Andy Martin: Pure Country

Traditionelle Countrymusik kommt immer öfter aus Texas, Montana, Wyoming – oder aus der Schweiz: Andy Martin, Eidgenosse eines Landes mit den höchsten Bergen, der türkisfarbenen Seen, multikulturell, aber dennoch tief verwurzelt in der Heimat und den Traditionen; veröffentlicht mit Pure Country ein Album, dass wirklich keine musikalischen Wünsche offenlässt!

Seit gut einem Jahr veröffentlicht er regelmäßig neue Single’s – die kann man nun allesamt vereint auf seinem neuen Longplayer genießen: Er hat Texas (When I Die), den der legendäre Ed Bruce im Jahr 1977 gemeinsam mit Ehefrau Patsy Bruce und Bobby Borchers komponierte, ganz traditionell mit Steel Guitar und Fiddle aufgenommen. „Es ist wichtig“, so Martin, „dass die traditionelle Countrymusik nicht im vom Pop infiltrierten Mainstream Sound untergeht.“ Einen Titel, den Martin einige Monate in der Schublade „versteckte“ und nun während der Covid-19-Pause wieder ans Tageslicht beförderte, ist „Come On Baby Dance With Me“. Wunderbar arrangiert im „Tex Mex Style“ – zum Zuhören, Fingerschnippen und wunderbar zum Tanzen geeignet. Balladesk dagegen, „Embers Of Our Love“ – entstand ebenfalls in Zeiten von Corona: „Den Song habe ich während der Corona-Pandemie zusammen mit Scott Neubert geschrieben, im Sommer mit meinem Nashville-Team aufgenommen. Ein wunderschönes Liebeslied über eine Beziehung die, wie viele, nicht mehr funktioniert.“ Ein Song, der binnen Sekunden das Herz einige Takte höher schlagen lässt.

Haben wir schon über den Opener „Hey Hey Bartender“ gesprochen, den er mit Nadja Meier geschrieben hat? Nein, haben wir nicht. Das holen wir hiermit nach. Was für ein gnadenloser Ohrwurm, der sich so in den Gehörgang bohrt, dass man selbst nach Stunden die Melodie summt – schon fast unheimlich. Hitverdächtig! Schauen wir weiter, was uns noch erwartet: Die Mid-Tempo-Nummer „Hope“ ist eine Hommage an die Hoffnung, die man nie aufgeben sollte. Das starke „I Love You“, eine wunderbare Tearjerker-Ballade, über die der Sänger sagt: „Es ist vielleicht nur ein einfaches Liebeslied – und ehrlich, wir alle brauchen ein bisschen Liebe, oder?“ Wie recht der sympathische Künstler damit hat! Ein besonderer Song findet sich am Ende der CD: „The Road To Hell“! Martin hat den Chris Rea-Song in ein gefälligen Country-Sound-Gewand gepackt und lässt selbigen in bisher nicht gehörte Countrymusik-Sphären aufsteigen – echtes Highlight!

Werfen wir einen Blick auf die drei großartigen Duette: Mit Georgette Jones – Tochter der legendären Countrystars George Jones und Tammy Wynette, ist er ins Studio gegangen, um mit ihr den von Lonnie C. Ratliff geschriebenen Song „Somewhere In The Dark“ aufzunehmen. Herausgekommen ist ein wunderschöner, traditioneller Song, der tief ins Herz geht und die Seele berührt. Bei „Goodbye Moon“ steht ihm Marina Jay zur Seite. Die gefühlvolle Ballade stammt aus der Feder von Lonnie C. Ratliff und Julie A. Bolton. Wie der Künstler stolz verkündet: „Ein weiterer großartiger Song, der traditionelle Countrymusik zurück ins Radio bringt.“ Die in Deutschland sehr populäre Sängerin Kim Carson hat es sich ebenfalls nicht nehmen lassen mit Andy Martin im Duett zu singen: „Me And You Before Goodbye“, ebenfalls aus der Feder von Lonnie C. Ratliff, lassen die beiden den Song leben; Harmonie pur!

Fazit: Wer Andy Martin kennt, der weiß, dass seine Alben immer voller tradtioneller Countrymusik stecken – und ja, es ist ein Ohrenschmaus. Musik für die Straße, am Kamin, an der Bar – und natürlich „live“ auf der Bühne!

Andy Martin – Pure Country: Das 2022er Album

Titel: Pure Country
Künstler: Andy Martin
Veröffentlicht: 18. Februar 2022
Label: Strawberry Records
Formate: CD & Digital
Laufzeit: 41 Min.
Tracks: 11
Genre: Traditional Country

Trackliste: (Pure Country)

01. Hey Hey Bartender
02. Goodbye Moon – mit Marina Jay
03. Come On Baby Dance With Me
04. Me And You Before Goodbye – mit Kim Carson
05. You’re Still On My Mind
06. Embers Of Our Love
07. Texas (When I Die)
08. Hope
09. I Love You
10. Somewhere In The Dark – mit Georgette Jones
11. The Road To Hell