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Sara Evans: Words

Sara Evans liefert mit "Words" ein ausgereiftes großartiges Werk ohne nennenswerte Schwächen ab.

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Sara Evans - Words Sara Evans - Words. Bildrechte: Born To Fly Records

Sara Evans hat jüngst in einem Interview mit „Taste Of Country“ erzählt, dass die Macher der äußerst erfolgreichen Fernsehserie „Nashville“ sie engagiert hatten. Nicht als Mitspielerin, sondern als Beraterin. Denn Sara Evans ist seit 20 Jahren erfolgreich und kennt das Geschäft, kennt die Musikbranche und weiß, wie es Frauen geht, die Countrymusik machen, aber auch Familie und Privatleben damit vereinbaren wollen. Seit der Trennung von RCA, ihrer langjährigen Plattenfirma, arbeitet Sara Evans ohne Plattenvertrag. So beschloss sie, ihr eigenes Label „Born To Fly“ zu gründen, um ihre neue CD Words zu vertreiben. Das positive daran war für sie, dass sie künstlerische Freiheit hatte, weil ihr niemand vorschrieb, welche Songs in Frage kämen. Der Nachtteil wird von ihr klar ausgesprochen: Die Radiostationen, die ihre Songs spielten, solange sie bei Sony unter Vertrag stand, lassen sie jetzt links liegen.

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Und wir fragen uns natürlich, ob das verständlich ist. Hören wir also rein in Sara Evans‘ neues Album, das übrigens ihr siebtes ist. Erste Feststellung: Sara war fleißig, sie hat 14 Titel aufgenommen und bei der Auswahl hat sie sich auf viele erfolgreiche Songschreiber gestützt, darunter sehr viele Frauen, wie Liz Hengber, Hillary Lindsay oder Hilary Scott, die Dame von Lady Antebellum, Ashley Monroe und Jaida Dreyer. Und was besonders auffällt, viele der Lieder sind sehr persönlich, nachdenklich, auch wenn sie flott gesungen werden. Der Partysong als solcher fehlt völlig, im Gegensatz zu ihrem letzten Album „Slow Me Down“.

Gleich das erste Lied „Long Way Down“ klingt schon fast nach Bluegrass, mit entsprechender Instrumentierung, ein schöner Einstieg. Die aktuelle Single „Marquee Sign“ folgt. Hier zeigt sich gleich die Fähigkeit Sara Evans, das Genre auszureizen. Dies ist eine popangehauchte Ballade, deren Einstieg überrascht: „Warum bist du keine Zigarette, dann hätte ich eine Warnung bekommen.“ Hörenswert ist „Diving In Deep“, auch hier mit traditionellem Country-Klang. „All The Love You Left Me“ ist eine emotionale Ballade, jetzt geht es wieder in Richtung Pop, ebenso bei „Like The Way You Love Me“, das eine Spur dramatischer herkommt und etwas an ihre junge Kollegin Maren Morris erinnert.

„Rain And Fire“ und „Night Light“ fallen etwas ab, die Spannung hält sie hier nicht ganz. Besser ist da mit Midtempo und traditionellem Klang „I Need A River“. Es folgt ein Highlight des Albums: „I Don’t Trust Myself“ handelt vom Leid einer Frau – sehr überzeugend von Evans gesungen, wie leicht sie dem Ehemaligen wieder verfallen kann. Wieder mit Mandolinen, Gitarren und locker gesungen, obwohl traurig – „Make Room At The Bottom“. Der Titelsong „Words“ klingt fast schon nach einem Folksong, spärlich instrumentiert und ausdrucksstark gesungen. Ebenfalls eindrucksvoll „I Want You“, ein schönes Liebeslied, bei dem Sara Evans ihre Stimme effektiv einsetzt. Und nochmal wird es nachdenklich: „Letting You Go“, Klavierbegleitung zur Trennung vom Kind, das erwachsen wird.

Zum Abschluss gönnt uns die Sängerin noch eine akustische Version von „A Little Bit Stronger“, dem letzten ihrer fünf Toperfolge aus dem Jahr 2011. Auch hier ist deutlich, wie virtuos Sara Evans singen kann.

Fazit: Die künstlerische Freiheit hat Sara Evans bestens genutzt. Es ist ein schönes Album entstanden, das ihren Fähigkeiten Raum gibt. Eigentlich ist jedes Lied hörenswert. Und das will bei 14 Titeln doch etwas heißen.

Sara Evans – Words: Das Album

Sara Evans - Words

Titel: Words
Künstler: Sara Evans
Veröffentlichungstermin: 21. Juli 2017
Label: Born To Fly Records
Format: CD & Digital
Tracks: 14
Bewertung: 4,5 von 5 möglichen Punkten!

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Trackliste: (Sara Evans – Words)

01. Long Way Down
02. Marquee Sign
03. Diving In Deep
04. All The Love You Left Me
05. Like The Way You Love Me
06. Rain And Fire
07. Night Light
08. I Need A River
09. I Don’t Trust Myself
10. Make Room At The Bottom
11. Words
12. I Want You
13. Letting You Go
14. A Little Bit Stronger

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Über Franz-Karl Opitz (1117 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Traditional Country. News & Storys, Charts, Rezensionen.
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