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Zane Williams: Texas Like That

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Zane Williams

Was Texas musikalisch bedeutet, lässt sich in Worten nur unzureichend ausdrücken. Mit Zane Williams ist einer der talentiertesten Singer-Songwriter des Lone Star States der musikalischen Wahrheit auf den Grund gegangen. Auf seinem fünften Studioalbum Texas Like That zeichnet der Storyteller aus Abilene ein präzises Bild dessen, was das Leben südlich des Red River im Besonderen ausmacht und grenzt sich damit wohltuend von der als „Bro-Country“ bekannt gewordenen Partystilistik ab.

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„Ich liebe jede Art von Musik und höre alles von Pop, Hip-Hop, Rock bis Rap. Natürlich steht Country ganz vorne, weil die Texte etwas Wahrhaftiges haben; etwas das man mit dem wirklichen Leben verbinden kann“, umschreibt der Mann mit dem Lausbubencharme seine Ausrichtung. „Es sind die Storysongs, die den Unterschied ausmachen. Dieses Element kommt im Mainstream-Country mit seinen „hooky Partybeats“ leider etwas zu kurz. Auf meinem neuen Album versuche ich, Country als zeitlose, universelle Musik wieder in den Mittelpunkt zu rücken.“

Spätestens mit dem Vorgängeralbum „Overnight Success“ und den beiden Nummer-Eins-Singles „Little Too Late“ und „Hands Of A Working Man“ ist dem 37-jährigen Countrypoeten auch als Sänger und Bühnenfrontmann der Durchbruch gelungen. Von seiner ausgeprägten Songwritinggabe konnten bereits Szenekollegen wie Cody Johnson und Jason Michael Carroll karrieremäßig profitieren. Mit „Texas Like That“ verbindet Zane Williams all diese erworbenen Fähigkeiten und stellt sie in den Dienst der „true country music“. Auf den 10 selbstverfassten Kleinkunstwerken finden sich anstelle von Drinking Songs und sonstiger „Having-A-Good-Time-Plattitüden“ erzählerische Schnappschüsse wie sie einem im ländlichen Texas jederzeit an jeder Ecke begegnen können.

Das Album eröffnet standesgemäß mit einem echten Knaller. Das lebensbejahende „Feeling Free“ verkörpert von den Harmonyvocals angefangen bis zur authentischen Instrumentierung mit Banjolicks und „crazy fiddle“ alles, was dem Anspruchsniveau seines Interpreten gerecht wird. Der Hörer ist augenblicklich in Texas angekommen und wird auf dem nachfolgenden „Throwback“ mit cool gesungenem Outlaw-Country konfrontiert, der sich in einer modernen Eric-Church-ähnlichen-Stilistik offenbart. „Summer Rain“ ist eine bis zur Arenatauglichkeit anschwellende Powerballade, die mit ihren Gitarrencrescendos die gemütlichen Honkytonks an ihre akustischen Grenzen bringen dürfte. Hinter „She Is“ verbirgt sich ein hingebungsvoller Love-Song, der genügend melodischen Grip besitzt, um als Radiosingle erfolgreich zu sein. Die Lyrics enthalten jede Menge Poesie (she’s the keys to my jail, the breeze to my sail) und unterstreichen einmal mehr, worauf es bei einem guten Countrysong ankommt.

Wer immer noch glaubt, dass Real Country gleichbedeutend mit „old fashioned“ ist, wird durch den mit „spoken verses“ durchmischten Modern-Honkytonk-Upbeat „Just Gettin‘ Started“ schnell vom Gegenteil überzeugt. Danach folgt ein großer Moment. Auf seinem zweiten Album „The Right Place“ hatte Zane Williams mit der traurigen Beziehungsballade „Pablo And Maria“ bereits für einen „tearjerker“ erster Klasse gesorgt. Nun geht er mit dem faszinierend-emotionalen „Jayton And Jill“ noch einen Schritt weiter. Dieser Song ist durch die Kombination von 10 Zufallsbegriffen im Rahmen von Williams‘ wöchentlichem Internet-Blog „Music Mondays“ entstanden. Ergebnis ist eine überragende Beziehungsstory, die man in Sachen Songwriting zu den stärksten Veröffentlichungen des laufenden Jahres zählen darf und als Radiosingle aktuell Kurs auf die Texas-Chartspitze nimmt. Das erzählerisch ebenfalls großartige „Kansas City Sunrise“ steht dem als romantischer Road-Movie in kaum etwas nach.

Doch auch die positiv gestimmten Parkettfeger wie der Dancehall-Kracher „Here’s To You“ oder das dynamische „Love Is On Our Side“ funktionieren prächtig und halten den sentimentalen Momenten das entsprechende Maß an Lebensfreude entgegen. Da ist es dann schlussendlich an der Zeit ein musikalisches Resümee zu ziehen und den finalen Titeltrack „Texas Like That“ in seiner vollen Erzählkraft als kritisches Selbstbild des stolzen Texaners zu genießen. Anhand dieses 36-minütigen Poesiewerkes dürfte jedem Countryfan noch ein Stück klarer geworden sein, dass Leben und Musik in Texas untrennbar miteinander verbunden sind.

Fazit: Zane Williams überzeugt auf „Texas Like That“ durch High-Level-Songwriting mit einem großartigen Gefühl für Stimmungen und melodische Spannungsbögen. Insbesondere „Feeling Free“ und das umwerfende „Jayton And Jill“ stehen für die Bandbreite des als Live-Entertainer hochgeschätzten Singer-Songwriters. Dass es sich letztlich um ein Regionalprojekt handelt und damit jenseits des Lone Star States nur geringe Wahrnehmungschancen bestehen, ist wohl einkalkuliert. Dafür bekommt der geneigte Country-Fan, der sich der Texas Music verbunden fühlt, einen durchweg stilechten und qualitativ überdurchschnittlichen Hörgenuss geboten.

Zane Williams - Texas Like That

Titel: Texas Like That
Künstler: Zane Williams
Veröffentlichungstermin: 14. April 2015
Label: Be Music & Entertainment
Format: CD & Digital
Tracks: 10
Genre: Country
Bewertung: 4,5 von 5 möglichen Punkten!

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Trackliste:

01. Feelin‘ Free
02. Throwback
03. Summer Rain
04. She Is
05. Just Gettin‘ Started
06. Jayton And Jill
07. Here’s To You
08. Kansas City Sunrise
09. Love Is On Our Side
10. Texas Like That

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Über Bernd Wenserski (602 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: New Country. Rezensionen und Specials.
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