Country Music Hot News: 20. April 2025

Am 13. Mai wird es in der Grand Ole Opry ein ganz besonderes Konzert geben. Zu Ehren der unvergessenen Loretta Lynn. Sie gilt als seine der einflussreichsten Frauen in der Countrymusik, die sich nie scheute, über Themen zu singen, die damals gewagt waren. Sie sang über Liebe, das Leben, zumal das harte Leben und den Willen, sich als Frau durchzusetzen. Mit 28 fuhr ihr Mann sie nach Nashville, wo sie 1962 zum ersten Mal in eben dieser legendären Opry auftrat und ihr „I’m A Honky Tonk Girl“ sang. Mit dabei ihre Schwester Crystal Gayle, ihre Enkelinnen Emmy Russell and Tayla Lynn und Tre Twitty, Enkel von Conway Twitty. Auch Martina McBride, Ashley McBryde und Carly Pearce werden auftreten.

Die neue Nummer 1 in den Hot Country Songs erstaunt inzwischen nicht mehr: Ex-Rapper Shaboozey wird an der Spitze abgelöst von einem Rapper. BigXthaPlug hat sich mit Country-Jungstar Bailey Zimmerman zusammengetan und ihr neuer Nummer 1 Hit heißt schlicht „All The Way“. Seit dem 4. April wurde der Song bereits 24,1 Millionen Mal gestreamt und 8000 Mal verkauft. In den Hot Rap Charts reicht das für Platz 3 und in der Billboard Hot 100 für die 4. Es sei angemerkt, dass BigXthaPlugs wirklicher Name Xavier Landum ist und dass er aus Dallas in Texas stammt. Demnächst soll seine Country EP erscheinen, in der er zusammen mit Post Malone, Luke Combs, Jelly Roll und Morgan Wallen zu hören ist.

Schnapszahl gefällig? Morgan Wallens Doppelalbum „Dangerous“ belegt aktuell Platz 15 der genreübergreifenden Billboard 200. Und zwar in der 222. Woche. Und logischerweise ist das Album ebenso lang in den Top Country Albums präsent, da allerdings auf Platz 2, hinter Wallens drittem Album „One Thing At A Time“. Zudem steht der Titelsong seines nächsten Albums „I’m The Problem“ in dieser Woche zum ersten Mal auf Platz 1 in der Country Airplay Charts. Es ist Wallens 17. Toperfolg.

Glück im Unglück hatte Thomas Rhett. Beim Auftritt in der Show von Frank Forrest in Nashville sollte Thomas eine Treppe herunterkommen, um mit Forrest „Nothing Else“ zu singen. Doch Rhett verpasste eine Stufe und flog die Treppe runter. Es sah schlimm aus, doch er hat sich nur den Fuß verstaucht. Mit Schmerzen, wie er später zugab, beendete er seinen Auftritt humpelnd. Es wird ihn trösten, dass seine aktuelle Single „After All The Bars Are Closed“ in dieser Woche fünf Plätze hoch auf 26 kletterte.

Die große Gewinnerin, zumindest was die Nominierungen für die ACM Awards am 8. Mai angeht, ist Ella Langley. In acht Kategorien erscheint ihr Name, mehr als jeder anderer. Lainey Wilson war mehrfache Gewinnerin im vergangenen Jahr. Als sie jüngst ihre beiden Nummer 1 Hits „Wildflowers And Wild Horses“ und „4x4xU“ feierte, erzählte sie den Presseleuten, dass sie mit Ella Langley gut befreundet sei. Sie überhäufte Ella mit Lob und geht davon aus, dass diese bei den Awards abräumen wird. Wilson weiß, wie es ist, plötzlich Erfolg zu haben und im Rampenlicht zu stehen. Sie musste zwar fast zehn Jahre warten, ehe ihr der Durchbruch gelang, doch dann ging es umso schneller.

Eher peinlich war ein Tweet, den Kacey Musgraves auf X postete. Viele ihrer Fans waren schockiert, eine Minderheit belustigt. Und was hat Kacey gefragt? „Ist es möglich, an Geilheit („horniness“) zu sterben? Ich frage für einen Freund.“ Sie hat das Post bis jetzt noch nicht gelöscht. Ob sie tatsächlich auf Antwort(en) wartet?

Eric Church berichtet, dass er große Schwierigkeiten hatte, aus einer großen Anzahl guter Songs die Auswahl für sein neues Album „Evangeline vs. The Machine“ zu treffen. Diese Aussage verwundert insofern, als das für den 2. Mai angekündigte Werk nur acht Titel umfasst. In zwei Shows in Nashville am 23. und 24. Mai sowie im renommierten Red Rocks Amphitheater in Colorado, wird er das Werk live vorstellen. Außerdem ist Church in guter Sache aktiv, denn er hilft Menschen, deren Häuser durch den Hurrikan Helene in North Carolina zerstört wurden, beim Wiederaufbau.

Unser Bick geht 25 Jahre zurück

Am 22. April 2000 erreichte George Strait mit „The Best Day“ Platz 1 der Country Charts des Billboard und hielt diesen drei Wochen lang. Geschrieben hatten das Lied Carson Chamberlain und Dean Dillon, der so viele Hits für Strait geschrieben hat, wie kein anderer. Es ist die nette Geschichte der guten Beziehung zwischen Vater und Sohn, die ein Leben lang anhält und man getrost als recht typischen Countrysong bezeichnen darf. Das Lied ist damals als Zugabe auf einer CD/LP mit den Titel „Latest Greatest Straitest (!) Hits“ veröffentlicht worden und war der 36. Nummer 1 Erfolg des Texaners.

Strait hält ja den Rekord mit 44 Toperfolgen. Sein erster war 1982 „Fool Hearted Memory“ und sein wahrscheinlich letzter „River Of Love“ 2009. 123 Songs erreichten die Country Charts und erstaunlicherweise war der Countrysänger Strait auch 37 Mal in der Hot 100 zu finden, da allerdings immer in unteren Gefilden. Wie erfolgreich Strait ist, belegen auch die Verkäufe seiner Tonträger: Weltweit waren es 120 Millionen, in den USA 70. Am 18. Mai wird George Strait seinen 73. Geburtstag feiern.