Country Music Hot News vom 22. März 2018
Es gibt u.a. Neues über Garth Brooks, Blake Shelton, Ronnie Prophet, Chris Janson, Kalie Shorr, Stephanie Quayle, Scott Helmer und Hank Williams Jr. zu berichten.
Neuer Rekord für Garth Brooks. Am 18. März spielte – und vor allem sang er, anlässlich des großen Houston Rodeos vor 75.577 begeisterten Fans. Damit schlug er den bisherigen Zuhörerrekord, der gerade eine Woche zuvor bei den Go Tejano Days aufgestellt worden war um gerade zwölf Konzertbesucher, aber neuer Rekord ist neuer Rekord. Gattin Trisha Yearwood war der Überraschungsgast und sang mit ihm „In Another’s Eyes“ und alleine ihren ersten Solohit „She’s In Love With The Boy.“ Die Zeitung „Houston Chronicle“ war voll des Lobes über den energiegeladenen Auftritt des Superstars Garth Brooks. Immerhin war er im Jahr 1993 das letzte Mal beim Rodeo in Houston.
Ganz schön blamiert hat sich Blake Shelton bei seinem Auftritt in der Tonight Show mit Jimmy Fallon. Shelton hatte keine Mühe, dem Interviewer zu sagen, dass er nur gekommen sei, um sein neues Album „Texoma Shore“ zu promoten. Bei dem Ratespiel „Name That Song“, bei dem der Star raten muss, was für ein Lied von der Hausband mit nur einem Instrument angespielt wird, musste er jedoch mitmachen. Seine Fans waren bestimmt enttäuscht, dass Shelton meinte, Dolly Partons „Jolene“ sei von den Doobie Brothers. Dann verwechselte er auch noch den Hit von Charlie Daniels „The Devil Went Down To Georgia“ mit „On The Road Again“ von Willie Nelson.
Mit Verspätung erreichte uns die Nachricht, dass Ronnie Prophet am 2. März 2018 gestorben ist. Der Kanadier aus Hawkesbury in Ontario war in seinem Heimatland in den 1970er Jahren der wohl populärste Countrysänger. Bekannt und beliebt war er auch, weil er im Fernsehen Country-Shows in Kanada und Großbritannien moderierte. In den Staaten schaffte er nur fünf Singles, die sich in den Charts platzieren konnten – beste davon war „Sanctuary“ aus dem Jahr 1975, die bis auf Platz 26 kletterte. Prophet wurde 81 Jahre alt.
Chris Janson, dessen Song „Drunk Girl“ nun den Platz 31 der Hot Country Songs erreicht hat, ist bisher bereits 200 Mal in der Grand Ole Opry aufgetreten. Diese Auftritte sind kurz, mehr als zwei Nummern darf niemand in den Shows singen. Am 20. März feierte er seinen wichtigsten Auftritt, bei dem er offiziell Mitglied der Opry wurde. Damit verbunden ist die Verpflichtung regelmäßig dort aufzutreten. Wie gewohnt war Jansons Bühnenperformance energiegeladen und lebte auch von seinem erstklassigen Gitarrenspiel.
Nochmal die Grand Ole Opry: Es debütieren dort zwei junge Frauen, die auf dem Weg sind, sich in Nashville zu etablieren. Kalie Shorr, die mit der wöchentlichen Show der Song Suffragettes (junge Countrysängerinnen treten dort auf), bekannt wurde, wird in der renommierten Show der ältesten Country-Show der Welt auftreten. Das ist die von Radio WSM-AM in Nashville an jeden Samstagabend. Und die zweite Dame heißt Stephanie Quayle. Sie wird in der Opry am 7. April ihre Single „Selfish“ singen, die auf dem Weg in die Country-Charts ist.
Zu vermelden ist ein Eintrag im Guiness Buch der Rekorde. Erst jetzt wurde bekannt, dass der junge Countrysänger Scott Helmer am 28. und 29. November 2016 schaffte, in 24 Stunden in zwölf Städten in Arizona und Kalifornien ebenso viele Konzerte zu geben. Er löste damit den bisherigen Rekordhalter Hunter Hayes ab, der es 2014 auf zehn Shows in 24 Stunden gebracht hat.
Jahrestage: Vor 60 Jahren, am 22. März 1958, trat Hank Williams Jr. im Nancy Auditorium in Swainsboro in Georgia zum ersten Mal öffentlich auf. Der Sohn des großen Hank war damals gerade acht Jahre alt! Und es ist 50 Jahre her, dass Tammy Wynette einen ihrer größten Hits in den Columbia Recording Studios in Nashville aufnahm. Es war „D-I-V-O-R-C-E“, mit dem sie dann am 26. Juni den Platz 1 der Country-Charts erreichte und dort drei Wochen lang blieb.
Ist das ein Hoffnungsschimmer? Die amerikanische Waffenlobby der National Rifle Association hatte über Jahre gute Beziehungen zur Countrymusik, für deren Musiker auf der NRA-Webseite geworben wurde. Das scheint sich nun zu ändern. Unter dem Eindruck der Massaker beim Country-Fest in Las Vegas und in der Schule von Parkland in Florida, haben sich einige Countrysänger sehr kritisch zum Waffenbesitz geäußert. Einem Bericht des Rolling Stone Magazins zufolge wurden mehrere Dutzend Namen von Country-Künstlern von der Homepage der NRA entfernt. Zwar äußerte sich die NRA nicht dazu, aber es liegt nahe, dass es nicht erwünscht war, mögliche Kritiker der Waffenlobby zu bewerben. Zum Schluss wäre womöglich nur noch der ultrakonservative Charlie Daniels übrig geblieben.