Meldungen

Wolf Schubert-K.: Odyssey

Das deutsche Americana-Urgestein überzeugt mit seinem neuen Longplayer. Das Album erzählt auf berührende Weise über die persönlichen Irrfahrten, Kämpfe, Niederlagen und Siege des Künstlers.

ANZEIGE
Hier klicken und Radio hören

Wolf Schubert-K. - Odyssey Wolf Schubert-K. - Odyssey. Bildrechte: Wolf Schubert-K.

Wolf Schubert-K. ist ein Urgestein der deutschen Americana-Szene Sein neues Album Odyssey nimmt den Hörer mit auf eine sehr persönliche Reise. Einer Reise durch ein Leben im Kampf mit den Dämonen. Alkohol- und Drogen, Selbstzweifel und Ängste wechseln sich ab mit künstlerischen Erfolgen, der Liebe und der inneren Ruhe. Ursprünglich als Werkschau nach 30 Jahren im Musikgeschäft gedacht, veränderte es sich aber zu einer besonderen Bestandsaufnahme: „Ich war in diesem Jahr (2019) 20 Jahre trocken. Ich wollte einmal noch die Hosen richtig runterlassen, mit Liedern, die mich in diesem für mich äußerst langwierigen Prozess begleitet haben“, erklärt der Singer-Songwriter in seinen Liner Notes. Und so erzählt er ganz unterschiedliche Geschichten rund um diesen ewigen Kampf, den er führen muss. Er tut dies mit alten, älteren und aktuellen Songs

Berührende Geschichten

ANZEIGE
Song bei Spotify hören

Schubert-K. erzählt seine persönlichen Geschichten manchmal direkt und schnörkellos, manchmal bildhaft und allegorisch, aber immer empathisch. Dabei sind seine Geschichten so nachvollziehbar und so berührend, dass man immer dran bleibt an diesem starken Album. Los geht es mit einer drastischen Rückschau in die 1990er. „Beg, Borrow Or Steal“ entstand in der dunkelsten Zeit des Sängers. Selber am Tiefpunkt seiner Drogenkarriere angekommen, wohnte er im Bahnhofsviertel und erlebte die Armut und Verlorenheit der Kriegsflüchtlinge aus Ex-Jugoslawien. Mit „All I Wanted To Convey“ erinnert er an seinen verstorbenen Freund und Mentor Bob Lyng. „Wheels“ dagegen ist ein Lied voller Optimismus und Lebensfreude, es entstand im Kanada-Urlaub und ist eine Liebeserklärung an seine Frau, sowie an Kanada und seine Menschen. Ein wunderschön vor sich hin tuckender Countrysong, ein bisschen an Neil Young erinnernd.

Sackgassen und Auswege

Mit „Are You Man Enough?“ outet Schubert-K. sich dann als großer Fan der Dixie Chicks und ihres Ablegers, der „Court Yard Hounds“. Der Song der texanischen Countrymusikerinnen handelt von Liebe und Loyalität bis zum Tod. Da der Text aus weiblicher Perspektive geschrieben ist, singt hier Wolfs Frau Bine Morgenstern, Wolf ist im Chor mit dabei. Den Weg „vom Sprit zum Spirit“, wie Wolf schreibt, erzählt dann „Ramblin“. Ein rauer Song mit Gospelfeeling. Mit „Flashbacks“ folgt „das Epizentrum des Albums“ wie Wolf es ausdrückt. Ein eindringlicher, berührender, ruhiger Folksong, in dem Schubert-K. von seiner Jugend, seinem Weg der durch einige Sackgassen und den Auswegen, die es gibt, singt.

Freiheitsdrang und Tourleben

„I Can’t Wait“ ist ein Song, der fast dreißig Jahre alt ist und vom einsamen Tourleben und den Eskapaden, die es mit sich bringt. Zusammen mit den Mitmusikern wird der Song durch sein hübsches Gitarrenriff so etwas wie ein kleiner Ohrwurm des Albums. Aus Wolfs neuerer Phase stammt „Free Spirit“, der schon auf dem gleichnamigen Album war und von des Sängers Freiheitsdrang handelt. Den gelungenen Abschluss bildet dann mit „The Ballad Of Rusty And Sin“, die Geschichte von dem der Liebe zwischen einem reifen Mann und einer viel jüngeren Frau. Eines der schönsten Lieder von Wolf Schubert-K. überhaupt und mittlerweile so etwas wie ein „Signature Song“ für ihn.

Perfektes Americana

Musikalisch sind alle Songs in ein perfekt passendes Americana-Kleid gehüllt. Folk, Country-Rock, Blues – alle Klangfarben der amerikanischen Musik sind da. Dafür steht die hochkarätige Musikertruppe rund um Wolf Schubert-K. (Gitarre, Harmonika, Banjo, Mandoline) und Produzent Tom Ripphahn („Hands On The Wheel“), der u.a. Drums, Orgel Piano, E-Gitarre und Bouzouki spielt. Mit dabei sind Bine Morgenstern (Gesang), Matze Schmidt (E-Gitarre, Banjo) und Uli Klapdor (Bass) von den DoubleDylans, Daniel Tochtermann (Dobro) sowie Jule Heidmann und Paula Stenger alias „Romie“ im Chor.

Fazit: Ein starkes und sehr bewegendes Album mit dem Wolf Schubert-K. wieder einmal seine Ausnahmestellung in der deutschen Americana-Szene beweist!

Wolf Schubert-K. – Odyssey: Das Album

Wolf Schubert-K. - Odyssey

Titel: Odyssey
Künstler: Wolf Schubert-K.
Veröffentlichungstermin: 02. Dezember 2019
Label: Analoghaus (Selbstvertrieb)
Format: CD
Laufzeit: 44:18 min.
Tracks: 9
Genre: Americana

Bestellen: www.wolfschubert-k.com oder wolf@wolfschubert-k.com

Trackliste: (Odyssey)

01. Beg, Borrow Or Steal
02. All I Wanted To Convey
03. Wheels
04. Are You Man Enough?
05. Ramblin
06. Flashbacks
07. I Can’t Wait
08. Free Spirit
09. The Ballad Of Rusty And Sin

ANZEIGE
Anzeige - Rob Georg: Weitere Informationen hier klicken

Einige unserer Artikel enthalten s.g. Affiliate-Links. Affiliate-Links sind mit einem * (oder mit einem sichtbaren Bestellbutton) gekennzeichnet. Partnerprogramme Amazon, JPC, Bear Family Records und Awin (Eventim), Belboon (MyTicket): Country.de ist Teilnehmer des Partnerprogramms von Amazon Europe S.à.r.l. und Partner des Werbeprogramms, das zur Bereitstellung eines Mediums für Websites konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Werbeanzeigen und Links zu Amazon.de Werbekostenerstattung verdient werden kann. Ausserdem ist Country.de Teilnehmer der Partnerprogramme von JPC und Bear Family Records sowie Affiliate-Marketing-Anbieter Awin (Eventim) sowie Belboon (MyTicket).

Über Thomas Waldherr (806 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Bob Dylan, Country & Folk, Americana. Rezensionen, Specials.
Kontakt: Facebook