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Ray Price

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Mit seinem angenehm warmen Bariton hat er Millionen von Menschen verzaubert. 1996 in die Country Music Hall of Fame aufgenommen, tourt der Superstar auch mit 86 Jahren noch munter weiter und macht gelegentlich neue Studio-Aufnahmen. Ihn, den man „The Cherokee Cowboy“ nennt, darf man ruhigen Gewissens als ein Phänomen bezeichnen.

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Ray Price wurde am 12. Januar 1926 im texanischen Perryville geboren. Seine Kindheit und Jugend verlief so wie die der meisten seiner Zeitgenossen. Er half auf der kleinen Farm der Eltern, besuchte brav die Schule und ging dann nach Dallas. Nicht etwa, um eine Karriere als Musiker zu suchen sondern um zu studieren und Tierarzt werden zu können. Country Music machte er aus reinem Spaß an dieser Musik, dass daraus mehr werden würde, ahnte Price damals selbst nicht.

Ray Price

Der 2. Weltkrieg veränderte seine Planung, Price ging 1944 zur Navy und wurde nahezu zwei Jahre im Pazifik eingesetzt. Nach der Entlassung 1946 nahm er zunächst das Studium wieder auf, spürte aber ein deutlich gestiegenes Interesse an der Musik.

Zumal ihm der Sender KRBC in Abilene, Texas Gelegenheit bot, dort regelmäßig im Radio zu singen. Schon in dieser Zeit nannte er sich „The Cherokee Cowboy“. Ray Price merkte, dass er bei den Menschen ankam und hoffte, als Sänger eine Zukunft zu haben. Er brach das Studio ab, kehrte nach Dallas zurück und wurde festes Mitglied beim beliebten „Big D Jamboree“.

Das erwies sich als Sprungbrett für Ray Price, denn wenig später unterschrieb er bei Bullet Records den ersten Plattenvertrag. Hits gelangen noch nicht aber sein Bekanntheitsgrad stieg sprunghaft an so dass er für Columbia interessant wurde. Das war verbunden mit einem Umzug nach Nashville. Dort traf er auf Hank Williams, freundete sich mit ihm an, bildete kurze Zeit eine Wohngemeinschaft mit ihm und schrieb mit Williams den „Weary Blues From Waitin'“.

Der unstete Lebenswandel Williams‘ führte zu einer räumlichen Trennung, nicht aber zum Ende der Freundschaft. Nach dessen Tod übernahm er Williams‘ Band, The Drifting Cowboys, für einige Zeit. Später stellte Price seine eigene Band zusammen, die als „The Chrokee Cowboys“ zum Besten wurde, was Country Music damals zu bieten hatte. Zeitweise gehörten spätere Stars wie Willie Nelson, Roger Miller , Johnny Bush, Johnny Paycheck und Darrell McCall dazu.

Ray Price zog 1952 erstmals in die Country Charts ein mit „Talk To Your Heart“ und startete damit eine beeindruckende Erfolgsserie. „Don’t Let The Stars Get In Your Eyes“, „I’ll Be There“ und „Release Me“ folgten unmittelbar. Mit „Release Me“ sollte Engelbert Humperdinck 1967 einen noch größeren Hit verbuchen und seine Karriere fundamentieren. Ray Price setzte einen Standard für lupenreine Honky Tonk Music der klassischen Art mit dem vorläufigen Höhepunkt 1956: „Crazy Arms“ hielt sich sagenhafte 20 Wochen auf Platz 1 und 45 Wochen in den Charts. Ray Price schwamm auf einer wahren Sympathiewelle, es würde zu weit führen, alle seine Hits bis Ende der 60er Jahre aufzulisten. Deshalb nur eine willkürliche Auswahl: „“I’ve Got A New Heartache“, „My Shoes Keep Walking Back To You“, „City Lights“, „Invitation To The Blues“, „Heartaches By The Number“, „The Same Ole Me“, „Heart Over Mind“, „Soft Rain“, „Make The World Go Away“, „Night Life“, „Burning Memories“, „Touch My Heart“, „She Wears My Ring“.

Was sich da schon andeutete, setzte Price dann ideal und äußerst erfolgreich um. Er veränderte seinen Sound weg vom klassischen Honky Tonk hin zur weichen, von Streichern dominierten Pop Country Music – was ihm harsche Kritik der Anhänger traditioneller Country Music einbrachte. Gegen die Verkaufszahlen aber gab es keine wirkungsvollen Argumente. Ray Price wurde zu einem der Wegbereiter für Crossover, Nashville Sound und Country Music als Millionengeschäft. Man kann „You Wouldn’t Know Love“ von 1970 als Einstieg in diese Phase ansehen, mit dem direkt folgenden Kristofferson-Klassiker „For The Good Times“ war der Wechsel vollzogen. Ray Price wurde allgemein zu den erfolgreichsten und beliebtesten so genannten „Crooners“ gerechnet. Neben „For The Good Times“ machte er „I Won’t Mention It Again“, „I’d Rather Be Sorry“, „The Lonesomest Lonesome“, „She’s Got To Be A Saint“ und „You’re The Best Thing That Ever Happened To Me“ zu zeitlosen Hits.

Zwar gingen die Verkaufszahlen ab Mitte der 70er Jahre allmählich zurück aber Price hielt sich in den Charts, bis Ende der 80er Jahre. Daran änderten verschiedene Labelwechsel ebenso wenig wie die neuen Trends in der Country Music. Vor allem als Live Act blieb Ray Price ein gefragter Künstler, denn er war Garant für gute Unterhaltung. Einige Zeit trat er regelmäßig im „Live Mekka“ Branson, Missouri auf. Auch wenn er in die Jahre gekommen ist, man spürt immer noch, dass es ihm unbändigen Spaß macht, auf einer Bühne zu stehen und in entspannter Atmosphäre seine Lieder zu singen.

In jüngerer Zeit wandte sich Price, wie viele ältere Künstler, vermehrt der Gospel Music zu. Noch 2007 erschien ein höchst bemerkenswertes Album mit dem Titel „Last Of The Breed“, das Price mit Willie Nelson und Merle Haggard aufnahm Ray Price lebt wieder in seiner texanischen Heimat, die er aber immer wieder mal verlässt, um noch einmal für sein Publikum auf irgendeiner Bühne zu stehen. Es ist zwar schön, etliche CMA Awards, Grammys und sonstige Auszeichnungen in der Vitrine zu haben aber der direkte, spontane Applaus eines Publikums bedeuten ihm noch viel mehr.

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