Country Music Hot News: 23. Februar 2025
Wir berichten über Dierks Bentley, Shaboozey, Lee Brice, Reba McEntire, Keith Urban & Nicole Kidman, Loretta Lynn und Hank Williams.

Nachlese zu den Grammys 2025: Dierks Bentley hält einen ärgerlichen Rekord. Er ist der Countrysänger mit den meisten Nominierungen, nämlich 16, ohne je einen Grammy gewonnen zu haben. Zuletzt war er 2024 dabei mit dem Duett „High Road“ und Billy Strings. Er kommentierte jüngst ganz trocken: „Es ist eine interessante Awards Show, lassen wir es dabei. Es ist ja schon eine Ehre, überhaupt nominiert zu werden.“ Zweite in dieser unglücklichen Liste ist Martina McBride, die 14 Mal leer ausging, trotz so großer Songs wie „Independence Day“ oder „Concrete Angels“.
Noch etwas zu Dierks Bentley: Seine neue Single heißt „She Hates Me“, ist recht rockig und das Video dazu sehr unterhaltsam. Prompt springt der Song in der ersten Woche gleich auf Platz 23 der Country Airplay Charts. Er hat für Ende Mai den Beginn seiner großen „Broken Branches“ Tournee in Austin, Texas angekündigt, aber der Termin für seine neue CD fehlt noch.
In den Hot Country Singles erobert Shaboozey mit seinem „Bar Song (Tipsy)“ Platz 1 von Morgan Wallen zurück, womit er in der 34. Woche ganz oben steht. In den Airplay Charts hingegen fällt der Song in dieser Woche heraus. Dafür steht hier Shaboozeys neue Single „Good News“ nach vier Wochen auf Platz 41, in den Hot Country Single schon auf der 12.
Lee Brice hat ebenfalls eine neue Single mit Video auf den Markt gebracht. Der Titel ist kurz „Cry“ und geschrieben haben ihn die erfolgreichen Autoren Dallas Davidson, Ben Hayslip und David Garcia. Völlig unerwartet besingt Lee Brice im Song die Erkenntnis, dass auch Männer weinen können. Klingt banal, aber bei Lee Brice sehr gut.
Neben der Country Music Association (CMA) gibt als Interessenvertretung auch die Academy of Country Music (ACM), die zwei Jahre älter als die CMA ist und in diesem Jahr ihr 60-jähriges Bestehen feiert. Am 8. Mai wird die Jubiläum Awards Show wie im Vorjahr im Ford Center at The Star in Frisco, Texas, stattfinden. Dafür kann man jetzt schon Tickets kaufen. Zum 18. Mal nacheinander wird Reba McEntire durch die Show führen und damit liegt sie knapp hinter dem Komiker Bob Hope, der 19 Mal Moderator von Award Shows war. Die ACM-Show wird bei Amazon Prime Video live zu sehen sein.
Das Haus, das Keith Urban und Nicole Kidman in Los Angeles besitzen, ist glücklicherweise nicht abgebrannt. Aber Polizeiberichten gab es einen Einbruchsversuch. Der Täter zerschlug eine Scheibe, um sich Eintritt in das Haus zu verschaffen. Kidman und Urban waren zwar nicht zu Hause, aber ein Angestellter der beiden konnte den Einbrecher verscheuchen.
Am Broadway in Manhattan wird ein Musical vorbereitet, das „Coal Miner’s Daughter“ heißt und da wissen wir natürlich, dass es sich um das Leben und die Musik von Loretta Lynn handeln wird. Als Vorlage dienen der gleichnamige Film aus dem Jahr 1980 (damals mit Sissy Spacek in der Hauptrolle) und Loretta Lynns Autobiografie. Ihre Tochter Patsy Lynn ist Mitproduzentin und Lynns langjährige Managerin Nancy Russell ist ebenfalls beteiligt.
Unser Blick geht 75 Jahre zurück
Am 22. Februar 1950 stand der „Long Gone Lonesome Blues“ von Hank Williams auf Platz 1 der Country Charts, die damals noch „Jockey’s“ und „Jukebox“ hießen, wobei „Country & Western“ ein halbes Jahr zuvor zum ersten Mal benutzt worden war. Acht Wochen lang war der Song, den Hank Williams wie so viele seiner Hits selbst geschrieben hatte, an der Spitze der beiden Charts geblieben. Es war nach dem „Lovesick Blues“ erst der zweite von elf Toperfolgen des wohl einflussreichsten Countrysängers in der Geschichte diese Genres.
Hank starb bekanntlich am 01.01.1953 mit nur 29 Jahren und es ist tragisch und fast ironisch, dass er kurz zuvor mit dem Titel „You’ll Never Get Out Of This World Alive“ in die Charts gekommen war. Wie viele seiner Lieder wurde der „Long Gone Lonesome Blues“ später von Kollegen gesungen, wie die Versionen von Jerry Lee Lewis, Marty Robbins oder Del Shannon zeigen. Zwei Coverversionen schafften dann noch Platzierungen in den Country Charts: Seinem Sohn Hank Williams Jr. gelang damit mit 15 Jahren sogar sein allererster Countryhit, gleich Platz 5 im Jahr 1964. 33 Jahre später sang ein gewisser Dennis Robbins das Lied, doch nach sechs Wochen und Platz 63 war diese Geschichte 1987 zu Ende.