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The Secret Sisters: The Secret Sisters

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Sie verkörpern gleichsam Tradition wie Zukunft der Country Music. Laura und Lydia Rogers, die als The Secret Sisters nun ihr gleichnamiges Debütalbum vorlegen, sind vielleicht so etwas wie die Carter Family unserer Tage. Für Americana-Impresario T-Bone Burnett, auf dessen neu gegründeten Beladroit-Label das Werk erscheint, ist klar: „Ich mache jetzt seit über vierzig Jahren Musik, und das Album der Secret Sisters ist so nah dran, pur zu sein, wie es nur geht.“

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Ausgestattet mit dem Kanon der amerikanischen Volksmusik, erworben durch das Umfeld einer musikalischen Familie – ihr Großvater und ihre Brüder spielten in einer Band namens „The Happy Valley Boys“ – bringen sie viel bewusste Roots-Tradition mit. Produzent Dave Cobb, der schon mit Waylon Jennings und Jamey Johnson zusammen gearbeitet hat, entschied sich jedoch dafür, auch leichtere Poptöne mit den beiden auszuloten. Das sind jedoch nicht die besten Stellen des Albums. So drängt sich die x-te Coverversion von „Somethin‘ Stupid“ wirklich nicht auf und passt einfach nicht hinein. Denn hier geht es um die ländliche amerikanische Volksmusik.

Und so laufen die Schwestern dann zur Hochform auf, wenn sie beispielsweise mit dem selbst geschriebenen Eingangstrack „Tennessee Me“ mit überirdisch klaren Stimmen wirklich in Carter-Family-Dimensionen vorstoßen. Ihre eigenen Songs so wie auch „Waste The Day“ im Classic Country-Stil stehen dann auch völlig gleichberechtigt neben Klassikern wie „The One I Love Is Gone“ von Bill Monroe, „My Heart Skips A Beat“ von Buck Owens oder „House Of Gold“ von Hank Williams, die sie in wunderbarer Art interpretieren.

Die Roger-Sisters verkörpern also das Ursprüngliche. Zwei Mädels aus Alabama, die das traditionelle Liedgut ihrer Eltern, Großeltern und Urgroßeltern pflegen. Aufgenommen in den legendären Blackbird-Studios in Nashville im Retro-Stil mit Aufnahme-Equipment aus den 1950er Jahren. Dafür dass das Ganze nicht in Kitsch umkippt, stehen neben der Supervision von T-Bone Burnett die beiden Schwestern selbst. Mit ihrem Gesang, der pur ist, aber dessen Indie-Vortrag jede zu aufgesetzte Süße und Schnulzigkeit glücklicherweise sofort konterkariert.

Fazit: Ein schönes Debütalbum, das schönste Country-Album seit langem, das aber auch aufzeigt, dass bei den Beiden noch Luft nach oben und viel Entwicklung möglich ist. Wir warten gespannt auf Nachfolgewerk und Tourtermine.

The Secret Sisters

CD: „The Secret Sisters“
Veröffentlicht: 19. August 2011
Label: Wrasse Records (Harmonia Mundi)

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Trackliste:

01. Tenessee Me
02. Why Baby Why
03. The One I Love Is Gone
04. My Heart Skips A Beat
05. Somethin‘ Stupid
06. I’ve Gotta Feeling
07. Do You Love An Apple
08. All About You
09. Waste The Day
10. Why Don’t You Love Me
11. House Of Gold

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Über Thomas Waldherr (804 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Bob Dylan, Country & Folk, Americana. Rezensionen, Specials.
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