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Country Music Hot News: 22. Juni 2025

Wir berichten über Dolly Parton, Anne Murray, Allie Colleen, Morgan Wallen, Zach Top, Cody Johnson, Ty Herndon, über die Grand Ole Opry und über Florida Georgia Line.

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Country Music Hot News Country Music Hot News. Bildrechte: Country.de - Online Magazin (Foto mittels KI-Unterstützung)

Dolly Parton hat so viele Preise und Auszeichnungen gewonnen, und trotzdem gibt es jetzt noch eine ganz besondere Ehrung für sie. Am 16. November wird sie einen Oscar überreicht bekommen, und zwar den Jean Hersholt Humanitarian Award bei den jährlichen Oscars Governors Awards. Dolly Parton wird für ihre vielen karitativen Initiativen und Einsatz für benachteiligte Menschen geehrt. Erst vier Musiker haben diesen Preis bekommen: Frank Sinatra (1970), Quincy Jones (1994), Harry Belafonte (2014) und Debbie Reynolds (2015).

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Anne Murray hat am 20. Juni ihren 80. Geburtstag gefeiert. Die Kanadierin aus Spring Hill in Nova Scotia, war einer der prägenden Countrysängerinnen der 1970er und 80er Jahre, mit insgesamt 54 Hits, darunter waren 10 Toperfolge. Murray sang schönen, heute etwas „altmodisch“ klingenden Country-Pop, oft mit Coverversionen wie „Things“, „Cotton Jenny“, „Day Dream Believer“ der Monkees oder „Walk Right Back“, einst ein Hit für die Everly Brothers. Ihre größter Hit war 1979 „I Just Fall In Love Again“ und in einem weiteren Nummer 1 Hit drückte Anne Murray mit „A Little Good News“ 1983 einen Wunsch aus, den wir (leider) heute noch haben.

Allie Colleen, die jüngste Tochter des Countrygiganten Garth Brooks und inzwischen 28 Jahre alt, singt Countrymusik wie ihr Vater. Allerdings will sie den Erfolg ohne den Bezug zu ihrem Vater schaffen. Sie liebe ihn, doch sie sei nicht ein Nebenprodukt des Superstars. „Er ist bloß mein Vater“, so die selbstbewusste Allie, „und ich mache meine eigene Karriere.“ Dabei helfen wird ihr Debütalbum „Stones“. Die Schatten eines großen Vater haben zum Beispiel Lukas Nelson oder Hank Williams Jr. erfahren und jüngst Casey Chesnutt und Tyler Reese Tritt.

Vier Wochen hat das „I’m The Problem“ Album von Morgan Wallen an der Spitze der Billboard 200 und der Top Country Albums verbracht. Allein in dieser vierten Woche hat sich sein Album 209.000 Mal verkauft. Das hat 2025 nur Taylor Swifts „The Tortured Poets Department“ mit 260,000 Exemplaren in der vierten Woche übertroffen.

Die Erfolgsgeschichte von Zach Top geht weiter. Viele halten ihn ja für den musikalischen Ziehsohn von Alan Jackson und seine neue Single „Good Times & Tan Lines“, die an Jacksons „Chattahoochie“ erinnert, steht in den Counry Airplay Charts auf 38 und neu ein zweiter Song von Zach, „Use Me“ auf 58. Für den 29. August ist sein zweites Countryalbum „Ain’t In It For My Health“ angekündigt.

Da wurde Cody Johnson vom Patriotismus überwältigt. Bei seinem Auftritt beim Tailgate N‘ Tallboys Festival in Bloomington, Illinois, ergriff er das Mikrofon und erregte sich über die Demonstrationen gegen die Trumpsche Politik in allen 50 Bundesstaaten. Er warf den Protestern vor, die Einheit zu zerstören und warnte die Fans, sie sollten vorsichtig sein mit den Neuigkeiten. „Ich habe nur Spaltung gesehen“, gab er von sich und stimmte dann „God Bless America“ an, bei dem 25.000 Fans mitsangen.

Dabei hätte Ty Herndon sicher nicht mitgemacht. Er ist einer der wenigen Countrysänger, die sich als schwul geoutet haben und er hat mit LeAnn Rimes seinen größten Hit „What Mattered Most“, eine Nummer 1 für ihn 1995, für sein Album „Thirty“ neu aufgenommen. Dieser Titel spielt auf seine 30 Jahre im Musikgeschäft an. Herndon hat lange gelitten, weil er mit Drogen und Alkoholproblemen zu kämpfen hatte, was ihn zu drei Entziehungskuren zwang. Um seine Sexualität zu verbergen, heiratete er zweimal. Pech hatte er weiter, denn er wurde zweimal mit vorgehaltener Waffe ausgeraubt. Seit einigen Jahren hat er sich gefangen und sein alljährliches großes Konzert für die Belange der LBTGQ-Gemeinschaft in Nashville war ein großer Erfolg.

Noch ein Reisetipp: Sollten Sie nach Nashville kommen, empfehlen wir die Tribut-Shows in der Grand Ole Opry zu deren 100-jährigem Jubiläum: Am 8. Juli mit Musik von Charlie Daniels, am 16. September wird an Bill Monroe gedacht, mit Ricky Skaggs und Del McCoury und am 18. Oktober werden unter anderen Vince Gill und Bill Anderson an Minnie Pearl und Roy Acuff erinnern.

Unser Blick geht 10 Jahre zurück

Am 20. Juni 2015 stand das Duo Florida Georgia Line mit „Sippin‘ On Fire“ auf Platz 1 der amerikanischen Country Charts. Das Duo war einer der großen Acts der 2010er Jahre, wozu zwei Riesenhits beitrugen: ihr Debüt gaben sie mit „Cruise“ im Jahr 2012 und ihre Zusammenarbeit mit der Popsängerin Bebe Rexha „Meant To Be“ war 2017 fast ein Jahr lang die Nummer 1 in den Hot Country Songs, weil sich das Lied so gut verkaufte und so oft gestreamt wurde. Zwölf Nummer 1 Hit gelangen dem Duo, ihr letzter Hit war 2021 „Lil Bit“ mit Nelly.

Seither gehen Tyler Hubbard und Brian Kelley getrennte Wege, obwohl eine offizielle Trennung noch nicht erfolgte. Dabei ist Hubbard der erfolgreichere. Seine aktuelle Single „Park“ steht in dieser Woche auf Platz 10 der Airplay Charts. Was die faktische Auflösung des Duo verursacht hat, sind nach unbestätigten Berichten, unterschiedliche politische Überzeugungen. Kelley hat sich des Öfteren zu konservativen Überzeugungen und zu Donald Trump bekannt. Hubbard hat sich öffentlich dazu nicht geäußert. Unpolitisch ist hingegen, wie das Duo seinen Namen fand: Hubbard stammt aus Florida, Kelley aus Georgia.

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Über Franz-Karl Opitz (1214 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Traditional Country. News & Storys, Charts, Rezensionen.
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