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Bluegrass Festival Bühl 2013 ein voller Erfolg

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In diesem Jahr hatten einige Besucher des Bluegrass Festivals ein wenig Angst, dass es sich vielleicht um das letzte seiner Art in Bühl handeln könnte. Die Stadt Bühl hatte von zwei Festivaltagen auf nur einen Konzerttag reduziert. Doch so schnell ist nicht alle Tage Abend – Initiator Walter Fuchs hatte am Samstag gute Nachrichten für die aus ganz Europa angereisten Bluegrass-Fans.

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Fuchs gab bekannt, dass im Jahr 2014 wieder zwei Festivaltage zu Buche stehen und vermutlich sogar sechs Bands verpflichtet werden. Eine tolle Nachricht, die vom Publikum erleichtert und gleichermaßen begeistert aufgenommen und mit viel Applaus honoriert wurde.

Mit Chris Jones & The Night Drivers, den Deadly Gentlemen, Monroe Crossing und natürlich dem Headliner „The Roys“, hatte Walter Fuchs wieder einmal ein feines Näschen bei der Auswahl und Verpflichtung der Künstler bewiesen. Allesamt stammen sie aus den USA – Chris Jones & The Night Drivers sowie The Roys aus Tennessee. Monroe Crossing aus Minnesota, The Deadly Gentlemen aus Massachusetts.

Der Johannesplatz in Bühl war auch in diesem Jahr wieder als „Opener“ für die Nachmittags- und Abendkonzerte gewählt worden. Bei leichtem Nieselregen wurde noch einmal kräftig die Werbetrommel gerührt – nicht unbedingt für die Konzerte im Bühler Bürgerhaus (Neuer Markt), die sind meist im Vorfeld schon ausverkauft, nein, für die Bluegrass Music im Allgemeinen. Ab 10.30 Uhr gaben Chris Jones & The Night Drivers sowie Monroe Crossing eine Kostprobe ihres Könnens – trotz Regens war der Johannesplatz sehr gut besucht.

Nachmittags und abends platzte das Bürgerhaus dann fast aus allen Nähten. Bluegrass-Fans aus allen Herren Ländern waren angereist, um ab 14.00 Uhr bis kurz nach Mitternacht, Bluegrass vom Allerfeinsten zu genießen. Chris Jones & The Night Drivers machten mit einem Mix aus Bluegrass und Country Music den Anfang. Mit seiner unkonventionellen Art hatte der sympathische Sänger binnen Minuten des Publikum in seinen Bann gezogen. Seine sonore, tiefe Stimme, untermauerten – gerade auch die vielen eigenen Songs, welche die Band in Bühl präsentierte. Leider war das Set viel zu schnell vorbei. Doch Jones trat am Abend noch einmal an. Beim zweiten Set, das gegen 19.00 Uhr begann, gab es am Ende auch Zugaben.

Chris Jones & The Night Drivers

Mit The Deadly Gentlemen betrat eine Band die Bühne, die so ganz anders ist, als das, was man sonst so weltweit auf den Bühnen dieser Welt bzgl. Bluegrass Music erwartet. Junge Burschen, die sich jenseits des „Bluegrass-Protokolls“ bewegen und damit für Erstaunen sorgen. Da wird gerappt, gerockt bis die Bühne kracht. Wer jedoch denkt, dass die Jungs die Wurzeln des Bluegrass vergessen bzw. vernachlässigen – weit gefehlt, ein ausgewogenes Programm von eigenen und Coversongs, welches keine Wünsche offen lässt. Das Publikum war sprichwörtlich aus dem Häuschen und brüllte – auch beim zweiten Set am Abend (nach Chris Jones), lautstark nach Zugaben.

Monroe Crossing, der Name ist Programm. Die Formation aus Minnesota hatte zu Beginn zwar mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen – die Mikrofone hatten beschlossen zu pausieren und kein Techniker bekam das in den Griff. Das kommentierten die Mitglieder der Band auf ihre eigene Art und Weise. Der Bassmann stimmte plötzlich den Song „Popmuzik“ an und sorgte damit für großes Schmunzeln im Saal. Nach einigen Minuten war dann auch der Ton wieder da und Monroe Crossing konnten beginnen. Sie spielten gleich beide Sets durch und so kam das Bühler Publikum in den Genuß von ca. 80 Minuten Bluegrass in feinster traditioneller Manier.

The Roys

Der Headliner des Samstagabends – The Roys folgten. Das Geschwisterpaar tourte zum ersten Mal durch Europa und gastierte somit auch zum ersten Mal in Deutschland. Walter Fuchs, der übrigens wieder grandios durch den Vor- & Nachmittag sowie Abend führte, kündigte euphorisch das Duo an und versprach, das jetzt ein weiters Highlight folgen würde – der Mann hatte nicht zuviel versprochen! Lee und Elaine Roy reisten mit Tourband an und somit war für vollen Bluegrass-Sound gesorgt: Fiddle (Clint White), Bass (Royal Masat) und Banjo (Matt Downing) – sowie Mandoline von Lee und Akustik-Gitarre von Elaine.

The Roys hatten bereits vor Konzertbeginn über Walter Fuchs mitteilen lassen, dass auch sie ohne Pause durchspielen werden. Eine gute Idee, so konnte das Publikum gänzlich ohne Unterbrechung nahezu 90 Minuten The Roys in Vollendung genießen. Gerne hätten sie auch ihr aktuelles Album namens „Gypsy Runaway Train“ (erscheint am 4. Juni) zum Verkauf angeboten, doch die CD kam erst am 3. Mai aus dem Presswerk … in den USA. So mussten sich die Fans in Bühl mit den Vorgängeralben begnügen. Das schmälerte keinesfalls den Gesamteindruck – The Roys brachten den Saal zum Kochen. Selbst das große Finale gegen Mitternacht war zwar Stimmungsmäßig gelungen, aber The Roys waren mit Recht der Headliner des Bühler Bluegrass Festivals 2013.

Nicht vergessen: Bluegrass Festival Bühl am 2. und 3. Mai 2014!

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Über Dirk Neuhaus (1414 Artikel)
Chef-Redakteur. Fachgebiet: Traditional Country, Bluegrass. Rezensionen, News, Specials.