Country Music Hot News: 21. Dezember 2025
Wir berichten aktuell über den Soundtrack O Brother Where Art Thou?, Clint Black, Morgan Wallen, Jerry Lee Lewis, Mickey Gilley, Mickey Guyton, Joe Ely, Malte Pittner und C.W. McCall.
Country Music Hot News. Bildrechte: Country.de - Online Magazin (Foto mittels KI-Unterstützung)
Vor 25 Jahren unterhielt uns der Film „O Brother Where Art Thou?“ mit George Clooney aufs Beste und der Soundtrack mit der Filmmusik verkaufte sich fast zehn Millionen Mal. Nun wird es (endlich) auch eine Vinyl-LP geben. Produzent T Bone Burnett und die wiederbelebte Plattenfirma Lost Highway werden im Andenken an diese großartige Zusammenstellung am 28. Februar ein Tributkonzert in der Grand Ole Opry veranstalten. Dabei werden viele der damals beteiligten Künstler auftreten.
Morgan Wallen ist nun der absolute Spitzenreiter, was verkaufte Musik angeht: Er hat 239,65 Millionen Singles verkauft und 26 Millionen Alben. „Dangerous: The Double Album“ und „One Thing At A Time“ haben beide über neun Millionen Käufer gefunden und die Singles „Last Night“ und „Wasted On You“ sind beide 12 Mal Platinum zertifiziert. Damit lässt er Garth Brooks und Carrie Underwood hinter sich.
Jetzt kann bei Harper Collins Publishers die Autobiografie von Clint Black – „Killin‘ Time: My Life and Music“ vorbestellt werden. Allerdings müssen neugierige Leser bis zum 19. Mai 2026 warten. Dann kann man Clint Blacks Karriere vom Bauarbeiter in Houston zum Nashville Superstar der 1990er Jahre nachlesen. Black hat über 20 Millionen Platten verkauft, stand 13 Mal auf Platz 1 der Country Charts, in denen er zwischen 1989 und 2008 mit 56 Songs vertreten war.
Das GRAMMY Museum® in Cleveland, Mississippi hat eine ganz besondere Ausstellung angekündigt, die am 22. Januar geöffnet wird. Sie ist drei Vettern aus Ferriday in Louisiana und Natchez, Mississippi gewidmet. Die drei großen Entertainer, die gleichaltrig waren, werden wie folgt angekündigt: The Killer, The Preacher and The Cowboy: The Legacies of Jerry Lee Lewis, Jimmy Swaggart and Mickey Gilley“. Die Ausstellung wird gesponsert von Sun Records, wo Jerry Lee Lewis seine Karriere begann und der Tourismus Organisation „Visit Mississippi“.
Die Titelseite des Magazins „Woman’s World“ vom 22. Dezember wird die Countrysängerin Mickey Guyton zeigen. Im Interview erzählt sie von ihrem neuen Weihnachtsalbum „Feels Like Christmas“, für das sie ein Duett mit Michael Bolton aufgenommen hat. „Angesichts der vielen unangenehmen Dinge in der Welt, brauchen wir auch Freude und das habe ich mir für das Album vorgenommen“, erklärt Mickey. Sie spricht auch die Schwierigkeiten an, als schwarze Countrysängerin ernst genommen zu werden, sie sei aber stolz auf das, was sie erreicht habe.
Der texanische Singer & Songwriter Joe Ely ist am Montag, den 12. Dezember nach langer Krankheit (er war dement und litt an Parkinson) in Taos in New Mexico mit 78 Jahren gestorben. Joe Ely stammt aus Amarillo, Texas, und war als Songschreiber sehr erfolgreich. Aber auch der Sänger Joe Ely konnte seine Fans begeistern, so wie der Schreiber dieser Zeilen, der ihn 1991 live in Frutigen in der Schweiz erlebte. Er war dem Country Rock, aber auch der Tex-Mex-Musik verpflichtet. Mit Bruce Springsteen trat er ebenso auf wie mit Rolling Stones oder The Clash. Als Mitglied des Trio The Flatlanders, das er schon in den 1970er Jahren mit Butch Hancock und Dale Gilmore gründete, war er erfolgreich. Er war auch mit John Prine und John Mellencamp als Buzzin‘ Cousins zusammen tätig und war „Texas State Musician“ des Jahres 2016. 2022 wurde er in die Austin City Limits Hall of Fame aufgenommen. Tipp: Joe Elys Album „Honky Tonk Masquerade“ von 1978. Wunderbare Platte!
Ein weiterer Künstler hat uns für immer verlassen: Erst in seinen 30ern fand Malte Pittner zur Countrymusik. Als Gründungsmitglied der erfolgreichen Band Deichkind feierte er in den 1990er Jahren große Erfolge. Später wurde er Mitglied der Band Texas Lightning und schrieb viele Songs u.a. für die Band Truck Stop. Er starb an den Folgen einer schweren Krankheit am 9. November 2025 im Alter von 48 Jahren.
Unser Blick geht 50 Jahre zurück
Am 20.12.1975 erklomm ein Trucker-Song die Spitze der amerikanischen Country Charts und blieb dort sechs Wochen lang. Es war „Convoy“, nicht gesungen, sondern eher gesprochen von C.W. McCall, dem ein Damenchor für die Melodie assistierte. Der Autor und Sprecher hieß eigentlich Bill Fries, Angestellter bei einer Firma in Omaha. Er erfand für einen Werbespot für das „Old Home Bread“ den Charakter C.W. McCall und schrieb den Song, mit dem er seinen ersten Nr. 19 Hit über eine Gaststätte und die freundliche Bedienung Mavis hatte: „Old Home Filler-Up An‘ Keep On A-Truckin‘ Cafe“. Er arbeitete zwar weiter für die Firma, doch als er seinen CB-Funk abhörte (der damals in Millionen Trucks in den USA benutzt wurde), kam ihm die Idee zu „Convoy“, den er mit Chip Davis schrieb.
Vier Wochen brauchte der Song, bis er auf Platz 1 angekommen war und es war einer der größten Countryhits aller Zeiten, von dem über sieben Millionen Exemplare verkauft wurden. „Convoy“ war die Single des Jahres 1976 und der Song gab die maßgebliche Idee für den gleichnamigen Film mit Kris Kristoffersen zwei Jahre später. Ein weitere Top 10 Hit gelang McCall im Jahr 1977 mit der Nummer 2 „Roses For Mama“, dann ging es für ihn wieder zurück ins „normale“ Leben, in dem er zum Bürgermeister von Olathe in Colorado gewählt wurde. Bill Fries ist am 1. April 2022 gestorben. Er wurde 94 Jahre alt.







