburtstag, jene Frau, die an diesem Tag im Jahre 1930 als Elizabeth Jane Haaby in Roseau, Minnesota geboren wurde. In der Country Music wurde sie als Autorin einiger Hits bekannt, die sie meist gemeinsam mit Ehemann Casey schrieb. Auch einige Schallplatten hat sie gemacht und dabei sogar kleinere Hits feiern können. Am nachhaltigsten freilich dürfte sie als Mutter von Lynn Anderson in Erinnerung sein. Am 31. Oktober 2011 ist Liz Anderson verstorben.

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Die kleine Liz entfaltete von Kindesbeinen an ihr musikalisches Talent in einer eher armen aber sehr musikalischen Familie. Kaum ins Schulalter gekommen übte sie schon mit der Mandoline. Bis zum 16. Lebensjahr verlief ihre Jugend so wie die vieler junger Amerikanerinnen. Doch das änderte sich, denn mit 16 bereits heiratete sie Casey Anderson, mit dem sie bis zum Schluss das Leben teilte. Bereits ein Jahr nach der Hochzeit wuchs die Familie denn Tochter Lynn wurde geboren.

Liz AndersonEhemann Casey gehörte der Navy an, die er 1951 verließ. Jetzt zogen die Anderson’s nach Kalifornien. Casey Anderson ließ sich zum Flugzeugmechaniker ausbilden und verdiente als Autoverkäufer ein Zubrot. Liz Anderson arbeitete als Sekretärin. Daheim in Sacramento begann sie damit, Lieder zu schreiben. Das gefiel zunächst ihrem Ehemann, der sie bestärkte, dieses Talent auszubauen.

Erste kleine Erfolge gaben Liz Anderson Zuversicht. Über den Familienfreund Jack McFadden (später u.a. Manager von Buck Owens) gelangte der Song „I Watched You Walking“ zu Del Reeves. Der nahm ihn auf, hatte Erfolg damit und griff fortan regelmäßig auf Werke von Liz Anderson zurück. Darunter „Be Quiet Mind“ und „I Don’t Wonder“.

Ihren Durchbruch als Autorin feierte Liz Anderson 1964 als Roy Drusky mit „Pick Of The Week“ in der Top Twenty landete. Ein Jahr später war es Merle Haggard, der mit ihrem „All My Friends Are Gonna Be Strangers“ seinen ersten Hit verbuchen konnte. Der Song war ihm so wichtig, dass er seine Band danach benannte, die als „The Strangers“ ein Markenzeichen wurde. Liz Anderson erhielt für den Song ihren ersten BMI Award. Jetzt war Liz Anderson eine gefragte Adresse für Songs, kaum ein Star der 1960er Jahre kam an ihr vorbei.

Der Einfachheit halber machte Liz Anderson gelegentlich selbst Demos ihrer Songs. Chet Atkins war es, der dabei auf ihre Stimme aufmerksam wurde und ihr 1966 einen Vertrag bei RCA als Sängerin gab. Nicht mit dem erhofften Erfolg. Die ersten beiden Singles blieben weitgehend unbeachtet. Dann nahm sie mit Bobby Bare und Norma Jean „Game Of Triangles“ auf – ihren ersten Hit als Sängerin. Danach lief es für sie als Solistin besser. „Mama Spank“ kletterte auf Platz 5, auch „Go Now Pay Later“, „The Wife Of The Party“ und „Husband Hunting“ erreichten ebenfalls gute Platzierungen.

Unterdessen war ihr im eigenen Haus starke Konkurrenz als Sängerin erwachsen, denn Tochter Lynn machte Furore. Natürlich griff auch sie auf Songs der Mama zurück und gelegentlich nahmen sie sogar ein Duett auf.

In dem Maße wie ihre Tochter erfolgreicher wurde, ging die Gesangs-Karriere der Liz Anderson zu Ende. Ein Wechsel zu Epic Records konnte den Lauf der Dinge nicht aufhalten. Dafür blieben ihre Songs gefragt – bis in die Gegenwart hinein tauchte immer wieder einmal ein von ihr geschriebenes Lied auf einem Album auf. Zu ihren bekanntesten Songs gehören „Ride Ride Ride“, „Promises Promises“, „Big Girls Don’t Cry“ (alle von Lynn Anderson gesungen), „I Cried All The Way To The Bank“ (Norma Jean), „Just Between The Two Of Us“ (Bonnie Owens & Merle Haggard), „Guess My Eyes Were Bigger Than My Heart“ (Conway Twitty).

Liz Anderson übernahm zeitweise auch Funktionärsaufgaben bei Organisationen wie der Nashville Songwriter’s Association. Bis ins hohe Alter blieb sie aktiv, denn irgendwann in den 90er Jahren gründete sie das Label Showboat Records. Dort erschien u.a. ihr Album „The Cowgirl Way“ und 2006 die CD „Cowgirl“ von Lynn Anderson.

Liz Anderson schlüpfte aber auch gern in die Rolle der „Fairy Grandmother“, der Märchen-Oma also. Zwei CD’s für Kinder und für das Kind in uns Erwachsenen hatte sie im Angebot. „Christmas“ bringt natürlich Weihnachtslieder, während „Holidays“ Lieder zu oder über verschiedene amerikanische Feiertage offeriert.

Liz Anderson – Urgestein der amerikanischen Liederschreiber, erlag am 31. Oktober einer Herz-Lungen-Erkrankung.

Einige Alben von Liz Anderson:

1960 – Strangers
1967 – Liz Anderson Sings
1968 – Like A Merry Go Round
1968 – Liz Anderson Sings Her Favorites
1969 – Country Style
1970 – Husband Hunting
2006 – The Cowgirl Way
2007 – The Fairy Grandmother – Christmas
2008 – The Fairy Grandmother – Holidays

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