Country Music Hot News: 14. Dezember 2025

Riley Green ist der gefragteste Mann in der Countrymusik. Jedenfalls, wenn es nach dem People’s Magazin geht, ist Green der „Sexiest Country Star Alive“. Seit 2018 ist er Dauergast in den Charts, doch 2025 geht er durch die „Decke“. Erst sein „Worst Way“, tolles Video und Nummer 1 Hit und in dieser Woche erreicht sein Duett mit Ella Langley „Don’t Mind If I Do“ Platz 1 der Country Airplay Charts.

Ella Langley wiederum verteidigt in den Verkauf und Streaming mit umfassenden Hot Country Songs ihren Platz 1 mit „Choosing Texas“, während das Lied in den Airplay Charts von 16 auf 10 springt. Ella ist gewiss die Newcomerin des Jahres 2025, einem „Titel“, den ihr höchstens Megan Moroney streitig machen kann. Megan steht gleich mit zwei Liedern in den Airplay Charts, auf Platz Nummer 6 mit „6 Months Later“ und von 37 auf 33 mit „Beautiful Things“.

An der Spitzenstellung des Morgan Wallen im Bereich Countrymusik besteht kein Zweifel. Er ist dem Billboard zufolge der Topkünstler des Jahres, aber eben nicht nur im Country, sondern aller Genres. Sein Album „I’m The Problem“ ist das zweitmeist verkaufte dieses Jahres, nur übertroffen von „The Life Of A Showgirl“ von Taylor Swift. Er ist der erste Countrystar, der Künstler alle Musikgenres hinter sich lässt. Das gelang zum letzten Mal 2009 eben jener Taylor Swift, die damals noch als Countrysängerin galt. Zur Erinnerung: Erst 2014 begann Taylor Swift ihre Karriere als Popstar fortzusetzen. Der einzige andere Countrystar, der ebenso erfolgreich war, heißt Garth Brooks, der 1992 und 1993 gewann.

Billy Strings und Alison Krauss belegen im Bluegrass Jahr 2025 Platz 1 und 2. Billy Strings mit zwei Alben, „Highway Prayers“ war 16 Wochen auf Platz 1 und es folgte „Live At The Legion“, ebenfalls Top. Alison Krauss war mit drei Alben vertreten: „A Hundred Miles or More: A Collection“ und „Arcadia“, beide insgesamt elfmal auf der 1, sowie „Now That I’ve Found You: A Collection“, „nur“ Platz 2.

Neu auf Platz 3 der Top Country Alben steht Treaty Oak Revival aus Odesso in Texas mit dem vielversprechenden Titel „West Texas Degenerate“. Ihre Musik klingt nur teilweise wie Country, sonst würde sie wohl auch nicht auf Platz 1 der Top Rock Alben des Billboard stehen. Mit den Alben „No Vacancy“ (Nr.28) und „Have A Nice Day“ (Nr. 32) waren sie bereits in den Charts vertreten. Seit 2018 sind die fünf aktiv und haben sich nach der historischen Eiche in Austin Texas benannt, eben dem „Treaty Oak Tree“ dort.

Noch kurz bevor Raul Malos Tod fanden im Ryman Auditorium zwei Konzerte statt, in denen Freunde und Kollegen seiner Musik gedachten, mit dabei Rodney Crowell, Steve Earle und Nitty Gritty Dirt Band’s Jeff Hanna. Da war Malo bereits im Krankenhaus. Seine Frau Betty erzählte, dass in den vergangenen Monaten immer wieder Musik an Malos Krankenbett erklang, weil seine Freunde vorbeikamen und erst mit ihm, dann für ihn sangen und spielten. Der Mitbegründer der Mavericks, Robert Reynolds, den Malo 2014aus der Band geworfen hatte, versöhnte sich mit ihm. Übrigens: das schönste Album der Mavericks ist m.E. immer noch „What A Crying Shame“ von 1994.

Es ist die Trennungsnachricht der Woche: Nach 15 gemeinsamen Jahren trennen sich Maddie & Tae. Madison (Maddie) Font und Taylor (Tae) Kerr begannen ihre Karriere 2014 mit „Girl In a Country Song“. Die Beiden machten sich über die Rollenklischees der Mädchen in den Bro-Country (Macho) Songs, die damals besonders populär waren, lustig und es wurde ihre einzige Nummer 1. Die beiden betonen, dass sie beste Freundinnen bleiben wollen und die Trennung im Einvernehmen erfolgte. Kerr, die zwei kleine Kinder hat, will sich ihrer Familie widmen, während Maddie Font eine Solokarriere anstrebt.

Unser Blick geht 15 Jahre zurück

Am 11. Dezember 2010 stand The Band Perry auf Platz 1 der Country Charts mit „If I Die Young”. Geschrieben hat den Song Kimberly Perry, die Leadsängerin und Schwester von Neil und Reid Perry, mit denen sie das Trio gegründet hatte. Kurz zuvor waren die drei mit „Hip To My Heart“ zum ersten Mal in die Charts gekommen, ehe sie dann ihren ersten Nummer 1 Hit feiern konnten. Ihre Musik war zu Beginn mit Bluegrass-Elementen und modernem Countrysound erfolgreich. Bis 2014 stehen drei weitere Toperfolge des Trios zu Buche, wobei „Better Dig Two“ besonders gut gefiel (mir jedenfalls). Erwähnt sei noch, dass sie für ihre Version des Glen Campbell Songs „Gentle On My Mind“ 2014 einen Grammy erhielten.

2016 verabschiedeten sie sich mit „Comeback Kid“ aus den Charts. Es folgte der Versuch, in der Popmusik Fuß zu fassen, doch da scheiterten die drei recht kläglich. 2022 trennten sich die Geschwister und Kimberly ging auf eine Solokarriere. 2023 nahm sie „If I Die Young, Part 2“ auf, womit sie immerhin bis Platz 31 kam. Aber inzwischen ist die Band Perry wieder da, doch ohne die Brüder stattdessen mit Kimberlys Gatten Johnny Castello.

Unvergessen ist mir der Live-Auftritt des Trios in der David Letterman Show vor 12 Jahren mit ihren Versionen von „I Will Always Love You“ und dem Queen Hit „Fat Bottomed Girls“. Was für ein Knaller!