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Cody Canada & The Departed: 3

Cody Canada & The Departed liefern mit "3" ein Musterbeispiel für ehrliche, rootsbeeinflusste Country Music.

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Cody Canada & The Departed - 3 Cody Canada & The Departed - 3. Bildrechte: Underground

Nun sind sie zu dritt. Der rastlose Red-Dirt-Hero Cody Canada ist an der Seite seines musikalischen Langzeitpartners und Bassisten Jeremy Plato und dem Schlagzeuger Eric Hansen auf der Suche nach der passenden Ausdrucksform. Über ein Jahrzehnt hat der Singer-Songwriter aus der Texoma-Grenzstadt Pampa mit der Formation Cross Canadian Ragweed dem losen Begriff des „Red Dirt“ musikalische Konturen verpasst. Erfolge außerhalb der regionalen Szene haben den zweifachen Familienvater nicht davon abgehalten, seiner Homebase weiter treu zu bleiben.

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Das Auseinanderbrechen der Erfolgsband im Jahr 2010 bezeichnet Canada bis heute als schmerzlichen Verlust. Unter dem Titel Cody Canada & The Departed folgten mit wechselnder Besetzung drei weitere Alben, die als stilistische Versuchsküche neue Wege erkundeten. Das 2015er Release „Hippielovepunk“ konnte den Outlaw-Habit des Bandleaders mit einer psychedelischen Note zwischen Southern-Rock und Americana unterstreichen. Trotz anhaltender Erfolge ließ sich die Sehnsucht nach dem alten, klar definierten „Ragweed-Sound“ nicht wirklich abschütteln.

„Das neue Album klingt wie Cross Canadian Ragweed zwischen 2002 und 2006 und führt mich an den Punkt zurück, an dem ich begonnen habe, Songs zu schreiben“, beschreibt der Bandleader seine Empfindungen. „Unser Ziel war es, ins Studio zu gehen, die Dinge zu vereinfachen und aus uns Dreien als Band das Optimale herauszuholen. Letztlich entscheiden die Songs und nicht wie viele Menschen du im Studio beschäftigst.“

Mit diesen hohen Erwartungen nähern wir uns nun dem neuen Longplayer mit dem simplen Titel 3. Dass mit Mike McClure eine weitere Red-Dirt-Legende an den Produzententisch geholt werden konnte, dürfte der Struktur des 14-Teilers sicher gut tun. Vorweggenommen scheint die Reunion von Canada und seinem großen Einflussgeber hinter den Kulissen eine Menge kreativer Energie freigesetzt zu haben.

Cody Canada ist bekannt dafür, auf seinen Opening-Tracks mit einem echten Pfund zu starten. So auch hier. „Lost Rabbit“ gebärdet sich als packender Blues-Rocker, der in seiner Verwurzelung Einflüsse von Chuck Berry und den Rolling Stones durchschimmern lässt. Die aktuelle Single „Lipstick“ bietet einen ersten Flirt mit dem Heartland-Rock. Das Harp-Intro, packende Gitarrenlinien und eine Killerhook machen diesen Song zu einem charakterstarken Repeatkandidaten.

„A Blackbird“, ein cooler Upbeat mit feinstem Banjopicking hat es nach 10 Jahren in der Schublade verdientermaßen auf dieses Album geschafft. Das mit „spoken verses“ eingeleitete „Daughter Of The Devil“ ist Red-Dirt-Country in Reinkultur und wird von zwei Tributes der besonderen Art abgelöst. „One Of These Days“, eine zärtliche Ballade von Oklahoma-Legende Tom Skinner wird ebenso respektvoll umgesetzt wie der Haggard-Klassiker „Footlights“. Sichtlich unerschrocken schiebt der Ex-Ragweed-Leader mit „Paranoid“ einen muskulösen Glamrocker hinterher.

Wer bis zu diesem Punkt bereits begeistert ist, dürfte von dem folgenden Songquartett in den Red-Dirt-Olymp emporgehoben werden. „Satellite And Meteors“ ist Radio-Ohrenfutter, „Unglued“ dürfte als packender Live-Performer zum Pflichtprogramm werden, während das zornige „Sam Hain“ mit der politischen Klasse um den aktuellen US-Präsidenten ins Gericht geht. „Song About Nothin‘“ zählt zu den positivsten Songs in Canadas gesamter Karriere und stellt die musikalische Befreiung des Bandleaders am besten unter Beweis. Die Mörderballade „1800 Miles“ rundet den Songkanon ab und belegt eindrucksvoll die Favoritenstellung für das Album des Jahres 2018.

Top-Tracks: „A Blackbird“, „Unglued“, „Sam Hain“, „Song About Nothin‘“, „1800 Miles“.

Fazit: Cody Canada feiert auf „3“ seine musikalische Heimkehr. An der Seite seiner Bandmates schüttet der Red-Dirt-Star das Füllhorn stilistischer Möglichkeiten ohne experimentelle Schnörkel über dem Zuhörer aus. Ein Musterbeispiel für das was ehrliche, rootsbeeinflusste Country Music zu leisten imstande ist. Der Geist von Cross Canadian Ragweed ist wieder da.

Cody Canada & The Departed – 3: Das Album

Cody Canada & The Departed - 3

Titel: 3
Künstler: Cody Canada & The Departed
Veröffentlichungstermin: 27. Juli 2018 (USA, 29. Juni 2018)
Label: Underground, Blue Rose
Vertrieb: Soulfood
Format: CD & Digital
Laufzeit: 54:04 Min.
Tracks: 14
Genre: Country
Bewertung: 5 von 5 möglichen Punkten!

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Trackliste: (3)

01. Lost Rabbit
02. Lipstick
03. A Blackbird
04. Daughter Of The Devil
05. One Of These Days (Skinner)
06. Footlights
07. Paranoid
08. Satellite And Meteors
09. Unglued
10. Sam Hain
11. Song About Nothin‘
12. Better
13. Betty Was Black (And Willie Was White)
14. 1800 Miles

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Über Bernd Wenserski (601 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: New Country. Rezensionen und Specials.
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