Singer & Songwriter-Legende Albert Hammond öffnet sein Songbook in Dresden
Albert Hammond schrieb unzählige Hits - in Dresden sang er seine größten Chartstürmer.
Fällt mal der Name Albert Hammond in einem Gespräch, kommt oft gleich die Frage hinterher: Wer ist’n das? Kennst Du den? Ach, der hatte mal ’nen Hit. Das stimmt, aber viele und noch mal viele weltweite Hits folgten seit den 1960er Jahren. Im Konzert kann man viele davon live erleben und ist erstaunt, was da so alles zu hören ist.
Der Brite öffnet sein Songbook und die Zuhörer sind vom ersten Ton an begeistert. „Everything I Want To Do“! Es ist irgendwie seltsam: Du stehst da und kennst jeden Song der von der Bühne herunter ertönt. Vielleicht von unterschiedlichen Interpreten, aber der, der da auf der Bühne steht und singt, das ist der Songschreiber! Er erdachte Hits wie Whitney Houstons „One Moment In Time“, Starships „Nothing’s Gonna Stop Us Now“, Joe Cockers „Don’t You Love Me Anymore“ oder Tina Turners „I Don’t Wanna Lose You“. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Albert Hammond schneiderte so gut wie allen populären Pop-Künstlern Hits auf den Leib. Egal ob Diana Ross, Chicago, Leo Sayer oder Ace Of Base. Und nicht zuletzt interpretierte er einige Songs selbst, und machte sie zu weltweiten Hits: Allen voran „It Never Rains In Southern California“, oder „I’m A Train“, „The Free Electric Band“. Mein Gott, auch diese Liste könnte schier unendlich sein.
Doch neben all den Pop- und Rock- Hits für die der junggebliebene, heute 72-jährige Musiker verantwortlich zeichnet, wissen die Wenigsten aber, dass Hammond auch Lieder schrieb, die durch Countrylegenden berühmt gemacht wurden. Glen Campbell sang „Oklahoma Sunday Morning“ und K. D. Lang „The Air That I Breathe“. Auch „To All The Girls I Loved Before“ in der Interpretation mit Willie Nelson & Julio Iglesias stammt aus Hammonds hitfreudiger Feder. Der Songschreiber hat fast zu jedem Lied eine kleine Anekdote parat, die er gern auch auf der Bühne preisgibt. So erzählt er, dass Johnny Cash ein tolles Chilli Con Carne kochte, als er in dessen Haus „Praise The Lord“ aufnahm. Nach einem Auftritt kam Cash zu Hammond, schaute auf ihn herab und fragte, ob er ein Lied für ihn schreiben würde. „Ich fühlte mich irgendwie wie Paul Simon neben Art Garfunkel“, verrät Hammond, dessen körperliche Größe etwas kleiner ist als die von Cash. Natürlich singt der Brite auch diese Lieder in seiner eigenen Interpretation im Konzert. Vergleicht man mit den berühmten Aufnahmen, kommt oft eine sehr interessante neue, manchmal auch ursprünglichere Stimmung zum Tragen, die die Songs in Hammonds eigener Interpretation ausmachen. Für den Zuhörer ist das eine Reise zurück in die Anfänge des Liedes, in die Zeit, als noch an Melodien getüfelt und an Texten gefeilt wurde. Für interessierte Musikliebhaber etwas ganz Besonderes!
Albert Hammond greift in sein „Songbook“, zieht einen Hit nach dem anderen heraus. Viele der Pop-Songs, die Hammond als Sänger bekannt machten, weisen deutliche Anleihen in der Folk- und Countrymusik auf. Das wird auch hörbar, als er in einem kleinen Akustikblock mit der „Wandergitarre“ in der Handfrühe Erfolge wie „Little Arrows“ und „Freedom Come Freedom Go“ singt und dabei eine Spielfreude zu Tage tritt, die ihm deutlich anzusehen ist. Das Lächeln in seinem Gesicht, die Energie die er ausstrahlt und die Dynamik der Performance bleibt während des gesamten zweistündigen Auftritts. Albert Hammond umgibt die Aura eines Weltstars, einer Musiklegende, die sich offensichtlich gar nicht als eine solche fühlt, ohne Starallüren und mit einer Selbstsicherheit und Ausstrahlung im Hintergrund, für die weit mehrals 360 Millionen weltweit verkaufter Tonträger und die Mitgliedschaft als Songwriter in der Hall Of Fame eine solide Basis darstellen. Auch nach dem Auftritt bleibt Albert Hammond nahbar, schreibt Autogramme fürs eine Fans und posiert für Fotos. Das zeichnet einen Künstler von wirklichem Weltrang aus!