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Kris Kristofferson: Der Schauspieler, Sänger und Songschreiber ist tot

Nachruf: Kristofferson starb im Kreise seiner Familie in seinem Haus auf der Insel Maui im Bundesstaat Hawaii.

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Kris Kristofferson Kris Kristofferson. Bildrechte: New West Records (Photo Credit: Mary Ellen Mark)

Kris Kristofferson, der am 22. Juni 1936 in Brownsville (Texas) geboren wurde, studierte Ende der 1950er Jahre an der englischen Universität of Oxford (Abschluss in englischer Literatur) und schrieb bereits an eigenen Songs, die er später als Kris Carson aufnahm, allerdings noch mit mäßigem Erfolg. Er beschloss die Musik erstmal zu den Akten zu legen.

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Anfang der 1960er Jahre wurde er Hubschrauberpilot bei der US-Air Force – das Fliegen erlernte Kris von seinem Vater, der General der US-Army war. Während seiner Militärzeit war er überwiegend in Europa, bzw. Deutschland (größtenteils in Bad Kreuznach) stationiert, so dass sich Auftritte in den vielen Clubs der US-Kasernen anboten.

Nach seiner Zeit bei der Armee zog es ihn als Songautor nach Nashville, Tennessee. Dort schrieb er 1969 den Welterfolg „Me & Bobby McGee“, den erst Roger Miller in die Country- und dann später Janis Joplin in die Pop-Charts brachte.

Sein Debüt mit „Golden Idol, Killing Time“ aus dem Jahr 1967 die Kris Kristofferson bei Epic Records aufnahm, hatte keinen nennenswerten bzw. kommerziellen Erfolg – man könnte vielleicht von einem Achtungserfolg sprechen. Andere Künstler, wie z.B. Dave Dudley mit „Vietnam Blues“, oder Roy Drusky mit „Jody And The Kid“, die seine Songs aufnahmen, erreichten wiederum damit Top-Platzierungen in den Charts.

Einen ersten großen Erfolg feierte Kristofferson im Jahr 1970. Seine Komposition „For The Good Times“ gesungen von Countrylegende Ray Price wurde von der ACM (Academy of Country Music) als „Bester Song des Jahres“ nominiert – sein erster wichtiger Award!

Für über 450 Künstler, darunter u.a. Weltstars wie Bobby Bare, Joe Simon, Peggy Little, Kenny Rogers, Johnny Cash und Jerry Lee Lewis, um nur einige zu nennen, nahmen Songs von Kristofferson auf und feierten weltweite Erfolge damit! 1970 dann LP-Premiere als Solist mit dem Album „Kristofferson“.

Im Jahr 1971 hatte Countrysängerin Sammi Smith mit dem Kristofferson-Song „Help Me Make It Through The Night“ (einer der meist gecoverten Songs aller Zeiten) sehr großen Erfolg. Sie erreichte damit nicht nur vordere Plätze in den Country-Charts, auch in den Pop-Charts platzierte sich der Song ganz weit vorne.

Sein Debüt als Schauspieler absolvierte er 1971 in „The Last Movie“ (er komponierte auch die Filmmusik) – der Grundstein für eine erfolgreiche Hollywoodkarriere (Convoy, Heaven’s Gate, Blade, usw.). Dreifacher (1971, 1973, 1974) Grammy-Preisträger. Von 1973-1980 mit der Sängerin Rita Coolidge verheiratet. Mit ihr hatte Kris auch ein erfolgreiches Album namens „Full Moon“ auf den Markt gebracht, das sich nicht nur in den Country-Charts platzierte, sondern weltweit die Hitlisten stürmte.

Im Jahr 1976 schrieb Kristofferson den Soundtrack-Bestseller für den Film „A Star Is Born“, zudem spielte er neben Barbra Streisand eine Hauptrolle. 1983 heiratete er Lisa Meyers. Insgesamt hat Kris acht Kinder von drei Ehefrauen. In den 80er Jahren gründete Kris zusammen mit Johnny Cash, Waylon Jennings und Willie Nelson die legendäre Band „Highwaymen“. Auch mit diesem Projekt verbuchte Kristofferson weltweiten Erfolg.

Kris Kristofferson gehörte zu den wenigen Country-Künstlern, die auch als Schauspieler anerkannt werden. In Deutschland sorgte Kristofferson an der Seite von Wesley Snipes im Hollywood- Streifen „Blade I & Blade II“ für Furore. Doch Kris Kristofferson stand immer im Tonstudio als vor der Kamera. Im März 2006 erschien „This Old Road“. Im Frühjahr 2007 tourte er durch Europa und besuchte im März 2007 auch Deutschland (Hamburg – Schauspielhaus). Das Konzert war innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Die Fans feierten den Singer & Songwriter Kristofferson minutenlang mit stehenden Ovationen. Einige Jahre später tourte er nochmals erfolgreich durch Deutschland.

In den vergangenen Jahren veröffentlichte er noch regelmäßig Alben: Im Jahr 2009 den Silberling „Closer To The Bone“ ein weiterer musikalischer Meilenstein. Das Album fand nicht nur bei Musikkritikern lobende Worte, sondern verkaufte sich auch so gut, dass es bis in die Top 30 der Billboard Country Album Charts kletterte, „Feeling Mortal“ folgte 2012. „The Cedar Creek Sessions“ dann im Jahre 2016.

Kris Kristofferon war Zeit seines Lebens ein geerdeter und bei Fans und Kritikern gleichermaßen beliebter Musiker. Möge er in Frieden Ruhen. Wir werden ihn, seine unfassbare Art Songs zu schreiben, sein Talent als Schauspieler und als aufrichtigen, ehrlichen Menschen immer in Erinnerung behalten!

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Über Dirk Neuhaus (1504 Artikel)
Chef-Redakteur. Fachgebiet: Traditional Country, Bluegrass. Rezensionen, News, Specials.