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Cowboy Junkies: Songs Of The Recollection

Mit ihrem neuen Album zollen die Alternative Country-Pioniere ihren großen musikalischen Einflüssen Tribut. Es enthält neun kongeniale Coverversionen.

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Cowboy Junkies - Songs Of The Recollection Cowboy Junkies - Songs Of The Recollection. Bildrechte: Proper Records

Seit 1985 sind die Cowboy Junkies aktiv und haben in diesem Zeitraum mehrere Generationen von Musikfans beeinflusst. Ihr 1989er-Album „The Trinity Session“ und die Musik der Band mit einer Mischung aus Rock, Country und Elementen von Alternative, Folk bis Singer & Songwriter wird gemeinhin als genrebegründend und stilprägend für das Alternative Country eingeschätzt. Die Cowboy Junkies sind Margo Timmins (Vocals), Michael Timmins (Gitarre & Ukulele), Peter Timmins (Drums) und Alan Anton (Bass & Keyboards).

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Nun, ein paar Jahrzehnte später, gehen sie auf ihrem neuen Album Songs Of The Recollection zu ihren eigenen Einflüssen zurück und legen einen Longplayer mit neuen Coverversionen vor. Musikalisch unterstützt von Jeff Bird (Electric Mandolin), Aaron Goldstein (Pedal Steel und Dobro), Jesse O’Brien (Piano) und Andy Maize (Vocals).

Coverversionen von für die Band wichtigen Künstlern

„Lange bevor wir selbst als Musiker aktiv wurden, waren wir Musikfans. Wir sind nicht jammend am Küchentisch aufgewachsen. Wir sind damit aufgewachsen, gemeinsam um den Plattenspieler herumzusitzen, uns durch die Plattensammlungen der anderen zu hören. Das war die Leidenschaft, die wir teilten. Deshalb sind uns Cover von Songs, die uns als Fans und Künstler beeinflussten, so wichtig“ beschreibt Michael Timmins das Verhältnis zu Coversongs.

Sechs neu aufgenommene Tracks bilden das Herzstück ihrer „Songs Of The Recollection“. Gleich der erste Song auf der Platte ist ruhiges, dunkles Meisterwerk und eine fantastische Version von David Bowies „Five Years“, dem Song vom legendären 1972er-Album „The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars“. Bob Dylans „I’ve Made Up My Mind To Give Myself To You“ vom 2020er Album „Rough And Rowdy Ways“ oder Neil Youngs „Don’t Let It Bring You Down“, erschienen 1970 auf „After The Gold Rush“, sind weitere Schlüsselstücke. Zu den sechs neuen Tracks gesellen sich die bereits auf andere Alben enthaltenen Stücke „Ooh Las Vegas“ (Gram Parsons), „The Way I Feel“ von Gordon Lightfoot und The Cures „Seventeen Seconds“.

Faszinierender Gesang und eigene musikalische Aneignung

Es ist das geheimnisvolle Timbre des faszinierenden Gesangs von Margo Timmins, der diese Platte neben den überzeugenden Arrangements über weite Strecken trägt und so einzigartig macht. Musikalisch wird da aus Gram Parsons Cosmic Country schon mal was flirrend-experimentelles (Ooh Las Vegas), dann wird bei wieder „No Expectations“ von Jagger und Richards das einfache Folk-Country-Idiom angewendet. Absolutes Kabinettstückchen ist das Dylan-Cover „I’ve Made Up My Mind To Give Myself To You“, für das sich im Original Mr. Dylan Jacques Offenbach’s Barcarolle geliehen hat. Die Cowboy Junkies verzichten auf Offenbach, streuen eine Tex-Mex-Gitarre ein und erzielen damit einen ebenso guten Effekt der romantischen Liebe und der Intimität.

Apropos Bob Dylan. Auch diese Lieder haben mit „Love And Theft“ bzw. Liebe aus Diebstahl zu tun. „Unser Ziel war es immer, Musik zu machen, die den Hörer so ergreift, wie uns die Musik der Künstler ergriffen hat, die wir verehren. Auf ‚Songs Of The Recollection‘ befinden sich Tracks von Künstlern, die in den zurückliegenden fünfzig Jahren ihren Weg in unser Leben und schließlich in unser Repertoire gefunden haben“, sagt Michael Timmins zu diesem Album.

Organisches Meisterwerk

Und das machen sie auf ihre ganz eigene Weise, jeden Song machen sie zu einem Cowboy Junkies-Song. Denn sie wissen etwas mit dem Stoff anzufangen. Loten Inhalte und Stimmungen aus und kreieren ihren eigenen Sound zum jeweiligen Song. Und immer ist es mindestens so gut wie das Original. Bis hin zu den letzten beiden Songs „Marathon“ von Vic Chesnutt und „Seventeen Seconds“ von Laurence Andrew Tolhurst (The Cure).

Fazit: Eine fantastische Leistung der legendären Alt-Country-Begründern. Aus neun Coverversionen ein organisches Meisterwerk geschaffen. Große Kunst!

Cowboy Junkies – Songs Of The Recollection: Das 2022er Album

Cowboy Junkies - Songs Of The Recollection

Titel: Songs Of The Recollection
Künstler: Cowboy Junkies
Veröffentlichungstermin: 25. März 2022
Label: Proper Records
Vertrieb: Bertus
Formate: CD, Vinyl & Digital
Tracks: 9
Genre: Alternative Country

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Trackliste: (Songs Of The Recollection)

01. Five Years (David Bowie)
02. Ooh Las Vegas (Gram Parsons)
03. No Expectations (Mick Jagger und Keith Richards)
04. Don’t Let It Bring You Down (Neil Young)
05. Love In Mind (Neil Young)
06. The Way I Feel (Gordon Lightfoot)
07. I’ve Made Up My Mind To Give Myself To You (Bob Dylan)
08. Marathon (Vic Chesnutt)
09. Seventeen Seconds (Laurence Andrew)

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Über Thomas Waldherr (802 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Bob Dylan, Country & Folk, Americana. Rezensionen, Specials.
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