Country Music Hot News: 3. November 2024
Wir berichten aktuell über Jelly Roll, Post Malone, Morgan Wallen, Shaboozey, Megan Moroney, McBride & The Ride, Kitty Wells und Willie Nelson.
Die neue Nummer 1 der Billboard Top 200 Album ist Jelly Roll mit seinem ersten Countryalbum „Beautiful Broken“. Und natürlich steht er auch auf dem Spitzenplatz der Top Country Alben. Er verdrängt Post Malone und dessen Erfolgsalbum „F-Trillion“ auf Platz 2. Für den einen oder anderen Countryfans mag es merkwürdig sein, dass dies zwei Sängern gelingt, die bisher dem Rock und dem Hip-Hop nahestanden. Doch nach intensivem Hören: beides sind komplett Countryalben, mit allem, was unsere Musik so hörenswert macht. Und Jelly Rolls aktuelle Single „I Am Not Okay“ ist seit dieser Woche die neue Nummer 1 in den Country Airplay Charts.
Auch in den Hot Country Songs gibt einen „Machtwechsel“: Nach 15 Wochen auf Platz 1 für Shaboozey mit „A Bar Song (Tipsy)“ heißt der neue Spitzenreiter Morgan Wallen mit „Love Somebody“. Genau dasselbe passiert in den Billboard Hot 100, wo die Dominanz von Countrysongs weitergeht. Mit dem für Wallen fast melodischen Song setzt er sich von Null nach ganz oben. Er selbst sagt, dass er mit dem Song was Neues ausprobieren wolle und er habe sich an Latino Einflüssen inspirieren lassen.
Morgan Wallen macht zudem positive Schlagzeiten, wenn er durch seine Morgan Wallen Foundation Musikstudenten in den Staaten beim Erwerb von Instrumenten unterstützen will. Dafür stellt er 500.000 Dollar zur Verfügung. In Anlehnung an seine großen Hit heißt die Initiative „One Instrument At A Time“. Schulen in Städten, wo Wallen mit seiner Tournee gastierte, profitieren davon. Seit zwei Jahren gehen jeweils drei Dollar von jeder Eintrittskarte für seine Konzerte in diese Stiftung. Er hat bereits denselben Betrag für die Hurrikan-Opfer von Helene gespendet.
Eine nette Weihnachtsüberraschung ist eine Weihnachts-EP von Megan Moroney. „Blue Christmas…duh“ ist der verheißungsvolle Titel und die erste Auskopplung macht Lust auf mehr. Sie möchte eine Cowboy als Weihnachtsgeschenk von Santa „All I Want For Christmas Is a Cowboy. So wie Megan aussieht, sollte das ja kein Problem sein!
Die Gruppe McBride & The Ride gehört zu den „Überbleibsel“ der Musik der 90er Jahre, wo sie Hits wie „Love On The Loose, Heart On The Run,“ „Sacred Ground,“ und „Going Out Of My Mind“ in den Top 10 hatten. Nun haben sie anlässlich ihres 35-jährigen Jubiläums eine EP veröffentlicht. Auf „Live At Handlebar J” spielten Terry McBride (Vocals/Bass), Ray Herndon (Vocals/Gitarre) und Billy Thomas (Vokals/Schlagzeug) sechs Songs ein, von denen „Amarillo Sky“ besonders gut gefällt, übrigens ihre Version des von Jason Aldean geschrieben und gesungen Hits.
Ein wunderbares Album ist soeben bei Heart Of Texas Music erschienen: „Remembering Kitty Wells: The Queen of Country Music“ ist eine Würdigung der ersten Frau in der Countrymusik, die in den 1950er und 60er Jahren Erfolg an Erfolg reihte. 16 Songs, darunter einige großen Hits werden zu hören sein. Manche Aufnahmen sind alt, so wie „It Was Not God Who Made Honky Tonk Angels“, Kittys Markenhit) interpretiert von ihrer Nachfolgerin Loretta Lynn, andere sind neu, wie „Mommy For A Day“ von Rhonda Vincent. Auch Männer singen ihre Songs, so Ronnie Milsaps herausragende Version von „Searching“.
Unser Blick geht 40 Jahre zurück. Da stand einer der schönsten „Train Songs“ auf Platz 1 der Country Charts des Billboard. „City Of New Orleans” in der Version von Willie Nelson erreichte die Spitze am 3. November 1984. Der so früh verstorbene Steve Goodman hatte dieses Lied über die Zugfahrt von Chicago nach New Orleans 1970 geschrieben, als bekannt wurde, dass die Linie stillgelegt werden sollte. Arlo Guthrie wiederum nahm den Song 1972 auf und es wurde sein größter Pop Hit. Auch die heutige Gattin von Marty Stuart, Connie Smith, sang den Song, aber es wurde 1973 nur eine 44 in der Country Charts. 11 Jahre später war Willie Nelson auf der Suche nach einem Song, der ihm mal wieder eine Nummer 1 bringen würde. Er sprach davon, dass es mutig von ihm war, eine Coverversion zu singen, doch der Erfolg gab ihm Recht. „Gute Songs sterben nie“, meinte Willie damals. Und wie Recht er damit hatte.