Country Music Hot News: 21. Juli 2024
Wir berichten über Ingrid Andress, Radney Foster, Zach Bryan, Bruce Springsteen, Bob Seger, Rhonda Vincent, Mark Chesnutt und Jake Owen.
Schlagzeilen negativer Art machte Ingrid Andress, deren Abbild in unserem Logo über Garth Brooks zu sehen ist. Sie hat bei einem Baseballspiel in Arlington, Texas, betrunken die Nationalhymne verhunzt. Reue hat 32-Jährige tags drauf in einem längeren Post gezeigt und versprochen, dass sie sich behandeln lässt. Sie war 2019 mit der schönen Ballade „More Hearts Than Mine“ auf Platz 3 der Country Charts gekommen. Leicht ironisch, dass ihr Duett mit Sam Hunt, das Ende 2022 Platz 4 für die beiden wurde, ausgerechnet „Wishful Drinking“ hieß.
Und jetzt ein Glückwunsch: Radney Foster wurde gestern 65 Jahre, denn er wurde am 20. Juli 1959 in Del Rio, Texas, geboren. Er ist ein sehr erfolgreicher Songschreiber und war zunächst mit Bill Lloyd als Foster & Lloyd neunmal in den Country Charts, davon viermal in den Top 10, Nr. 4 „Crazy Over You“, den die beiden auch geschrieben hatten, war ihr größter Erfolg. Ab 1992 sang Foster solo und war bis 2003 in den Charts vertreten, wobei sein größter Hit mit „Nobody Wins“ eine Nummer 2 war, zu finden auf seinem Album „Del Rio, TX 1959“ (siehe oben). Seither schrieb er Nummer 1 Hits für Sara Evans, produzierte zwei Alben der Rand Rogers Band und ist oft auf Tour. Er lebt in Nashville und hat Frau und drei Kinder.
Von Platz 7 auf die Nummer 1 springt in dieser Woche Zach Bryans „The Great American Bar Scene“ in den Top Country Album Charts des Billboard. In den Genre übergreifenden Top 200 erreicht Bryan Platz 2 hinter Taylor Swifts „The Tortured Poets Department“. Und in den folgenden Charts ist Zach Bryan ebenfalls die neue Nummer 1: Top Streaming Alben, Top Rock Alben, Top Rock & Alternative Alben und Americana/Folk Alben. In den Hot 100 sind 17 der 19 Songs des Albums neu gelistet, ebenso viele in den Hot Country Singles.
Zach Bryans Erfolg führt auch zur Rückkehr in die Charts eines ganz Großen. Seit 15 Jahren stand Bruce Springsteen nicht mehr in den Single Charts und noch nie in den Country Charts: Nun kommt er in die eine zurück, denn das Duett mit Zach Bryan „Sandpaper“ steht auf 71 in den Hot 100 (wo Bruce 2009 ein letztes Mal auf 95 stand) und er feiert sein Debut in den Hot Country Songs auf Platz 26. Bisher war Springsteen nur als Songtitel in den Charts vertreten: Eric Church sang 2012 seinen größten Hit „Springsteen“, es wurde Platz 1.
Eine interessante Mischung aus Bluegrass und Rock- und Popsongs stellt das Tribute Album für Bob Seger „Silver Bullett Bluegrass“ dar, das am 13. Juli bei Sony Records erschienen ist, werden 13 Songs von Bob Seger im Bluegrassstil gesungen, unter anderem von Larry Cordle, Ralph Stanley II und der Gruppe Blue Moon Rising. Es gefallen zum Beispiel Tim Sheltons Version von “Against The Wind“ ,“Hollywood Nights“ von Shonna Tucker oder Bo Brice’s „Ramblin‘ Gamblin‘ Man“. Verständlich und trotzdem schade, dass mein Lieblingssong von Seger fehlen muss: „Old Time Rock And Roll“.
Nochmal Bluegrass, diesmal von der Queen desselben: Rhonda Vincent hat eine weitere Single aus ihrem kommenden Album „Destinations And Fun Places“ vorgestellt. Es ist ihre Version des großen Hits von Darius Rucker „Wagon Wheel“, geschrieben von Bob Dylan und Ketch Secor. Das Album wird am 8. August erhältlich sein.
Einer der profiliertesten Singer-Songschreiber aus Nashville, Dean Dillon, wird am 9. Oktober mit einem Konzert in Huntsville, Alabama, geehrt werden. Dillon ist Autor 21 Nummer 1 Hits, elf davon für George Strait (Ocean Front Property, She Let Herself Go, The Best Day, Easy Come Easy Go, The Chair, Nobody In His Right Mind usw.), auch für Waylon Jennings, Toby Keith und Keith Whitley schrieb er Hits. Als Sänger war er nicht so erfolgreich, immerhin konnte er 20 Singles in der Country Charts platzieren. Auftreten werden George Strait, Vince Gill, Ronnie Dunn, Riley Green, Justin Moore, ERNEST, Larry Fleet, Jamey Johnson, Pam Tillis, Zach Top und Billy Currington, sowie der geehrte Dillon selbst.
Das Konzert wird für das Fernsehen aufgezeichnet und über einen weiteren Künstler dort freuen uns besonders. Mark Chesnutt, über dessen Herz-OP wir berichteten, gab am 16. Juli bekannt, dass er sich fit genug fühlt, um an diesem 9. Oktober in Huntsville dabei zu sein. Mark Chesnutts letzter Charts-Song war 2009 „She Never Got Me Over You” und das war sein einziger Hit, den Dillon für ihn geschrieben hatte.
Unser Blick geht 10 Jahre zurück. Am 19. Juli 2014 erreichte Jake Owen mit „Beachin‘“ Platz 1 in der Airplay und der Hot Country Songs Charts. Geschrieben hatte den Song das Trio aus Jared Johnson, Jimmy Robbins und Jon Nite und es war der typische Sommerhit. Am Strand mit der Freundin, in der Sonne und der Strandkneipe rumhängen und die Ferien am Daytona Beach genießen, so der einfach zu verstehende Text, den Jake Owen ganz im „Mode“ Stil des Bro-Countrys eher rappt als singt. Es war der sechste von acht Tophits, die Jake Owen seit 2006 erzielen konnte, von insgesamt 28 Singles in den Charts. Vom Strandleben muss Jake Owen, eigentlich Joshua, viel Ahnung haben, denn er wurde am 26.8.1981 in Winter Haven, Florida, geboren und wuchs dort auch auf. Mein persönlicher Lieblingssong von Jake ist einer mit sehr hohem Mitsing-Faktor: „Down At The Honky Tonk“.